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Batteriehersteller Northvolt meldet Insolvenz an | ABC-Z

Der angeschlagene Batteriehersteller Northvolt hat nun auch in seinem Heimatland Schweden Insolvenz angemeldet. Es sei trotz intensiver Gespräche nicht gelungen, die Voraussetzungen für ein Überleben des Unternehmens in seiner jetzigen Form zu schaffen, räumte Northvolt am Mittwoch ein.

Der Insolvenzantrag bei einem Gericht in Stockholm sei „die einzig gangbare Lösung“. Gleichzeitig verfolge man alle realistischen Optionen, um die Finanzierung des operativen Geschäfts im Insolvenzverfahren zu sichern. Die US-Tochter und die Deutschland-Tochter stellten keinen Insolvenzantrag, betonte Northvolt. Im November hatte Northvolt in den USA bereits ein Sanierungsverfahren nach Kapitel 11 des US-Konkursrechts eingeleitet.

Fachleute warnen

Northvolt war beim Hochlauf seiner Batterieproduktion auf Schwierigkeiten gestoßen, wichtige Kunden waren abgesprungen. Das Unternehmen war der größte Hoffnungsträger, in Europa eine eigenständige Produktion von Batterien für Elektroautos aufzubauen und damit den dominierenden Herstellern aus Asien Konkurrenz zu machen.

Europas Weg zu einer eigenen Versorgung mit Batterien bleibt damit schwierig. Das geht auch aus einer aktuellen Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI hervor, die in der Zeitschrift „Nature Energy“ veröffentlicht wurde. Darin sehen die Fachleute nur eine etwa 50-prozentige Chance, dass das von der EU gesteckte Ziel einer 90-prozentigen Selbstversorgung im Jahr 2030 erreicht wird. Und es gebe gute Argumente dafür, dass auch das zu optimistisch sei. Zumindest eine Versorgung zu 50 bis 60 Prozent halten die Forscher um Autor Steffen Link aber für relativ sicher.

Insgesamt werde die Nachfrage nach Batteriezellen in Europa bis 2030 den Wert von einer Terawattstunde pro Jahr wahrscheinlich übersteigen, schreiben die Forscher. Für ihre Studie simulierten sie jeweils 1000 Szenarien für den Bedarf und die Produktion. Dabei gab es zwar auch Fälle, in denen der Bedarf übertroffen wird, häufiger war allerdings das Gegenteil, wie Link erklärt.

„Dabei wäre gerade vor dem Hintergrund der globalen Unsicherheiten und eskalierenden Handelskonflikte Eigenständigkeit ein wichtiger Punkt, um Lieferengpässe zu vermeiden und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Europa zu sichern“, hieß es. Schließlich seien Batterien nicht nur für Autos, sondern auch für die Energieversorgung eine Schlüsseltechnologie.

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