Zusatzbeiträge steigen stark: So teuer wird Ihre Krankenkasse 2025 im Vergleich | ABC-Z
Zusatzbeiträge steigen stark
So teuer wird Ihre Krankenkasse 2025 im Vergleich
20.12.2024, 11:26 Uhr
Artikel anhören
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos | Feedback senden
Viele Krankenkassen erhöhen den Zusatzbeitrag – und zwar deutlich. Sehen Sie hier, wie Ihre Kasse nächstes Jahr im Vergleich dasteht. Ein Wechsel ist einfacher als viele denken.
Sehr viele gesetzlich Krankenversicherte müssen 2025 mehr bezahlen. Denn zum Jahreswechsel erhöhen zahlreiche Krankenkassen den Zusatzbeitrag. Weil die Kosten im Gesundheitswesen steigen, rechnet das Bundesgesundheitsministerium mit einem Anstieg von 0,8 Prozentpunkten. Damit läge kommendes Jahr der Zusatzbeitrag im Schnitt bei 2,5 Prozent. Von Kasse zu Kasse sind die Unterschiede aber erheblich.
Zahlreiche Erhöhungen sind schon bekannt. Dabei wird deutlich: So manche Kasse langt noch mehr zu. Die Techniker Krankenkasse etwa wird ihren Zusatzbeitrag von 1,2 auf 2,45 Prozent mehr als verdoppeln. Als Grund nennt die mit zwölf Millionen Versicherten größte gesetzliche Kasse – wie andere Kassen auch – erhebliche Mehrausgaben für Behandlungen und Arzneimittel.
Zusatzbeitrag 2025 teilweise verdoppelt
Trotz des saftigen Aufschlags zählt die Techniker Krankenkasse immer noch zu den eher günstigen Kassen. Andere Krankenkassen verlangen inzwischen einen Zusatzbeitrag von deutlich mehr als 3 Prozent (siehe Tabelle unten). Die Knappschaft zum Beispiel erhöht den Zusatzbeitrag für ihre Versicherten 2025 gar um 1,7 Prozentpunkte auf 4,4 Prozent. Interessant wird, was die mitgliederstarken Kassen Barmer und DAK machen. Sie wollen ihren Zusatzbeitrag für 2025 am Freitag bekanntgeben.
Der Zusatzbeitrag wird auf den einheitlichen allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent des Bruttolohns aufgeschlagen. Beitrag wie Zusatzbeitrag werden je zur Hälfte von Arbeitgeber und Arbeitnehmer bezahlt. Steigt der Gesamtbeitrag um einen Prozentpunkt, muss ein Beschäftigter mit 4000 Euro Bruttolohn selbst 20 Euro mehr im Monat beziehungsweise 240 Euro mehr im Jahr für seine Krankenkasse zahlen. Bei einem Aufschlag von 1,5 Prozentpunkten wären es entsprechend 360 Euro mehr im Jahr. Bei höheren Einkommen sind die Beitragssteigerungen in absoluten Zahlen noch höher – zumindest bis zur Beitragsbemessungsgrenze von 5513 Euro Bruttoeinkommen im Monat.
Krankenkasse wechseln – so geht’s
Angesichts der zahlreichen und deutlichen Erhöhungen des Zusatzbeitrags lohnt sich für Beitragszahler ein Krankenkassenvergleich. Denn ein Wechsel von einer teuren zu einer günstigen Kasse kann – wie oben gezeigt – mehrere Hundert Euro Ersparnis im Jahr bringen. Wenn die Krankenkasse den Zusatzbeitrag erhöht, gilt ein Sonderkündigungsrecht bis zum Ende des Monats, in dem die Kasse den neuen Beitrag erstmals erhebt. Darüber hinaus gibt es jederzeit die reguläre Kündigungsmöglichkeit für alle, die mindestens zwölf Monate bei ihrer alten Kasse versichert waren. Nur bei speziellen Wahltarifen kann die Bindungsfrist länger sein.
Der Wechsel ist inzwischen sehr einfach: Man muss sich lediglich bei der neuen Krankenkasse seiner Wahl anmelden, diese übernimmt dann die Kündigung und leitet den Wechsel ein. Wer sichergehen will, dass die Kündigung zum Monatsende klappt, darf nicht bis zum letzten Tag warten. Die Kündigung wird erst wirksam, wenn die neue Kasse die alte über den Wechsel informiert, ein paar Tage Bearbeitungszeit sollten Versicherte einkalkulieren. Nach der Kündigung ist man noch zwei volle Monate bei der alten Kasse versichert. Eine Kündigung im Januar würde also bedeuten, dass man ab 1. April bei der neuen Kasse ist.
Die folgenden Tabellen zeigen die bereits bekannt gegebenen Erhöhungen der Zusatzbeiträge, weitere folgen in den nächsten Tagen.
Dieser Text erschien zuerst bei stern.de