Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“: Kottgeisering gewinnt Silbermedaille – Fürstenfeldbruck | ABC-Z

Die Gemeinde Kottgeisering hat ihren Ort offensichtlich gut für die Zukunft vorbereitet. Schließlich wird sie im Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ mit einer Silbermedaille ausgezeichnet. Zusätzlich erhält die Kommune einen Sonderpreis „für die nachhaltige und beispielgebende Transformation zur Weiternutzung von Mittertennhäusern als ortsbildprägende Baustruktur“.
Bürgermeister Andreas Folger ist stolz und dankbar zugleich, dass er mit seiner Gemeinde und vielen engagierten Mitmenschen diese Auszeichnung zuerkannt bekommt, nachdem das Dorf im vergangenen Jahr bereits die Goldmedaille im Bezirksentscheid bekommen hatte. „Die Teilnahme am Wettbewerb hat gezeigt, dass Kottgeisering eine Zukunft hat, das Richtige dafür getan wird und dass das Miteinander mit seinem intakten Vereinsleben stimmt“, erklärt er. „Ich danke allen, die zur Gesamtpräsentation beigetragen und geholfen haben, ein öffentliches Bewusstsein dafür zu schaffen, dass es sich lohnt, für den Ort und für die Erhaltung alter Bausubstanz bei dessen gleichzeitiger Weiterentwicklung einzutreten.“ Der Bürgermeister wird die Medaille samt Urkunde am 22. November bei der Abschlussfeier zum 28. Landeswettbewerb in Veitshöchheim in Empfang nehmen.
In der Benachrichtigung zur Entscheidung würdigt die bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, Michael Kaniber, das „herausragende Engagement“, die „Kreativität“ und den „ausgeprägten Gemeinschaftssinn“ der Gemeinde. Kottgeisering habe „eindrucksvoll gezeigt, was unsere Dörfer lebendig, zukunftsfähig und liebenswert macht“. Die Kommune und ihre Bürger hätten nicht nur die Jury überzeugt, sondern auch ein starkes Zeichen dafür gesetzt, wie nachhaltige Entwicklung, soziales Miteinander und Heimatverbundenheit Hand in Hand gehen können. „Ihr Erfolg ist ein Vorbild für viele andere Gemeinden in Bayern, ein Beweis dafür, dass der ländliche Raum voller Ideen, Tatkraft und Lebensqualität steckt“, schreibt die Ministerin. Solche Erfolge entstünden nur durch das Zusammenspiel vieler engagierter Menschen, die bereit seien, Verantwortung zu übernehmen und ihre Heimat aktiv mitzugestalten. Glückwünsche und einen „herzlichen Dank für die Gastfreundschaft und das große Bürgerengagement“ übermittelte auch die Bewertungskommission.

Enttäuschung darüber, dass es auch die Goldmedaille hätte sein können, verspürt Folger nicht. Vielmehr verstehe die Gemeinde die Auszeichnung als Ansporn, den anerkannt erfolgreich eingeschlagenen Weg weiterzuverfolgen. Man sei davon ausgegangen, einen vorderen Platz belegen zu können, nachdem sich die Bewertungskommission schon nach ihrem mit Darbietungen gewürzten Rundgang durch das Dorf ausschließlich lobenswert geäußert habe, sagt der Bürgermeister.
Vom Rathaus zum Dorfplatz
Vom Rathaus zum Dorfplatz, entlang der Dorfstraße, durch den Anger, in die Schulstraße mit Kirche, Pfarrheim und Kindergarten bis zum Neuen Friedhof und zurück waren die Bewerter unterwegs. An verschiedenen Stationen hatten ihnen die Akteure im Ort ein Bild zur Dorfentwicklung mit wirtschaftlichen Initiativen, zu sozialen und kulturellen Aktivitäten, zur Baugestaltung, sowie zur Entwicklung der Grünflächen vermittelt. Landrat Thomas Karmasin, der die elfköpfige Jury aus Fachleuten und Behördenvertretern begrüßte, hatte sich schon im Vorfeld sehr lobenswert über das dörfliche Engagement ausgesprochen und dem Ort eine „gute Zukunft“ vorausgesagt.

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Der Theaterverein, der Frauenbund, Privatleute und die Musiker „Dreigespann“ hatten sich für den Bewertungstag extra etwas einfallen lassen, um den Jurymitgliedern zu zeigen, dass es sich in Kottgeisering gut leben lässt und ihnen der dörfliche Zusammenhalt wichtig ist. „Den beteiligten Kindern und Jugendlichen, den Vereins- und Kirchenvertretern möchte ich daher besonderen Dank aussprechen“, erklärt Folger.
Nach dem Sieg beim Bezirksentscheid stand Kottgeisering beim 28. Landeswettbewerb mit neun weiteren Bezirkssiegern in Konkurrenz. Den Sieg mit Goldmedaille holten sich die Orte Hallerstein in Oberfranken und Oberkrumbach in Mittelfranken. Weitere Silbermedaillen gingen nach Bad Neualbenreuth und Waldkirchen in der Oberpfalz, Nassach und Wiesenbronn in Unterfranken sowie nach Ollarzried in Schwaben. Mit Bronzemedaillen ausgezeichnet wurden Bubenheim in Mittelfranken und Haselbach in Niederbayern. Zudem erhielten neben Kottgeisering fünf Kommunen Sonderpreise – zum Beispiel für Ortsgestaltung mit viel Grün und Badeweiher, für die Ortserhaltung oder den Landschaftsschutz.