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Sizilien: Bergung der Superyacht „Bayesian“ nach Tod eines Tauchers gestoppt – Panorama | ABC-Z

Die Bergung der im vergangenen Sommer gesunkenen Superyacht Bayesian ist nach dem Tod eines Tauchers für unbestimmte Zeit unterbrochen worden. Das britische Unternehmen TMC Marine, das die Arbeiten leitet, begründete den vorläufigen Stopp mit den Ermittlungen der Behörden zur Todesursache. Der 39 Jahre alte Mann aus den Niederlanden konnte am Freitag nach einem Tauchgang nur noch tot aus dem Wasser gezogen werden.

Aufschluss erhoffen sich die Ermittler von der Autopsie. Zunächst war vermutet worden, dass der Taucher einen Schwächeanfall erlitt oder eine Sauerstoffflasche defekt war. Nach Informationen der italienischen Nachrichtenagentur Ansa gibt es nun jedoch Hinweise, dass er beim Hantieren mit einem Schneidbrenner von einem Metallstück getroffen wurde.

Der Untergang vor der Küste Siziliens hatte im vergangenen Sommer rund um die Welt Schlagzeilen gemacht. Sieben Menschen kamen damals ums Leben. Die Bayesian liegt seither in etwa 50 Metern Tiefe auf dem Meeresboden, ungefähr einen Kilometer von der Küste entfernt. Die Bergung gilt als extrem kompliziert. Die Kosten werden auf mehrere Millionen Euro geschätzt.

Die als „unsinkbar“ deklarierte 56-Meter-Yacht war Mitte August 2024 vor dem kleinen Hafen Porticello an der Nordküste Siziliens untergegangen, während eines Unwetters, innerhalb von nur einer Viertelstunde. Bei den Toten handelt es sich um den britischen Software-Milliardär Mike Lynch, dessen 18-jährige Tochter, zwei befreundete Paare und den Schiffskoch. Die anderen Besatzungsmitglieder konnten sich retten. Insgesamt überlebten 15 Crewmitglieder und Gäste.

Zur Unglücksursache gibt es jede Menge Spekulationen bis hin ins Geheimdienst-Milieu. Lynch hatte über eines seiner Unternehmen Verbindungen zu verschiedenen internationalen Geheimdiensten. Offiziell ermittelt wird bislang gegen den Kapitän und zwei weitere Besatzungsmitglieder. Ihnen wird zur Last gelegt, Sturmwarnungen ignoriert und sich nur selbst in Sicherheit gebracht zu haben.Die Bayesian mit einem Gewicht von 473 Tonnen gehörte zu den größten Segelyachten weltweit. Aufnahmen von Unterwasserkameras zeigen, dass das Schiff auf dem Meeresboden noch recht intakt auf der rechten Seite liegt. Die Bergungsarbeiten hatten sich bereits mehrfach verzögert. Zuletzt hatte es geheißen, sie sollten bis Mitte Juni abgeschlossen sein.

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