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TSV 1860 München macht wieder Spaß: Wo Neu-Coach Patrick Glöckner angesetzt hat | ABC-Z

München – Kämpfende, kratzende und beißende Löwen. Mitgerissene Fans auf den Rängen. Kollektiver Jubel nach dem 1:0, Ernüchterung über den schnellen Ausgleich, aber dennoch ein Schritt in die richtige Richtung: Das Oberbayern-Derby der Sechzger gegen Drittliga-Rivale FC Ingolstadt 04 hielt, was es versprochen hatte – es fehlte einzig und allein der Derby-Dreier.

„Wir hatten die besseren Chancen und waren spieldominant. Ich bin froh über den Auftritt. Das war über 90 Minuten der beste Auftritt von uns. Darauf lässt sich super aufbauen“, sagte Trainer Patrick Glöckner nach Schlusspfiff bei Magentasport nach dem packenden 1:1 des TSV 1860 auf Giesings Höhen gegen die Schanzer und wiederholte in ähnlichen Worten bei der PK:

„In Summe haben wir über 90 Minuten unser bestes Spiel gemacht. Wir waren so griffig, dass wir von draußen in beide Spielrichtungen ein gutes Gefühl hatten.“

TSV 1860 München: Die Löwen sind munter unter Glöckner 

Sichtlich mutigere und stabilere Löwen, die Glöckner ohne den wiedergenesenen Kapitän Jesper Verlaat, aber mit Winter-Neulöwe Dickson Abiama in der Startelf auflaufen ließ, hatten nach einem hitzigen wie spannenden Kracher folglich nicht viel zu hadern.

Fehlte gegen Ingolstadt noch im Kader des TSV 1860: Jesper Verlaat.
Fehlte gegen Ingolstadt noch im Kader des TSV 1860: Jesper Verlaat.
© IMAGO / Ulrich Wagner
Fehlte gegen Ingolstadt noch im Kader des TSV 1860: Jesper Verlaat.

von IMAGO / Ulrich Wagner

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„Da war natürlich deutlich mehr drin heute“, urteilte ein sehr präsenter Ersatz-Spielführer Thore Jacobsen, der wie viele Zuschauer nach dem verdienten 1:0 in Sechzigs Drangphase nach der Pause durch Maximilian Wolfram (64.) mit einem Sieg geliebäugelt hatte: „Gerade nach dem Tor hätte ich gedacht, dass wir jetzt noch das zweite und dritte nachlegen.“

Nur Remis: 1860 hat Abstand auf die Abstiegsränge nicht vergrößert

Was zum Leidwesen der Löwen folgte, war der schnelle Ausgleich durch Joker Sebastian Grönning (69.). Jacobsen dazu: „Wir haben wahrscheinlich zu schnell das Gegentor bekommen, aber daraus lernen wir.“ Und dann kam Jacobsen zu einem Fazit, wie es die Zuschauer wohl alle mitbekamen und die Fans in der Westkurve nach Spielende mit Beifall und Sprechchören („Hier regiert der TSV!“) quittierten:

Es geht aufwärts beim TSV 1860 München, auch wenn Trainer Patrick Glöckner auf seinen ersten Heimsieg weiter warten muss.
Es geht aufwärts beim TSV 1860 München, auch wenn Trainer Patrick Glöckner auf seinen ersten Heimsieg weiter warten muss.
© Sven Hoppe/dpa
Es geht aufwärts beim TSV 1860 München, auch wenn Trainer Patrick Glöckner auf seinen ersten Heimsieg weiter warten muss.

von Sven Hoppe/dpa

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„Fußballerisch hat es jetzt mal wieder ein bisschen anders ausgesehen, als in den Wochen davor. Macht dann natürlich auch mehr Spaß auf dem Platz.“ Bissige Löwen hatten Aufstiegsaspirant FCI am Rande einer Pleite und ist in Spiel drei unter Glöckner weiter ungeschlagen.

Zur Wahrheit gehört selbstverständlich auch, dass der TSV durch das Remis den Abstand auf die Abstiegsränge nicht großartig ausbauen konnte, weshalb Abwehrspieler Leroy Kwadwo etwas frustriert feststellte: „Grundsätzlich überwiegt bei mir jetzt erstmal die Enttäuschung, weil wir ein Gegentor bekommen haben. Gerade wir Verteidiger spielen ja am liebsten zu Null.“

Die Kontrahenten, um ohne Gegentore zu bleiben, werden in den kommenden Wochen bei Dynamo Dresden (Sonntag, 19.30 Uhr) und zuhause gegen Arminia Bielefeld (21. Februar, 19 Uhr) auch nicht leichter.

1860 hat ein neues Selbstverständnis entwickelt

Und dennoch: 1860 hat unter Glöckner ein neues Selbstverständnis entwickelt. „Die Brust ist breiter geworden“, sagte Glöckner über Sechzigs Auftritt nach anfänglich-kurzem Abtasten. Es sind Worte, die auch für die Entwicklung unter dem gebürtigen Bonner gelten können. Die neuen Herausforderungen können also mit neuem Schwung genommen werden.

Das plakative Schlusswort gehört dem Mann, der (bisher) erfolgreich als Löwen-Wecker fungierte:“ Wir sind immer noch knallhart im Abstiegsstrudel. Nun folgt ein Bombenspiel in Dresden.“

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