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„Alfred“ verliert vor Australien an Kraft: Nur noch Tiefdruckgebiet | ABC-Z

Der als Zyklon auf Australiens Ostküste zugesteuerte Wirbelsturm „Alfred“ hat an Stärke verloren und ist zu einem tropischen Tiefdruckgebiet herabgestuft worden. Es bewegte sich am Samstagvormittag nordöstlich der Millionenmetropole Brisbane mit einer anhaltenden Windgeschwindigkeit von 55 Kilometern pro Stunde langsam auf die Küste zu, wie der staatliche Wetterdienst mitteilte.

Allerdings hatten Experten ohnehin weniger wegen der inzwischen abgeschwächten Windböen mit erheblichen Schäden gerechnet, sondern vor allem wegen heftigen Regens und Überschwemmungen. In dieser Hinsicht gab es keine Entwarnung. Tausende Menschen wurden von den Behörden vorsorglich aufgefordert, die betroffenen Gebiete zu verlassen. Die meisten Schulen, Supermärkte, Straßen und Flughäfen wurden geschlossen, Hunderttausende Sandsäcke an Anwohner und Geschäftsinhaber verteilt.

Premierminister: „Sehr ernstes Wetterereignis“

„In den kommenden Stunden wird es noch schlimmer werden. Wir müssen wachsam bleiben. Dies ist ein sehr ernstes Wetterereignis“, warnte Australiens Premierminister Anthony Albanese am Vormittag. „Er wird an diesem Wochenende und in den darauffolgenden Tagen weiterhin starke Winde, heftige Regenfälle, Überschwemmungen und gefährliche Bedingungen im Südosten von Queensland und im Nordosten von New South Wales mit sich bringen.“

Für die Bewohner der beiden Bundesstaaten ist eine ungewohnte Bedrohungslage. Seit 50 Jahren hat kein Zyklon mehr die Küste der dicht besiedelten und auch bei Touristen beliebten Region erreicht. Noch bevor das Tiefdruckgebiet auf Land traf, fiel aufgrund des Unwetters in rund 250.000 Haushalten der Strom aus. Premier Albanese kündigte an, die Regierung werde Generatoren in die Region bringen lassen, um die Stromversorgung wieder herzustellen. Das könne allerdings dauern.

Schon vor Beginn der heftigsten Unwetterphase wurden einige Gebäude beschädigt, Bäume entwurzelt und Strommasten umgerissen. „Wir hatten einige Fälle, in denen Bäume auf Häuser, Autos und Stromleitungen gestürzt sind“, wurde Queenslands Regierungschef David Crisafulli vom Fernsehsender ABC zitiert. Bereits die ersten Ausläufer des Unwetters setzten mancherorts ganze Straßenzüge unter Wasser.

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