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Bannon will „Eroberung Europas“: Ex-Trump-Berater sieht Bundestagswahl als Auftakt für rechten Durchmarsch | ABC-Z


Bannon will „Eroberung Europas“

Ex-Trump-Berater sieht Bundestagswahl als Auftakt für rechten Durchmarsch

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Die AfD bekommt in den letzten Wochen viel Unterstützung aus den USA. Jetzt mischt sich auch der ehemalige Trump-Berater Bannon in den deutschen Wahlkampf ein. Der ultrarechte Publizist hofft auf eine Richtungsänderung für ganz Europa.

Der einstige Wahlkampfstratege von US-Präsident Donald Trump, Steve Bannon, hofft bei der Bundestagswahl auf den Auftakt für einen rechten Durchmarsch in Europa. Mit der Wahl in Deutschland werde an diesem Sonntag eine „Kampagne zur Eroberung Europas“ beginnen, sagte Bannon der italienischen Tageszeitung „La Repubblica“. Mit Blick auf die AfD fügte der Vertreter der Ultarechten in den USA hinzu: „Dabei werden unsere Verbündeten einen klaren und bedeutenden Erfolg erzielen.“

In den Umfragen liegt die AfD aktuell bei etwa 20 Prozent. Aus dem Trump-Lager bekam sie in den vergangenen Wochen mehrfach Unterstützung. Alle anderen Bundestags-Parteien schließen eine Zusammenarbeit mit ihr nach der Wahl strikt aus.

Bannon sagte weiter, die Europa-Kampagne werde sich „nicht auf den Kontinent im Allgemeinen konzentrieren, sondern auf einzelne Staaten, um sie einen nach dem anderen an den Urnen zu erobern. Die Auswirkungen werden dann die gesamte Richtung Europas verändern.“ Der rechte Publizist hatte schon früher versucht, mit einer in Brüssel basierten „Bewegung“ („The Movement“) populistischen und europaskeptischen Parteien zu helfen.

Lob für Italiens Ministerpräsidentin Meloni

Ausdrücklich lobte Bannon Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, die in Rom seit mehr als zwei Jahren eine Regierung aus drei rechten und konservativen Parteien führt. „Ich denke, dass sie, seit sie in der Regierung ist, unter dem Druck der Verantwortung steht, das Land zu führen. Aber ich glaube nicht, dass sich die Positionen, die uns vereint haben, geändert haben.“

Der rechte Publizist gilt als entscheidender Faktor für Trumps ersten Wahlsieg 2016. Im Weißen Haus machte der Republikaner ihn zum Chefstrategen, wo Bannon aber nur wenige Monate blieb. Er verbrachte aufgrund der Weigerung zur Stürmung des US-Kapitols 2021 Stellung zu nehmen, vier Monate in einer Haftanstalt und hat sich der Unterschlagung von Spendengeldern für den Bau der Mauer zu Mexiko schuldig bekannt.

Später führten Aussagen über Trumps Familie zu einem größeren Zerwürfnis. Abgesehen davon blieb Bannon dem später wiedergewählten US-Präsidenten aber treu.

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