Trump zu Epstein-Fall: Gerichtsdokumente sollen veröffentlicht werden | ABC-Z

Washington. Nach wachsendem Druck hat US-Präsident Trump die Herausgabe von Dokumenten im Epstein-Fall beauftragt. Das Gericht sei nun angewiesen worden.
Inzwischen kennt den Fall um den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein die ganze Welt. Doch noch immer wissen nur die wenigsten, was genau in den berüchtigten Unterlagen zu dem Fall geschrieben steht. US-Präsident Donald Trump hat angesichts des zunehmenden Drucks durch seine Anhängerschaft die Freigabe von Gerichtsdokumenten zu dem Fall angekündigt. Aus diesem Grund hat das Justizministerium nun die Herausgabe von Protokollen bei einem Bundesgericht erbeten.
Trump hat Herausgabe der Epstein-Files beauftragt
Laut „Washington Post“ ist die Grand Jury aufgefordert, die Protokolle im Zusammenhang mit dem ehemaligen Finanzier Jeffrey Epstein freizugeben. Ein Richter müsse die Herausgabe der Dokumente, bei denen es sich um Zeugenaussagen handeln solle, erst freigeben. Die Akten unterliegen zum Schutz von Opfern und Zeugen der Geheimhaltung. Aus diesem Grund würden personenbezogene Daten auch vor der Herausgabe geschwärzt werden.
Zuvor hatte Trump am Donnerstag (Ortszeit) in seinem Onlinedienst Truth Social verkündet, er habe Justizministerin Pam Bondi gebeten, alle „relevanten“ Aussagen vor den Geschworenen in dem Fall zu veröffentlichen. Der von den „Demokraten betriebene Schwindel“ rund um die Affäre müsse sofort beendet werden.
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Bondi erklärte daraufhin im Onlinedienst X, sie werde am Freitag beim Gericht die Veröffentlichung der Protokolle beantragen.
Epstein-Affäre führt zu Kluft zwischen Trump und seinen Anhängern
Die Affäre um Epstein hat zu einer Kluft zwischen Trump und seiner sonst loyalen Basis in der Republikanischen Partei geführt. Viele seiner Anhänger hatten sich zuletzt empört geäußert, weil seine Regierung ein Versprechen nicht eingehalten hat: Sie wollte Licht in den Skandal um den US-Milliardär bringen, der 2019 tot in seiner Gefängniszelle in Manhattan aufgefunden wurde. Dem Investmentbanker wurde vorgeworfen, zahlreiche Mädchen und junge Frauen missbraucht und Prominenten zugeführt zu haben.
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Wegen früherer Aussagen zu Epstein steht Trump in der Affäre auch selbst im Fokus. Er hatte seinen damaligen Nachbarn Epstein 2002 noch als „tollen Typen“ bezeichnet und gesagt, dieser möge „schöne Frauen genauso wie ich“ – und viele von ihnen seien eher jung.
Auch Trumps Name in den Epstein-Dokumenten
In später freigegebenen Dokumenten zur Epstein-Affäre war auch Trumps Name aufgetaucht, ein Fehlverhalten wurde dem amtierenden Präsidenten allerdings nicht vorgeworfen.
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Für Wirbel sorgte am Donnertag zudem ein Bericht der US-Zeitung „Wall Street Journal“ (WSJ) über einen mutmaßlichen Brief Trumps, der er im Jahr 2003 zu Epsteins 50. Geburtstag geschrieben haben soll. Nach Angaben der Zeitung enthält er neben getipptem Text eine Skizze einer nackten Frau. Die gekritzelte Unterschrift des heutigen Präsidenten unterhalb der Taille der Frauenzeichnung erinnere zudem an Schamhaare, berichtete das „WSJ“.
Trump bestreitet, den Brief verfasst zu haben und kündigte rechtliche Schritte gegen das „Wall Street Journal“ an.
AFP/jle