Super Bowl 2025: „Muss mich an Abmachung halten“ – Chiefs nehmen Taylor Swift als Vorbild | ABC-Z

Die Kansas City Chiefs setzen im Super Bowl auf ihre Erfahrung – und Taylor Swift. Außerdem: Das verdienen die Schiedsrichter im Finale. Alle Entwicklungen rund um den Super Bowl in New Orleans lesen Sie hier im Ticker.
Die Kansas City Chiefs setzen bei ihrem Vorhaben, den Super Bowl als erstes Team zum dritten Mal in Folge zu gewinnen, auf ihre Erfahrung aus den Vorjahren. Die Medientermine, die Vorbereitung, die zwei Wochen Zeit zwischen dem Sieg im Finale der AFC und dem Super Bowl. Auch die lange Halbzeitpause, in der dieses Mal Hip-Hop-Star Kendrick Lamar auftreten wird, ist für die Chiefs keine ungewohnte Sache mehr. Selbst an die Berichterstattung und die vielen Fragen zur Beziehung von Chiefs-Profi Travis Kelce und Pop-Superstar Taylor Swift haben sich alle gewöhnt.
„Es war nicht so groß anders im Vergleich zu vergangenem Jahr“, erklärte Patrick Mahomes vor dem Finale in New Orleans. „Ich kenne Taylor jetzt einfach besser und habe das Gefühl, dass wir eine tolle Freundschaft haben. Meine Frau und sie sind Freundinnen geworden. Es ist einfach cool zu sehen, dass Football Menschen aus allen Bereichen zusammenbringen kann“, so der Quarterback der Chiefs.
Für Travis Kelce ist die Beziehung zu Swift sogar einer der Gründe dafür, dass er selbst weiter auf höchstem Niveau abliefert. „Ich muss mich an meinen Teil der Abmachung halten. Wenn sie, als der Superstar, der sie ist, sich dauernd den Hintern aufreißt, ein Nein nicht akzeptiert und so hart arbeitet, dann sollte ich diese Energie besser auch aufbringen“, sagte der 35 Jahre alte Tight End, der seit 2023 mit der Sängerin liiert ist.
Das verdient ein Schiedsrichter im Super Bowl
Die NFL ist ein Milliardengeschäft. Etwa 20,5 Milliarden US-Dollar setzte die amerikanische Football-Liga zuletzt pro Jahr um. Die steigenden Einnahmen der Liga mit ihren 32 Teams mündet in immer lukrativere Margen für die Besitzer und jährlichen Gehaltsrekorden für die Spieler.
Doch was verdienen eigentlich die Schiedsrichter? Schließlich stehen die Männer und Frauen in den schwarz-weiß gestreiften Trikots in jedem Spiel unter besonderer Beobachtung und müssen während der Partien unzählige, oftmals knifflige Entscheidungen treffen.
Nach Zahlen des aktuellen Tarifvertrags zwischen der NFL und der Vereinigung der Schiedsrichter verdienen die Unparteiischen innerhalb der regulären Saison im Schnitt 205.000 US-Dollar. Das tatsächliche Gehalt hängt allerdings stark von der Erfahrung und der spezifischen Aufgabe auf dem Feld ab. Wenn ein Schiedsrichter in 18 Saisonspielen zum Einsatz kommt, verdient er rund 11,400 Dollar pro Partie.
Neben der Ehre, den Super Bowl leiten zu dürfen, sollen die Unparteiischen für ihre Arbeit im Finale zudem einen Bonus zwischen 30.000 und 50.000 Dollar erhalten. Laut einem Bericht des Portals „Money.com“ kann ein Schiedsrichter pro Spielzeit zwischen 54.428 und 462,622 Dollar verdienen. In den jüngsten Verhandlungen zwischen Liga und Schiedsrichtern erreichten die Unparteiischen zudem, dass sie pro Jahr 18.000 Dollar für ihre Pensionsfonds erhalten.
Polizist bei Raubüberfall angefahren
Wenige Tage vor dem großen NFL-Finale am Sonntag zwischen den Philadelphia Eagles und Kansas City Chiefs hat es in New Orleans einen Zwischenfall gegeben. Ein Polizist wurde durch ein Auto angefahren. Der Beamte liegt im Krankenhaus, soll aber nicht lebensgefährlich verletzt sein, wie lokale Medien berichten.
Der Vorfall ereignete sich nach Angaben der Polizei nach einem bewaffneten Raubüberfall auf einen blauen Nissan Sentra im Osten der Stadt. Wie die Polizei mitteilte, entdeckten die Beamten den gestohlenen Wagen zusammen mit einer weißen Kia-Limousine, von der bekannt war, dass sie an dem Überfall beteiligt war.
Die Beamten hielten den gestohlenen Wagen an, drei Verdächtige im Inneren des Wagens wurden festgenommen. Der weiße Kia hingegen versuchte zu fliehen und stieß mit einem Beamten zusammen. Drei weitere Beamte schossen auf das Auto, als es den Tatort verließ, und trafen dabei die Heckscheibe. Der Fahrer ist noch auf freiem Fuß.
Umgehend wurden die Sicherheitsvorkehrungen in der Super-Bowl-Stadt massiv verstärkt. In New Orleans herrscht ohnehin große Anspannung wegen der Sicherheitslage. Am Neujahrstag kamen bei einem Anschlag eines Ex-Soldaten im berühmten French Quarter 14 Menschen ums Leben. Die Vorkehrungen wurden zuletzt noch einmal massiv aufgerüstet, weil sich US-Präsident Donald Trump für den Spieltag angekündigt hat. Trump ist damit der erste amtierende Präsident, der beim Super Bowl sein wird.
Drei kuriose Fakten
Der Kunstrasen für den Super Bowl enthält 115 Millionen Grashalme, die jeweils auf genau 6,35 Zentimeter geschnitten werden. Es ist das einzige Spiel, das darauf gespielt wird. Danach wird der Rasen zerteilt und an verschiedene Schulen gespendet.
Der frisch renovierte Superdome, in dem das Finale stattfindet, hat 17 Fahrstühle und 42 Rolltreppen. Durch die neuen Rolltreppen soll man innerhalb von 65 Sekunden an seinem Platz sein, vorher waren es sieben Minuten. Dazu sind im ganzen Stadion 1121 Fernseher angebracht.
Als einziges NFL-Stadion steht der Superdome unter Denkmalschutz. Insgesamt gibt es nur 25 Sportstätten, die von den Behörden in den USA so geschützt werden. Dadurch gibt es massive Steuervorteile. Der Hauptgrund, warum die New Orleans Saints kein neues Stadion bauen.
Ticketpreise für Super Bowl gesunken
Rund 73.000 Zuschauer können den Super Bowl live im Stadion verfolgen, wenn die Kansas City Chiefs auf die Philadelphia Eagles treffen (10. Februar, ab 0.30 Uhr, RTL/DAZN und im WELT-Liveticker). Die offiziellen Preise der Resttickets für das NFL-Finale liegen derzeit laut der Plattform „TickPick“ umgerechnet zwischen 3956 und 47.446 Euro. Durchschnittlich liegt der Preis bei etwa 7.786 Euro.
Damit sind die Karten für das Duell der Chiefs gegen die Eagles im Vergleich zum Vorjahr sogar ein wenig günstiger: Beim Super Bowl 2024 zwischen Kansas City und den San Francisco 49ers lag der durchschnittliche Ticketpreis bei 11.649 Euro. Allerdings ist es sehr wahrscheinlich, dass die Preise für die Partie in New Orleans noch steigen, da die Verfügbarkeit an Tickets bis zum Spiel weiter abnimmt.
Die VIP-Logen im Superdome kosten übrigens umgerechnet bis zu drei Millionen Euro. Die edlen Bereiche sind allerdings für 20 bis 45 Personen ausgelegt; inklusive Getränke und Essen.
Rekordpreis für Werbung beim Super Bowl
Unternehmen müssen in diesem Jahr für einen Spot während des größten Sport- und Fernsehereignisses des Jahres eine Rekordsumme zahlen. Acht Millionen Dollar und mehr werden in diesem Jahr für einen 30 Sekunden langen Spot während des Finales der National Football League (NFL) fällig. Genaue Preise wollte der übertragende Sender Fox Sports allerdings nicht nennen. Der zuständige Vizepräsident Mark Evans sagte lediglich, die Werbeplätze seien bereits im November ausverkauft gewesen. Auf einer Warteliste halten sich weitere Firmen bereit, sollten Zeiten frei werden.
Voraussichtlich werden am 9. Februar mehr als 120 Millionen Zuschauer einschalten, wenn die Philadelphia Eagles im Caesars Superdome in New Orleans auf die Kansas City Chiefs treffen. Beim Finale im vergangenen Jahr hatten 30 Sekunden Werbezeit noch sieben Millionen Dollar gekostet. Evans sagte, auch in diesem Jahr wollten wieder Hersteller von Getränken und Snacks, Technologieunternehmen und Telekommunikationsfirmen um Kunden werben. Filmstudios und Streamingdienste hätten ihr Engagement dagegen zurückgefahren.
Einige Unternehmen gaben in sozialen Medien bereits einen Vorgeschmack auf ihre Super-Bowl-Werbung und versuchten, die Zuschauer neugierig zu machen. Der Mayonnaise-Hersteller Hellmann’s zeigte die Schauspieler Meg Ryan und Billy Crystal und deutete eine Rückkehr der Filmfiguren „Harry und Sally“ an, der Lieferdienst Uber Eats heuerte die Musikerin Charli XCX an, und Chris Pratt warb für die Smartbrille des Meta-Konzerns.
Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen in New Orleans
NFL und Sicherheitsbehörden sind von ihrem Konzept überzeugt, den Super Bowl vor jeglichen Gefahren schützen zu können. „Ich bin mir sicher, dass der sicherste Platz an diesem Wochenende unter unserem Sicherheitsschirm beim Super Bowl ist“, erklärte Cathy L. Lanier, Sicherheitschefin der NFL, am Montag auf einer Pressekonferenz in New Orleans. Allein das FBI sei mit 450 Agenten vor Ort, Homeland Security wird rund 700 Beamte einsetzen.
Die Stadt in Louisiana, die den Super Bowl zum elften Mal ausrichten darf, wurde am Neujahrstag von einem schweren Anschlag erschüttert. Damals war ein US-Veteran mit seinem Auto in eine Menschenmenge gefahren. Insgesamt starben 15 Menschen bei der Terror-Attacke. „Wir haben alle Details analysiert und unsere Schlüsse daraus gezogen“, so Lanier. Man habe aktuell keine glaubwürdigen Hinweise auf mögliche Bedrohungen für das Spiel, ergänzte Kristi Noem von Homeland Security.