Hamas will tote Geiseln übergeben – wohl Baby Kfir darunter | ABC-Z

Berlin. Bereits 19 Geiseln wurden seit Inkrafttreten des Waffenstillstands zwischen Israel und der Hamas übergeben. Doch der nächste Austausch ist anders.
Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hat angekündigt, an diesem Donnerstag die Leichen von vier Geiseln an Israel zu übergeben. Israel hat am Mittwoch offiziell die Liste der Leichen von vier Geiseln erhalten, die die islamistische Hamas im Gazastreifen übergeben will. Die Angehörigen seien informiert worden, teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit
Nach Hamas-Angaben und israelischen Medienberichten sollen unter den vier Toten auch eine Mutter und zwei kleine Kinder sein. Schiri, Ariel und Kfir Bibas haben auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Bei der vierten Leiche handelt es sich nach Hamas-Angaben um eine ältere, männliche Geisel.
Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion
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Videoaufnahmen der verängstigen Mutter und ihrer beiden rothaarigen Kinder bei der Entführung waren nach dem Massaker der Hamas-Terroristen im israelischen Grenzgebiet am 7. Oktober 2023 um die Welt gegangen. Die Hamas wiederholte die Behauptung, die Geiseln seien bei israelischen Bombardements im Gazastreifen getötet worden. Dafür gibt es von israelischer Seite keine Bestätigung.
Am Samstag sollen dann weitere sechs lebende Geiseln freigelassen werden, behaupteten die Terroristen. Es handele sich um die letzten lebenden Gefangenen, die in der ersten Phase des Waffenruhe-Abkommens mit Israel freikommen sollen, so Chalil al-Haija.
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Im Laufe der ersten Phase der am 19. Januar in Kraft getretenen Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas waren bislang 19 lebende israelische Geiseln freigekommen. Zusätzlich kamen fünf aus Israel entführte Thailänder unabhängig von der Vereinbarung frei. Das mehrstufige Abkommen zwischen Israel und der Hamas sieht vor, dass während einer ersten, sechswöchigen Phase nach und nach insgesamt 33 Geiseln im Austausch gegen 1904 palästinensische Häftlinge freikommen. Davon sind noch 14 Entführte, darunter acht Tote, in der Gewalt der Hamas.
Zuletzt hatten die Terroristen am Samstag die drei Geiseln Sascha Trupanow, Sagui Dekel-Chen und Jair Horn freigelassen. Zuvor hatte die Palästinenserorganisation damit gedroht, die Geisel-Übergaben abzubrechen und zur Begründung auf angebliche Verstöße Israels gegen die geltende Waffenruhe verwiesen. Die Fortsetzung der Waffenruhe im Gazastreifen hatte damit zwischenzeitlich auf der Kippe gestanden.
daw, afp, dpa