Zverev scheitert in Madrid abermals an Cerúndolo | ABC-Z

Alexander Zverev gratulierte seinem neuen „Angstgegner“ fair am Netz und schlich dann niedergeschlagen aus der Caja Mágica: Der deutsche Tennisstar hat in Madrid ein bitteres Déjà-vu erlebt und neun Tage nach seinem Triumph von München einen herben Rückschlag erlebt.
Wie im Vorjahr verlor Zverev im Achtelfinale des ATP-Masters gegen den Argentinier Francisco Cerúndolo, sein dritter Titel in der spanischen Hauptstadt nach 2018 und 2021 muss warten. Nach zuvor sieben Siegen in Serie scheiterte der Weltranglistenzweite durch das 5:7, 3:6 gegen den Sandplatzexperten zum dritten Mal in Folge im Achtelfinale von Madrid, eigentlich wollte Zverev nach seinem 24. ATP-Titel in München das nächste Topergebnis nachlegen.
Nun bleibt Zverev vor den French Open (ab 25. Mai), wo er sich die besten Chancen auf den lang ersehnten Grand-Slam-Titel ausrechnet, nur noch das Masters in Rom als Vorbereitung. In der Form für einen Titel-Angriff in Roland Garros ist er noch nicht.
Dabei war das Feld in Madrid offen wie selten. Branchenführer Jannik Sinner (Italien) fehlt wegen seiner Dopingsperre, in Rom kehrt der Dominator auf die Tour zurück. Carlos Alcaraz (Spanien) ist verletzt. Grand-Slam-Rekordchampion Novak Djokovic (Serbien) und Titelverteidiger Andrej Rublew (Russland) waren bereits ausgeschieden.
Fragiles Spiel
Doch schon bei seinem hart erkämpften Zweitrundensieg gegen den Spanier Alejandro Davidovich Fokina hatte Zverev phasenweise offenbart, wie fragil sein Spiel und seine Psyche noch sind, nachdem er sich in München aus einer wochenlangen Formkrise herausgekämpft hatte. Gegen Cerúndolo steht seine Bilanz nun bei 0:3.
In einer Partie mit mäßigem Unterhaltungswert brachten beide Spieler ihre Aufschlagspiele zunächst recht problemlos durch, bis Zverev beim Stand von 5:6 plötzlich wackelte – und Cerúndolo seinen zweiten Break- und Satzball nutzte. Der Argentinier hatte Zverev in diesem Jahr bereits im Viertelfinale von Buenos Aires ausgeschaltet, und im zweiten Durchgang blieb der Weltranglisten-21. fokussiert.
Zverev haderte wie in seiner Zweitrundenpartie gegen Davidovich Fokina mit dem Hawk-Eye, wenig später kassierte er das Break zum 0:2. Nach dem Spielverlust zum 1:4 schmiss Zverev wutentbrannt seinen Schläger auf den Boden – die Wende konnte er in der Folge nicht mehr einläuten. Nach 89 Minuten verwandelte der Argentinier seinen zweiten Matchball zum Sieg.