Handelskonflikt: Donald Trump empfängt Mark Carney im Weißen Haus | ABC-Z

US-Präsident Donald Trump und der kanadische Premierminister Mark Carney sind zu einem Treffen im Weißen Haus zusammengekommen. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die bilateralen Beziehungen sowie der Handel zwischen beiden Ländern. Das Treffen fand vor dem Hintergrund wachsender Spannungen zwischen beiden Ländern statt. Diese sind unter anderem durch den anhaltenden Handelskonflikt und Drohungen der US-Regierung belastet.
US-Präsident Donald Trump hat die enge, aber nicht konfliktfreie Beziehung beider Länder hervorgehoben. Es gebe “gegenseitige Liebe”, aber auch “natürliche Differenzen”, sagte Trump im Oval Office. Er lobte Carney als “Weltklasse-Führungskraft” und “hartnäckigen
Verhandlungspartner”. Trotz Differenzen im Handel wünschten die USA
Kanada wirtschaftlichen Erfolg, sagte Trump.
Carney betonte, dass es zwar Bereiche gebe, in denen beide Länder konkurrierten und in denen eine funktionierende Vereinbarung gefunden werden müsse. “Aber es gibt noch mehr Bereiche, in denen wir gemeinsam stärker sind, und darauf konzentrieren wir uns”, fügte er hinzu.
USMCA ist ein zentrales Thema
Ein zentrales Thema war das nordamerikanische Freihandelsabkommen USMCA, das im kommenden Jahr überprüft werden soll. Trump zeigte sich offen für Änderungen des Abkommens oder auch für neue Vereinbarungen. Zugleich betonte er die Komplexität der laufenden Handelsstreitigkeiten.
Für Kanada steht viel auf dem Spiel. Mehr als drei Viertel der kanadischen Exporte gehen in die USA, sodass Änderungen des USMCA erhebliche wirtschaftliche Folgen für das Land hätten. Carney hofft auf eine Lockerung bestimmter Zölle, um den Druck auf kanadische Unternehmen zu verringern und deren Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Scherzhafte Anspielung auf Fusion
Trumps Äußerungen, Kanada zum 51. Bundesstaat der USA machen zu wollen,
und seine Zölle auf kanadische Importe haben in Kanada Befremden
ausgelöst. Auf seine Idee ging er diesmal nicht erneut ein, machte
aber eine scherzhafte Anspielung auf eine “Fusion” zwischen den beiden
Ländern.
Carney besuchte das Oval Office zuletzt im Mai dieses Jahres. Damals teilte er Trump mit, dass Kanada niemals zum Verkauf stehe – als Antwort auf dessen wiederholte Drohung, Kanada zu kaufen oder zu annektieren. Seitdem hat der Premierminister zahlreiche Zugeständnisse gegenüber Kanadas größtem Handelspartner gemacht, darunter die Aufhebung einiger Gegenzölle und die Abschaffung einer Digitalsteuer, die sich gegen US-Technologieunternehmen richtete.





















