Schweizer Skirennfahrer Hintermann von Krebs geheilt | ABC-Z

Ein Weltmeister siegt vor einem Weltmeister, die Schweiz liegt dreifach vorne: Die Speed-Asse der Eidgenossen haben auch die WM-Revanche dominiert und beim Heimspiel in Crans-Montana komplett abgeräumt. Nach seinem Gold in Saalbach-Hinterglemm gewann Franjo von Allmen erstmals eine Weltcup-Abfahrt und setzte sich mit 13 Hundertsteln Vorsprung auf Super-G-Weltmeister Marco Odermatt durch. Wie bei der WM-Abfahrt belegte Alexis Monney (+0,42 Sekunden) Rang drei.
Das Top-Trio der Schweizer bereitete 6000 begeisterten Fans eine Menge Vorfreude auf die kommende WM 2027, die zum zweiten Mal nach 1987 in Crans-Montana stattfindet.
„Over and Out! Krebsfrei“
Den größten Sieg feierte freilich ihr Schweizer Teamkollege Niels Hintermann. Er hat den Kampf gegen den Krebs gewonnen. „Over and Out! So glücklich über den Befund: Krebsfrei“, schrieb der 29-Jährige am Samstagmorgen unter ein Foto von ihm, auf dem er vor einer Klinik lächelt, bei Instagram. Anfang Oktober 2024 hatte der dreimalige Weltcupsieger sein Leiden an Lymphdrüsenkrebs bekanntgegeben.
Ob es nach der Genesung eine Rückkehr in den Profisport geben wird, ließ Hintermann zunächst offen. „Es waren nicht immer einfache Tage aber natürlich bin ich überglücklich, dass diese Zeit nun vorbei ist und es wieder ein klares Ziel gibt, auch wenn der Weg zum Ziel noch nicht ganz klar ist“, lautete ein weiterer Teil der Bildunterschrift.
Schwerer Sturz von Nils Alphand
Während seine Schweizer Teamkollegen in der sechsten Weltcup-Abfahrt des Winters den fünften Sieg feierten und von zwölf Top-2-Plätzen elf eingefahren haben, bleiben die Österreicher weiter ohne Podest in der Königsdisziplin. Der frühere Weltmeister Vincent Kriechmayr kam auf der nicht allzu anspruchsvollen Piste auf Platz vier (+0,81). Der Kanadier James Crawford, der beim Klassiker in Kitzbühel die Schweizer Siegesserie geknackt hatte, wurde Sechster (+0,84).
Der frühere Vize-Weltmeister Romed Baumann spielte wie schon bei der WM-Abfahrt keine Rolle und verpasste mit 2,66 Sekunden Rückstand eine Spitzenplatzierung unter den besten 20 deutlich.
Das Abfahrtstraining am Freitag war zuvor von einem schweren Sturz des Franzosen Nils Alphand überschattet worden. Der Sohn des früheren Topstars Luc Alphand wurde mit dem Helikopter ins Krankenhaus gebracht. Nähere Informationen zum Gesundheitszustand des 28-Jährigen wurden zunächst nicht bekannt.