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Zwetschgen und Pflaumen: Steinfrüchte mit feinem Unterschied | ABC-Z




Zwetschgen und Pflaumen: Steinfrüchte mit feinem Unterschied | ndr.de

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Zwetschgen und Pflaumen: Gesund und gut für die Verdauung (7 Min)

Stand: 12.09.2025 10:49 Uhr

Im Spätsommer sind Pflaumen und Zwetschgen reif. Was sind die Unterschiede? Wie lange halten sie bei richtiger Lagerung? Wie erkennt man Frische beim Einkauf? Tipps für die Zubereitung sowie Rezepte.

Als Kuchenbelag sorgen sie für ein kulinarisches Highlight im Spätsommer und frühen Herbst: Zwetschgen und Pflaumen. Wegen des geringeren Wassergehalts sind Zwetschgen etwas besser zum Backen geeignet. Auch als Mus, Kompott oder Chutney sind die Früchte mit ihrem süß-säuerlichen Aroma ein Genuss.

Pflaumen und Zwetschgen: Der feine Unterschied

Zwetschgen sind eine Unterart der Pflaumen, sie unterscheiden sich aber sowohl äußerlich als auch geschmacklich voneinander.

Gute Qualität beim Einkaufen erkennen

Nur ausgereifte, nicht zu feste Früchte schmecken richtig gut.

Frühe Zwetschgen- und Pflaumensorten sind bereits ab Juli reif, späte Sorten bis in den Herbst im Handel erhältlich. Da weder Pflaumen noch Zwetschgen nachreifen, sollte man immer zu ausgereiften, nicht zu festen Früchten greifen. Allerdings sollte die Haut bei Druck nicht zu stark nachgeben. Die Früchte sollten zudem weder Druckstellen noch Flecken aufweisen.

Weißlicher Duftfilm weist auf Frische hin

Der weißliche Belag – auch Duftfilm genannt – bildet sich durch Kondenswasser noch am Baum und schützt die Frucht vor dem Austrocknen. Er ist auch ein Indiz für Frische, denn bei längerer Lagerung reduziert sich der Film. Vor dem Verarbeiten sollte man ihn aber mit Wasser entfernen, da er durch Verunreinigungen aus der Luft belastet sein kann.

Zubereitung: Früchte entsteinen und richtig verarbeiten

Zum Verarbeiten die Früchte zunächst gut abwaschen und entsteinen. Zwetschgen und Pflaumen schmecken zwar auch roh, entfalten ihr Aroma aber besonders gut im gegarten Zustand. Tipps zur Verarbeitung und Rezepte:

  • Kuchen: Klassischer Zwetschgenkuchen kommt von Blech und besteht aus Hefeteig. Damit der Kuchen nicht matschig wird, die Früchte mit der Schale nach unten auf den Teig legen und nicht zusätzlich zuckern. Auch ein einfacher Rühr- oder Quark-Öl-Teig eignet sich als Grundlage.
  • Kompott: Die Früchte einfach mit etwas Wasser, Orangen- oder Zitronenschale sowie Zimt und Zucker aufkochen. Wer mag, gibt noch etwas Wein dazu. Pflaumenkompott passt hervorragend zu Grieß, Milchreis oder Vanilleeis.
  • Mus: Die halbierten Früchte mit Zucker, Zimt und etwas Essig mischen und in einer feuerfesten Form zunächst etwas stehen lassen, damit sie Saft ziehen. Dann drei bis vier Stunden im Ofen garen. Anschließend die Früchte zerstampfen oder pürieren. Alternativ das Mus im Topf auf dem Herd bei sehr kleiner Flamme köcheln lassen.
  • Chutney: Die pikante Marmelade lässt sich gut mit Roastbeef oder Wildgerichten kombinieren. Hierzu die Früchte mit etwas Ingwer sowie Schalotten andünsten, Zucker hinzufügen und karamellisieren lassen, guten Essig und nach Geschmack etwas Rot- oder Portwein hinzufügen und einkochen.
Ein Stück Zwetschgenkuchen mit Streuseln auf einem dunklen Teller

Einfach und lecker: Der Blechkuchen besteht aus Mürbeteig schmeckt pur oder mit Schlagsahne.

Zwetschgen-Mus in einem Einmachglas.

Das Mus mit Zimt, Vanille und Honig ist einfach herzustellen und passt sehr gut zu Eis, Quark oder Joghurt.

Auf einem Teller liegen Quarkknödel mit einer Pflaumenfüllung, daneben ein Kännchen mit Pflaumensoße.

Die leckeren Knödel aus Dinkel werden mit jeweils einer Pflaume oder Zwetschge gefüllt und mit Fruchtsoße serviert.

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Zora Klipp bereitet einen knusprigen Crumble mit Pflaumen zu. Dazu gibt es eine sahnige Vanillecreme.

Mohn-Buchteln mit Zwetschgenröster

Zora Klipp bereitet köstliche Rohrnudeln mit Mohn zu, die sie mit einem Kompott aus Zwetschgen und Portwein serviert.

Ein Stück Friesentorte auf einem Teller angerichtet.

Sternekoch Volker Fuhrwerk bereitet eine leckere, typisch norddeutsche Torte zu. Dafür verwendet er frische Zwetschgen.

Brote mit Pflaumenaufstrich auf einem Teller

In den Aufstrich kommen neben Pflaumen noch Gewürze, Fenchel und Tomaten. Er schmeckt zu Käse, Fisch oder Gegrilltem.

Armer Ritter mit gebackenen Pflaumen auf einem Teller serviert.

Die süßen, knusprig gebackenen Brotscheiben sind nicht nur lecker, sondern auch gut zur Resteverwertung.

Mohnküchlein mit Pflaumensoße angerichtet auf einem Brett.

Statt mit Mehl werden die kleinen Pancakes mit gemahlenen Mandeln zubereitet und mit dem Mus sowie Joghurt serviert.

Zwetschgen und Pflaumen richtig lagern und einfrieren

Generell lassen sich Zwetschgen und Pflaumen nur begrenzt lagern. Je nach Sorte halten sie im Gemüsefach des Kühlschranks maximal eine Woche. Hierzu am besten in einen verschlossenen Behälter füllen oder in ein feuchtes Tuch einschlagen. Die Früchte lassen sich auch sehr gut einfrieren. Dazu entsteinen und gut verschlossen, etwa in Tiefkühlbeuteln, ins Gefrierfach legen. Dort halten sie etwa ein Jahr. Tipp: Die Früchte auf einem Kunststofftablett oder einem Teller einfrieren und erst anschließend verpacken. So frieren sie nicht zusammen und lassen sich später einzeln oder portionsweise entnehmen.

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