Frauenfußball: Kunststück von Nationalspielerin – Tor des Jahres steht an sich schon fest | ABC-Z

In der mexikanischen Liga wagt Nationalspielerin Lizbeth Ovalle einen verrückten Torschuss. Sie nimmt eine Flanke auf völlig ungewöhnliche Art volley. Das Video der Szene geht viral. Und ihr Klub fordert eine Auszeichnung vom Weltverband Fifa für das Kunststück.
Die entscheidenden Spiele im Fußball-Jahr 2025 kommen erst, zig Partien liegen noch vor den Spielerinnen, Spielern und Fans weltweit. Doch ein Kandidat für den Titel „Tor des Jahres“ ist schon da und geht viral. Es ist ein ganz besonderer, sehr sehenswerter Treffer aus Nordamerika.
In der mexikanischen Liga gelang der Stürmerin Lizbeth Ovalle ein artistisches Kunststück, das erst im Stadion für Begeisterung sorgte und nun als Video in den sozialen Medien Staunen hervorruft.
Nach 75 Minuten stand es im Ligaspiel zwischen Tigres und Atlas Guadalajara 0:0, als die spanische Weltmeisterin Jenni Hermoso (vielen bekannt wegen des Kuss-Skandals des einstigen spanischen Verbandspräsidenten Luis Rubiales) bei einem Angriff der Heimmannschaft nach einem abwehrten Eckball den Ball von der linken Seite ins Zentrum flankte.
Dort hatte sich die 25-jährige Ovalle freigelaufen – und zeigte ganz besondere Körperbeherrschung. Statt den Ball mit einem Flugkopfball oder per Fuß anzunehmen, drehte sich die Mittelfeldspielerin beim Hochspringen und schoss ihn in hohem Bogen mit der Hacke in Richtung Tor.
Der Ball landete im linken Eck, Guadalajaras Torhüterin Camila Vázquez war ohne Chance. Ovalle und ihre Mitspielerinnen jubelten, die Torschützin konnte es selbst kaum fassen. Sie zeigte mit den Fingern ein Herz in die Fernsehkameras, die gerade das wohl spektakulärstes Tor ihrer Karriere eingefangen hatten.
Ovalle wird „Die Magierin“ genannt
Ovalle, die auch in der mexikanischen Nationalmannschaft spielt, trägt den Spitznamen „La Maga“(Die Magierin). Ihr Klub schrieb nach dem Treffer auf dem Portal X: „Hey Fifa, wir haben einen Puskás-Kandidaten.“ Eine Anspielung auf den Puskás-Award des Fußball-Weltverbands für das schönste Tor des Jahres, den die Fifa seit 2009 vergibt.
Viele, die in den sozialen Netzwerken kommentieren, finden, dass Ovalle einen Preis verdient. Ovalle selbst antwortete auf die Frage, wie ihr dieses Traumtor gelungen sei: „Ich weiß es selbst auch nicht.“ Ihren gesprungenen Hacken-Volley nannte sie „den Shrimp.“
Ihr Klub Tigres gewann das Spiel 2:0 und kämpft mit Monterrey, Club América und Pachuca um die Meisterschaft. Es war ein ganz besonderer Fußball-Tag. Mit einem sehr speziellen Tor.
Gewinnen wird Ovalle den Puskás-Award allerdings nicht: Seit 2024 bewertet die Fifa Männer und Frauen getrennt. Auf den neu geschaffenen „Marta-Award“ für das schönste Tor einer Spielerin darf sich Ovalle aber Chancen ausrechnen. Wie auch immer der Award für sie heißt: Ihr Treffer hat eine Auszeichnung verdient.
jwo