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Mallorquinische Bürgermeisterin geht doch nicht gegen Meghan vor | ABC-Z

Die ersten Vorwürfe klangen massiv. Ist das neue Firmenlogo der Herzogin von Sussex ein Plagiat? Doch aus ­Mallorca kommt Entwarnung. Die Bürgermeis­terin von Porreres will nicht juristisch gegen Meghan, die Frau des britischen Prinzen Harry, vorgehen. Stattdessen hofft der eher unschein­bare Ort mit knapp 6000 Einwohner im Inneren der Insel, von der plötzlichen internatio­nalen Aufmerksamkeit zu profitieren.

Schon seit 1370 zieren das Wappen von Porreres zwei Vögel, die zu beiden Seiten einer Palme flattern.

Das Wappen von Porreres auf MallorcaErlenmeyer/Wikimedia

In zahlreichen Gebäuden der Kleinstadt ist es in Stein gemeißelt, es prangt auf allen offiziellen Dokumenten. Beim ­Relaunch von Meghans Unternehmen, das nun „As ever“ heißt, änderte sie auch das Logo. Auf der Strichzeichnung fliegen zwei Koli­bris um eine Palme – auf dem farbigen historischen Wappen von Porreres sind es zwei Mauersegler.

„Sie machen für uns unentgeltlich Werbung.“

Bürgermeisterin Xisca Mora kann sich vor Anfragen kaum noch retten, seit auf Instagram das neue Motiv aufgetaucht ist. Sie regt sich nicht auf – im Gegenteil: „Sie machen für uns unentgeltlich Werbung. Der ­Name von Porreres und sein Wappen ­gehen auf einmal um die Welt“, sagte Xisca Mora der ­Lokalzeitung „Diario de Mallorca“.

Das neue Logo von Meghan Markles „As Ever“
Das neue Logo von Meghan Markles „As Ever“As Ever

Zunächst hatte man im Rathaus allerdings noch erwogen, auf dem Rückzug der „totalen Kopie“ zu bestehen. Statt Anwälte ­wegen der großen Ähnlichkeit in einen komplizierten Rechtsstreit mit dem ­Herzogs­paar mit Sitz in Los Angeles einzuschalten, machte die Bürgermeisterin halbernst einen Vorschlag zur Güte: Meghan ­werbe online ja für Marmelade, vielleicht könnte sie da als Entschädigung auf ihrer Website auch für die Aprikosen­marmelade werben, für die der mallorquinische Ort bekannt ist.

Die britische Presse nahm die Aufregung um das ­Logo ernster und sprach von einem ­weiteren Rückschlag für die Geschäftspläne der Herzogin, die sich bisher nicht selbst ­äußerte; es hieß nur, man habe sich von der kalifornischen Heimat inspirieren lassen.

Ihre neue Lifestyle-Marke hatte Meghan im Internet als ihr „Herzensprojekt“ bezeichnet. Dem könnte laut der britischen Boulevard­zeitung „Sun“, die ihre komplette ­Titelseite („Duchess facing pain in Spain“) dem Thema widmete, neuer Ärger ­drohen. In New York existiere ein Mode­label mit dem Namen As Ever. Dessen Inhaber will angeblich Plagiatsvorwürfe prüfen.

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