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Fußballeuropameisterschaft der Frauen: DFB-Fußballerinnen könnten bei EM-Titel Rekordprämie einstreichen | ABC-Z

Jede Spielerin der deutschen Fußballnationalmannschaft, die für die Europameisterschaft in der Schweiz nominiert ist, würde im Falle eines EM-Titels eine Rekordprämie einstreichen. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) teilte mit, dass bei einem Finalsieg jede Spielerin 120.000 Euro erhält. Im Vergleich zur EM vor drei Jahren, bei der die DFB-Frauen das Finale erreichten, verdoppelt sich nun die vereinbarte Summe.

Mannschaftsrat und Verband vereinbarten zudem Änderungen bei den sogenannten leistungsbezogenen Prämien. Diese Prämien erhalten die Spielerinnen bereits ab dem Viertelfinale. Für den Einzug in die Runde der besten acht Teams würde demnach jede Spielerin bis zu 45.000 Euro bekommen. Für das Halbfinale gäbe es 65.000 Euro, für die Finalteilnahme 90.000 Euro. Das EM-Turnier findet im Juli statt.

Im Vergleich zu den Prämien der DFB-Männer sind selbst die Rekordprämien der Nationalmannschaft der Frauen nach wie vor deutlich kleiner. Für einen Triumph bei der Heim-EM im vergangenen Jahr hätten die Männer jeweils 400.000 Euro erhalten, für den Halbfinaleinzug 150.000. Die Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann schied aber im Viertelfinale gegen Spanien aus.

Insgesamt wird Preisgeld von 41 Millionen Euro ausgeschüttet

“Die Entwicklung des Frauenfußballs auf allen Ebenen genießt beim DFB höchste Priorität. Wir brauchen eine nachhaltige Entwicklung der Strukturen und Bedingungen”, sagte DFB-Präsident
Bernd Neuendorf. “Und wir brauchen auch mehr Leistungsanreize im
Frauenfußball
. Die im Vergleich zur vergangenen EM nun verdoppelte
Siegprämie ist daher ein wichtiges Zeichen.”

Die Prämienregelung ist zuvor von der Europäischen
Fußball-Union (Uefa) vorgegeben worden. Laut Uefa müssen erstmals 30 bis 40
Prozent der Einnahmen der 16 teilnehmenden Nationalverbände garantiert
an die Spielerinnen gehen. Bei der EM wird ein Rekordpreisgeld von
41 Millionen Euro ausgeschüttet. Das maximale Gesamtpreisgeld für die
Europameisterinnenmannschaft beträgt rund fünf Millionen Euro.

“Gemeinsam mit dem DFB eine gute Lösung gefunden”

DFB-Verhandlungsführerin
Nia Künzer zeigte sich zufrieden mit der Vereinbarung. “Es war ein sehr
konstruktiver und angenehmer Austausch mit dem Mannschaftsrat, in dem
wir schnell zu einem Konsens gekommen sind”, sagte die Direktorin für Frauenfußball im DFB. “Es ist das richtige Signal, dass der Leistungsgedanke im Vordergrund
steht.”

Ähnlich äußerte sich die Nationalmannschaftskapitänin Giulia Gwinn: “Für uns als Nationalteam steht der sportliche Erfolg an
oberster Stelle. Deswegen war für uns auch schnell klar, dass wir uns
auf eine leistungsbezogene Prämienregelung einigen”, sagte die Spielerin des FC Bayern München. “Gemeinsam mit dem DFB haben wir nun eine gute Lösung gefunden, mit der wir zufrieden sind.”

Die Rekord-Europameisterinnen starten am 4. Juli in St. Gallen gegen Polen in die EM-Vorrunde. Danach geht es am 8. Juli in Basel gegen Dänemark. Das dritte Gruppenspiel für die Mannschaft von Bundestrainer Christian Wück findet am 12. Juli in Zürich gegen Schweden statt. Das Endspiel der Europameisterschaft 2025 findet am 27. Juli im St. Jakob-Park in Basel statt.

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