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Ukraine finanziell und mit militärischen Mitteln unterstützen | ABC-Z

Der britische Premierminister Keir Starmer will die Rolle europäischer Staaten bei den Friedensbemühungen für die Ukraine stärken, wie F.A.Z.-Korrespondent Johannes Leithäuser aus London berichtet. Starmer sagte am Sonntag vor dem Treffen mit zahlreichen europäischen Staats- und Regierungschefs und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in London, nach dem Zerwürfnis vom Freitag zwischen Selenskyj und dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump müsse der Blick nun wieder auf die Bemühungen um einen dauerhaften Frieden gelenkt werden. Starmer hatte nach dem Eklat im Weißen Haus mit Trump und Selenskyj telefoniert und auch am Samstag nochmals mit beiden gesprochen, sowie ein Telefonat mit dem französischen Staatspräsidenten Emanuel Macron geführt. 

Er wolle die aufgetretenen Spannungen überbrücken, sagte Starmer am Sonntag in einem Interview mit dem Sender BBC. Als Ergebnis seiner bisherigen Konsultationen gebe es nun die Übereinkunft, dass Großbritannien und Frankreich „gemeinsam mit einem oder zwei weiteren Ländern“ mit der Ukraine gemeinsam an einem Plan arbeiten wollten, wie die Kampfhandlungen in der Ukraine beendet werden könnten; dieser Plan solle anschließend dann mit den Amerikanern erörtert werden. Starmer gab an, ein Friedensplan müsse drei Elemente enthalten. Erstens müsse die Ukraine so stark sein, dass sie sich nicht Bedingungen diktieren zu lassen brauche. Zweitens müssten die Europäer zur Absicherung eines Waffenstillstands und Sicherheitsgarantien bereit sein, drittens müssten die Vereinigten Staaten dies mit einer Rückversicherung (backstop) absichern.

Starmer sagte, er vertraue sowohl Trump als auch Selenskyj in ihren Absichten, zu einem Frieden in der Ukraine zu kommen. Im Blick auf das Zerwürfnis vor laufenden Kameras am Freitagabend sagte Starmer mehrfach, „so etwas möchte niemand sehen“. Am Sonntagmittag versammelte Starmer die Spitzen von EU und NATO sowie die Staats- und Regierungschefs von Frankreich, Italien, Polen, und mehrerer weiterer europäischer Länder in London, um über seine Friedensbemühungen zu informieren. Der ukrainische Präsident Selenskyj hatte anschließend noch einen Termin bei König Charles III. in Sandringham in Norfolk. Die britische Regierung hatte die Einladung des Königs an den ukrainischen Präsidenten gutgeheißen. 

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