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Löcher in Flugabwehr: Russische Drohne jagt Sonnenblumenöl-Tank in die Luft | ABC-Z

Löcher in FlugabwehrRussische Drohne jagt Sonnenblumenöl-Tank in die Luft

21.12.2025, 19:11 Uhr

Die Lage in der Stadt und der Region Odessa sind schwierig. Viele Gegenden sind teils stundenlang ohne Strom. (Foto: AFP)

Der Hafen von Piwdenne im Süden der Ukraine ist einer von dreien, den die Ukraine zum Export von landwirtschaftlichen Produkten nutzt. Doch die Flugabwehr ist löchrig. Eine russische Kampfdrohne nutzt dies aus.

Bei einem russischen Drohnenangriff in der Region der ukrainischen Küstenstadt Odessa ist ein Sonnenblumenöl-Tank getroffen worden. Nach dem Einschlag der Kampfdrohne war eine große Stichflamme über dem riesigen Behälter im Hafen von Piwdenne zu sehen, wie ein Video auf einem regionalen Nachrichtenkanal auf Telegram zeigt. Ein Video zeigt, wie Straßen rund um die Tanks mit Sonnenblumenöl überflutet sind. Die Schäden konnten nicht unabhängig bestätigt werden.

Auch aus Odessa selbst wurden Explosionen gemeldet. Die Bewohner von Piwdenne wurden vor weiteren Angriffen gewarnt und aufgefordert, Schutzräume aufzusuchen. Piwdenne ist einer von drei Häfen, die von der Ukraine zum Export von Getreide und anderen landwirtschaftlichen Produkten nutzt.

Das russische Militär greift seit einigen Tagen die landwirtschaftliche Infrastruktur im Hafen von Piwdenne und Umgebung an. Bei einem Raketenangriff auf den Hafen wurden am Freitag acht Menschen getötet und mindestens 30 weitere verletzt. Am Donnerstag und Freitag griff Russland zudem eine Brücke über die Mündung des Flusses Dnister in der Nähe des Dorfes Majaky westlich von Odessa an. Dabei handelt es sich um die einzige funktionierende Route zu den Grenzübergängen nach Moldau in diesem Gebiet.

Tagelanger Stromausfall

Die russischen Luftangriffe richten sich in letzter Zeit zunehmend gegen zivile Einrichtungen in der Ukraine. Neben Objekten der Energieversorgung werden Hafenanlagen ins Visier genommen, um möglichst großen wirtschaftlichen Schaden anzurichten. Erst vergangene Woche hatte einer der schwersten russischen Luftangriffe auf die strategisch wichtige Schwarzmeerregion einen Stromausfall in Odessa verursacht, von dem Hunderttausende Zivilisten tagelang betroffen waren.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Lage in der Region Odessa als schwierig bezeichnet. Russland verstärke seine Angriffe, um der Ukraine den Zugang zum Schwarzen Meer zu blockieren. Angesichts der zunehmenden russischen Attacken auf Odessa und Umgebung hat Selenskyj eine Verstärkung und Neuorganisation der regionalen Flugabwehr angeordnet.

Quelle: ntv.de, chr/dpa/rts

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