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New York Knicks gegen Indiana Pacers – ein ewiges Duell in den NBA-Playoffs | ABC-Z

Stand: 30.05.2025 09:47 Uhr

Die New York Knicks haben mit einem Sieg in Spiel fünf der Conference Finals gegen die Indiana Pacers das drohende Aus in den NBA-Playoffs abgewendet. Das Duell der alten Rivalen im Osten elektrisiert das US-Publikum, die Playoff-Serie setzt die Reihe historischer Begegnungen zwischen den Knicks und den Pacers fort.

Ben Stiller, einer der vielen Stars, die bei den Knicks-Spielen im Madison Square Garden in der ersten Reihe sitzen, hielt sieben Finger in die TV-Kameras. Eine klare Botschaft ans US-Publikum, die auch von den Rängen skandiert wurde: “Knicks in seven” riefen die euphorischen Fans in New York, nach dem 111:94-Sieg ihres Teams am Donnerstagabend (29.05.2025, Ortszeit) in Spiel fünf der Eastern Conference Finals gegen die Indiana Pacers.

Die Knicks haben damit zwar nur den Rückstand in der Best-of-Seven-Serie auf 2:3 verkürzt und vorerst das drohende Aus in den NBA-Playoffs abgewendet. Spiel sechs findet am Samstagabend wieder in Indianapolis statt, das nächste “Do-or-die”-Spiel für die Knicks, die bei einem Sieg für ein Entscheidungsspiel nach New York zurückkehren und die Serie in sieben Spielen gewinnen könnten, wie es Ben Stiller und die anderen Fans prohezeihten.

Knicks hoffen auf Comeback – und das Momentum

Das Momentum in der Serie scheint erst einmal gekippt, daran glauben nicht nur die Knicks-Fans, sondern auch wieder die TV-Experten, die das Team aus New York schon abgeschrieben hatten. Zu dominant waren die Pacers zuvor in der Serie aufgetreten, sie haben die tiefere Bank und sind von der Besetzung wohl auch das bessere Team. Und sie haben den erfahreneren Coach, Rick Carlisle, der die Dallas Mavericks mit Dirk Nowitzki 2011 zum Titel führte.

Spät, aber womöglich nicht zu spät, haben die Knicks aber offenbar nun einen Schlüssel gefunden, und auch die nötige Intensität, um das schnelle Angriffsspiel der Pacers zu stoppen. Vor allem schafften sie es endlich, die Kreise von Pacers-Spielmacher Tyrese Haliburton einzudämmen. Haliburton hatte zuvor das Spiel der Pacers überlegen, intelligent und nahezu fehlerfrei orchestriert, dabei inspirierte er zu Vergleichen mit Steph Curry und anderen großen Zeremonienmeistern der NBA-Geschichte.

Haliburton überragend – bis zu Spiel fünf im Madison Square Garden

Vorläufiger Höhepunkt war Haliburtons Vorstellung in Spiel vier, als er nicht nur ein “Triple-Double” erzielte, mit 32 Punkten, 15 Vorlagen und 12 Rebounds. Er leistete sich dabei auch keinen einzigen Ballverlust, dies hatte zuvor in den Playoffs seit Beginn der Statistik-Aufzeichnungen vor 50 Jahren noch kein Spieler mit einem “Triple-Double” geschafft.

In Spiel fünf kam der Pacers-Spielmacher nur auf acht Punkte, auch weil sein Gegenspieler Jalen Brunson besser in der Defensive arbeitete. Insgesamt war das Knicks-Team, mit dem drohenden Saisonende vor Augen, zupackender und aufmerksamer: Vor allem in der “Transition Defense”, in der Rückwärtsbewegung nach eigenen Angriffen, wo die Pacers zuvor mit ihrem von Haliburton initiierten, schnellen Angriffsspiel die New Yorker Verteidigung regelmäßig filetiert hatten. Die Knicks erkämpften sich damit eine weitere Chance, die Playoff-Serie am Leben zu halten und ein mögliches siebtes Spiel zu erzwingen, dann wieder vor den eigenen Fans im Madison Square Garden.

Reggie Miller gegen Spike Lee – lange Rivalität zwischen Pacers und Knicks

Die Serie elektrisiert das Sportpublikum in den USA, auch wegen der großen Rivalität der beiden Teams. Gewachsen in zahlreichen Playoff-Duellen und verewigt in der berühmten “Choke”-Geste von Reggie Miller, aus den Conference Finals 1994: Pacers-Superstar Miller hatte sich, bei einem unglaublichen Comeback im Garden, beide Hände um den Hals gelegt und ein Erdrosseln angedeutet, dabei blickte er in Richtung von Knicks-Edelfan Spike Lee, dem berühmten Filmregisseur, mit dem er sich schon zuvor angelegt hatte.

Der “Choke” wurde auch von Millers Nachfolger, Tyrese Haliburton, in Spiel eins der Serie wiederaufgeführt: Die Pacers waren einmal mehr im Madison Square Garden in einem schon sicher verloren geglaubten Spiel zurückgekommen. Haliburton erzielte mit der Schlusssirene den Ausgleich, mit einem schwer fassbaren Wurf von der Dreierlinie: Der Ball prallte vom Ring hoch nach oben ab und fiel doch noch in den Korb.

Knicks seit 1973 ohne NBA-Titel, Pacers noch nie ganz oben

Dies ließ die Knicks fast schon wieder an ihrem Schicksal zweifeln. Wann immer New York in der Vergangenheit ein hoffnungsvolles Team hatte, ging es in den Playoffs im Osten gegen die Pacers, zwischen 1993 und 2000 trafen die beiden Teams in der Postseason sechsmal aufeinander. 1999 gewannen die Knicks das Conference-Finale gegen die Pacers, ein Jahr später revanchierte sich Indiana mit dem Sieg im Ost-Finale gegen New York. Für beide Teams war es jeweils das letzte Mal, das sie die NBA-Finals erreichen konnten.

Auch in der aktuellen NBA-Ära erleben die zwei alten Rivalen im Osten wieder nahezu zeitgleich eine Renaissance. Im Vorjahr waren es erneut die Pacers, die den Titeltraum der Knicks beendeten, im Conference-Halbfinale mit einem Sieg im siebten Spiel. Die Knicks, eine der ältesten und schillerndsten Franchises der NBA, warten nunmehr seit 1973 auf den Meistertitel. Die Pacers haben sogar noch nie die NBA-Krone aufsetzen können. Für beide Rivalen im Osten geht es also darum, die große Sehnsucht nach dem Titel zu stillen.

Barkley: “Must-win” für die Pacers

Für NBA-Legende Charles Barkley, heute Kommentator beim Sender TNT, ist Spiel sechs ein “must-win” für die Pacers, angesichts eines drohenden siebten Spiels in einem sicherlich brodelnden Madison Square Garden. “Wenn Indiana verliert und noch einmal hierhin zurückkommt, dann werden sie genauso verprügelt wie heute.”

Finalserie Western Conference
Spiel OKC – Timbervolves Serie
1

114:88

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Finalserie Eastern Conference
Spiel New York Knicks – Indiana Pacers Serie
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135 :138 n.V.

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111:94

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* Datum bezieht sich auf MESZ, Ortszeit ist jeweils einen Tag früher

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