Christian Neureuther zum Blickpunkt-Sport-Jubiläum: “Für uns ist der BR der Schneeflocken-Sender” | ABC-Z
AZ: Herr Neureuther, am Sonntag feiert der Bayerische Rundfunk 50 Jahre “Blickpunkt Sport”, wo Sie ja über all die Jahre hinweg sozusagen Stammgast waren. Können Sie sich noch an Ihr “erstes Mal” dort erinnern?
CHRISTIAN NEUREUTHER: Ich weiß noch, dass ich mit der Rosi in einer der ersten Sendungen bei Eberhard Stanjek während der Adventszeit 1975 im Studio live ‘Es wird scho glei dumper’ gesungen hab’. Die Irene Epple war auch dabei, aber die konnte nicht singen – und der Eberhard auch nicht.
Wie kam es dann dazu?
Da standen eine Kerze und ein Zweigerl am Tisch, und irgendwie hat sich das dann ergeben. Die Rosi und ich haben ja immer gesungen. Wir waren oft im “Blickpunkt”, später auch ich mit dem Felix zusammen. Das war immer sehr schön.
Blickpunkt Sport ist die Sendung für die Wintersportler
Was für eine Bedeutung hatte und hat diese Sendung für Sie?
Für uns war und ist der BR der Schneeflocken-Sender. Weil der BR im Gegensatz zu vielen anderen Sendern noch Ski-Rennen überträgt, die sonst nie gesendet werden würden. Gerade für uns Wintersportler ist der “Blickpunkt” eine der wichtigsten Sendungen überhaupt, weil dadurch eben auch der Auftrag erfüllt wird, die Vielseitigkeit des Sports zu zeigen. Wenn man sich bei Olympischen Winterspielen den Medaillenspiegel anschaut, retten halt die Bayern die deutsche Bilanz.
“}”>
Warum ist die Sendung so wichtig?
Weil auch die kleineren Sportarten und deren Protagonisten immer wieder gezeigt werden, nicht immer nur Fußball. Und weil dieser Fußball ja so dominant ist, habe ich großen Respekt vor dem jetzigen BR-Sport-Chef Christoph Netzel, dass er diesen “Blickpunkt” so hochhält, auch wenn die Quoten manchmal nicht so gut sind. Wenn es in der Berichterstattung nur noch Fußball gibt, geht die Diversität des Sports verloren. Ich schaue den “Blickpunkt” immer wieder gerne an und sehe dann Sportler auch mal von einer anderen Seite, nicht nur in Wettkampfkleidung. Bei unserer Programmvielfalt wird ja ständig von einem Event zum anderen geschaltet, so dass der Sportler dabei eigentlich viel zu kurz kommt. Im “Blickpunkt” kann der Sportler auch mal mit ganz anderen Fragen konfrontiert werden, nicht nur um denen nach den verlorenen Zehntelsekunden. Ein Riesen-Lob an die Story-Macher beim BR!
Am Sonntag ist Uli Hoeneß der Star-Gast bei Blickpunkt Sport
Wobei in der Jubiläumssendung am Sonntag natürlich ein Fußballer der Star-Gast sein wird: Uli Hoeneß.
Was sicher der Quote geschuldet ist. Aber der Fußball ist ja auch gerade so spannend. Ich bin ein totaler Fußball-Fan. Allein dieses 4:0 von Barcelona gegen Dortmund am Mittwoch! Wie dieser Jamal spielt: außergewöhnlich!
© imago/Fred Joch
von imago/Fred Joch
“}”>
Über all die Jahre haben Sie ja praktisch sämtliche Moderatoren-Generationen des BR kennengelernt.
Eigentlich alle! Heinz Köppendörfer, Gerd Rubenbauer, der mein ganz großer Mentor in allen Bereichen war, Eberhard Stanjek, Waldemar Hartmann, Manfred Vorderwülbecke, Marianne Kreutzer, Markus Othmer und wie sie alle heißen. Aber solche Leute wie der Rubi oder Waldi Hartmann waren ja durch die Übertragungen der absoluten Großereignisse wie Fußball-WM-Finale natürlich ganz große Sport-Persönlichkeiten, die unvergesslich bleiben werden. Die haben auch diesen “Blickpunkt” getragen.
Am Sonntag, 21:45 Uhr, feiert “Blickpunkt Sport” 50. Jubiläum. Als Studiogast begrüßt Moderator Markus Othmer Uli Hoeneß – die Bayern-Ikone war so oft wie kein anderer zu Gast in der Sendungsgeschichte (60 Mal). Zu sehen sind auch Videos alter Sendungstage.
