Berlin

Zwei geheime Hintertüren für mehr Tagesgeldzinsen | ABC-Z

Berlin. Zahlt eine Sparkasse wenig oder keine Zinsen fürs Tagesgeld, können zwei Alternativen innerhalb der Bankengruppe interessant sein.

  • Regionale Kreditinstitute wie die Sparkasse zahlen oft weniger Tagesgeldzinsen als Direktbanken
  • Wer als Sparkassen-Kunden seine Bank nicht wechseln möchte, sollte zwei Hintertüren kennen
  • Dazu zählt der Broker der Sparkassen, der eine Guthabenverzinsung bietet

Das Tagesgeld der Sparkasse ist beliebt, bietet aber oft weniger Zinsen als die Anlageprodukte vieler Online-Banken. Hier im Artikel vergleichen wir gezielt zwei Alternativen, die innerhalb der Sparkassen-Gruppe angeboten werden. Beide Alternativen locken mit attraktiven Zinsen und eignen sich für Kundinnen und Kunden, die innerhalb der Sparkassen-Gruppe bleiben möchten. Konkret geht es um eine Direktbank und die Zinsen, die der Broker der Sparkassen bietet.

Wir haben uns beide Alternativen angeschaut und erklären, wie die Verzinsung funktioniert.

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Tochter der Sparkasse

Auch ohne Girokonto möglich


  • 2,75 % Zinsen für vier Monate


  • Einlagensicherung in Deutschland


  • Keine Mindesteinlage


  • Niedriger Basiszinssatz von 0,60 %


  • Aktionszins nur bis 250.000 Euro


  • Aktion gilt nur für Neuanleger

Statt regionale Sparkasse: Zwei Alternativen für mehr Zinsen

  1. Das Tagesgeldkonto der 1822direkt*: Die Direktbank ist eine Tochter der Frankfurter Sparkasse. Hier gibt es für Neukunden 2,75 Prozent Zinsen für das Tagesgeld bis 250.000 Euro. Nach vier Monaten sinkt der Zinssatz auf 0,60 Prozent.
  2. Das Online-Depot S Broker*: Das Online-Depot S Broker der Sparkassen bietet 1,50 Prozent Guthabenzinsen und die Option, in Tagesgeld-nahe Geldmarkt-ETFs zu investieren.

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Guthabenzinsen

Optional auch zum Wertpapiersparen

Logo


  • Depot für mind. 1 Jahr kostenlos


  • 1,99 Euro Orderprovision pro Trade


  • 1,50 % Guthabenzinsen

Eine der beiden Optionen ist das Tagesgeldkonto bei der 1822direkt – ein Tochterunternehmen der Frankfurter Sparkasse. Wie viele ihrer Konkurrenten ist auch die 1822direkt eine Direktbank – allerdings mit Sitz in Deutschland

Mehr Zinsen für Kunden der Sparkasse – Online-Depot statt Tagesgeld

Mit 2,75 Prozent Neukunden-Zinsen gehört die 1822direkt zum Mittelfeld der Banken mit Tagesgeld-Vergleich. Zudem gibt es einen Haken: Nach Ende der Neukunden-Aktion von vier Monaten rutschen Neukunden in den Basiszinssatz von derzeit 0,60 Prozent. Der Aktionszinssatz gilt zudem nicht für Bestands- und Kunden der Frankfurter Sparkasse. Für sie könnte die zweite Hintertür interessant sein.

Diese Hintertür heißt S Broker: Dahinter verbirgt sich das Online-Depot der Sparkassen – also der Handelsplatz für Wertpapiere wie Aktien oder ETFs. Zusätzlich bietet das Online-Depot S Broker der Sparkassen* ein Sparkonto mit besseren Konditionen als viele der normalen Tagesgeldkonten. Bestandskunden bekommen hier 1,50 Prozent Zinsen. Verzinst wird bis zu einem Betrag von 500.000 Euro

Weitere Tests zu diversen Produkten und Trends finden Sie auf der Themenseite der Berliner Morgenpost.

Tagesgeld-Deals der Sparkassen: Direktbanken oft bessere Alternative

Für die Depot-Nutzung S Broker fallen bei der Sparkasse aktuell keine Gebühren an. Ein weiterer Vorteil: Neben der Geldanlage öffnet sich für Verbraucher auch die Tür zum Wertpapierhandel. Gerade in Zeiten weiter niedriger Zinsen bietet sich das Sparen über die Wertpapiere als längerfristige Anlagestrategie an. Die Eröffnung eines Online-Depots ist hier der erste Schritt.

Zur Wahrheit gehört jedoch auch: Im Vergleich mit anderen Direktbanken sind die zwei Angebote der Sparkasse nicht die besten. Ein Grund sind die stark fallenden Zinssätze nach Ende der Neukunden-Aktion.

+++ Viele News finden Sie in unserem aktuellen Tagesgeld- und Festgeld-Blog +++

Auch im Vergleich 1822direkt mit der schwedischen TF Bank* oder dem Tagesgeld der J&T Direktbank* zeigt sich: Rein die Zinsen beachtet, bieten ausländische Direktbanken oft die besseren Konditionen.

1822direkt TF Bank J&T Direktbank
Zinsen 2,75 % für vier Monate 3,40 % für drei Monate
Basiszinssatz (variabel) 0,60 % 1,45 % 2,10 %
Maximaler Anlagebetrag 250.000 Euro 100.000 Euro 500.000 Euro
Zinsauszahlung jährlich (zum Jahresende) monatlich monatlich
Einlagensicherung Ja, in Deutschland Ja, in Schweden Ja, in Tschechien

Direktbanken locken mit aktuell besseren Tagesgeldzinsen

Das Tagesgeld im europäischen Ausland anzulegen, klingt erst einmal riskant. Allerdings greift die Einlagensicherung von 100.000 Euro je Kunden und Bank im gesamten Euroraum. Zudem haben viele ausländische Direktbanken eine Zweigstelle in Deutschland und stehen bei Fragen zur Verfügung.

Tages- oder Festgeldkonten lassen sich zudem online abschließen – die Identifikation ist über Videokonferenzen möglich. Somit ist das Eröffnen eines Tagesgeldkontos im Ausland nicht zwingend komplizierter als im Inland.

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Beachten sollten Sparer bei einem Fest- oder Tagesgeld im Ausland die Bonität des jeweiligen Landes. Die Stiftung Warentest rät ausschließlich zu Staaten mit einer guten Ratingbewertung (AAA oder Aaa). Länder wie Italien oder Spanien erfüllen das Kriterium aktuell nicht. Zu Empfehlen sind neben Deutschland und Frankreich etwa skandinavische Länder wie Dänemark oder Schweden.

Auch Direktbanken in Deutschland bieten oft bessere Konditionen als die Sparkasse. Ein Beispiel ist das Tagesgeld der ING* oder das Tagesgeldkonto der comdirect*.

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