Die Eisbären Berlin demütigen Mannheim und marschieren ins Finale | ABC-Z

Mannheim/Berlin. Einmal mehr zeigen die Berliner ihre außergewöhnliche Cleverness und lassen den Adlern keine Chance. Dafür gibt es nun einige freie Tage.
Bittere Momente gab es für die Adler Mannheim schon viele gegen die Eisbären Berlin. Daraus rührt die große Rivalität der beiden Klubs mit den meisten Titeln in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Frust und Wut der Kurpfälzer erhielten am Dienstag nun weitere Nahrung, ein neues Kapitel der Demütigungen wurde geschrieben. Die Berliner sorgten dafür, dass die Adler erstmals eine „Best of seven“-Serie im Play-off ohne eigenen Sieg beenden mussten.
Andersherum betrachtet bedeutete dies, dass der Rekordmeister mit den Süddeutschen kurzen Prozess machte. Im vierten Spiel der Halbfinal-Serie gewannen die Berliner in Mannheim mit 6:2 (2:0, 1:1, 3:1) und zogen mit dem vierten Erfolg hintereinander in das Finale ein. Dort trifft der Titelverteidiger, der nach der elften Meisterschaft strebt, ab Gründonnerstag auf den ERC Ingolstadt oder die Kölner Haie. „Ich bin sehr stolz, das war unser bestes Spiel des ganzen Play-offs“, so Trainer Serge Aubin.
Eisbären Berlin haben jetzt über eine Woche spielfrei
Über eine Woche also hat das Team von Coach Aubin nun spielfrei. Das hatte so niemand erwartet, schienen die Kontrahenten doch auf Augenhöhe zu sein. Nach der Serie und nun saisonübergreifend zwölf Siegen der Eisbären gegen Mannheim in Folge ist diese Einschätzung nicht mehr ganz haltbar. Zwar taten die Adler viel, doch gerade bezüglich der Cleverness hatten die Berliner deutlich mehr zu bieten.
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Den letzten Sieg einer Serie zu erringen, sei immer das Schwierigste, so Aubin vor der Partie. Probleme ergaben sich aber allenfalls phasenweise vor den 13.068 Zuschauern in der SAP-Arena. Die Gastgeber drängten zunächst nach vorn, wollten das schnelle Ende gegen den EHC vermeiden. Dazu hatte Coach Dallas Eakins wieder viel umgestellt, drei Spieler ausgetauscht. Das sollte mehr Offensivkraft bringen, dort lag mit zuvor nur zwei Toren in drei Spielen ein großes Manko.
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Der anfängliche Wirbel dauerte jedoch nicht lange. Die Eisbären zogen das Tempo an, gingen mehr ins Forechecking. Über Ty Ronning und Frederik Tiffels kam der Puck zu Leonhard Pföderl, der frei vor dem Tor zum 1:0 traf (12.). Bei den Berlinern hatte es keine Auswirkungen, dass Zach Boychuk nach dem vorherigen Spiel wegen eines Stockschlags für vier Partien gesperrt worden ist. Blaine Byron rückte aus Reihe vier vor und übernahm den Platz.
Mannheim macht es nur kurz spannend gegen die Eisbären
Byron verzeichnete bald einen Lattentreffer (23.), zuvor aber hatte Tiffels schon auf 2:0 erhöht (19.). Leicht und locker agierten die Eisbären, diktierten das Geschehen und gaben den Adlern kaum Möglichkeiten, sich zu entfalten. Als Ty Ronning (28.) das 3:0 erzielte, sah es bereits nach der Vorentscheidung aus. Mannheim legte nun aber körperlich zu, versuchte zu provozieren und kam in Überzahl durch Austin Ortega zum 3:1 (32.).
Das schnelle 3:2 durch Kristian Reichel (41.) zu Beginn des letzten Drittels brachte noch einmal große Spannung in die Partie. Die Eisbären sahen sich großem Druck von wilden Adlern ausgesetzt. Doch dieser währte nicht lange. Einen Konter schloss Lean Bergmann mit dem 4:2 ab (48.), Tiffels erzielte noch das 5:2 (54.). Kurz darauf schlug Bergmann erneut zu und garnierte das ohnehin bittere 0:4 in der Serie mit dem sechsten Treffer (55.) gegen bedauernswerte Mannheimer.
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