Mächtige Betriebsräte sagen, wen sie als Kanzler wollen | ABC-Z

Berlin. Kurz vor der Wahl beziehen Arbeitnehmervertreter Stellung. Sie geben eine klare Empfehlung, wen sie für den besten Kanzler halten.
Kurz vor der Bundestagswahl haben sich mehr als 50 Betriebsräte großer Unternehmen für Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ausgesprochen. „Die Interessen und Forderungen der Beschäftigten in der Automobilindustrie sind bei Olaf Scholz und der SPD am besten aufgehoben“, sagte Mitunterzeichnerin und VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo dieser Redaktion. „Keine Partei hat uns bei Volkswagen in den vergangenen Jahren so intensiv begleitet wie die SPD und sich so sehr um die Zukunft der Arbeitsplätze in der Automobilindustrie bemüht.“
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Zu den Unterstützern des Aufrufs gehören unter anderem die Betriebsräte von Continental, der Deutschen Post, Bayer, der Deutschen Telekom, Siemens oder Mercedes-Benz. „Unsere Wirtschaft befindet sich ohne Zweifel in einer schwierigen Lage“, schreiben die 56 Betriebsratsvertreter. Deutschland müsse Industrieland bleiben. „Wir brauchen massive Investitionen in unsere Stahl- und Automobilindustrie, in Maschinen- und Anlagenbau, Chemie- und Pharmaindustrie, bei Halbleitern und in der Batterieproduktion.“ Zugleich müsse in die Infrastruktur investiert werden.

56 Betriebsräte großer deutscher Firmen sprechen sich für Olaf Scholz als Kanzler aus.
© AFP/Getty Images | Getty Images
Aufruf für Scholz: Unterzeichner vertreten mehr als eine Million Beschäftigte
Die Arbeitnehmervertreter fordern eine „deutliche Reform der Schuldenbremse“ sowie „wettbewerbsfähige Energiepreise, Planungssicherheit und zielgerichtete Anreize für Zukunftsinvestitionen“ am Standort Deutschland. Scholz habe bewiesen, dass „aktive Industriepolitik, Investitionen und starke Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu den Kernbestandteilen“ einer von ihm geführten Bundesregierung gehörten.
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„Die Betriebsräte repräsentieren weit über eine Millionen Beschäftigte in ihren Unternehmen“, begrüßte SPD-Chef Lars Klingbeil den Aufruf. Dies sei ein „starkes Signal“ für den Kurs von Scholz und seiner Partei.