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Zum Abschluss des Fünfers der Wahrheit: EHC wünscht sich dreckigen Sieg | ABC-Z

München – Weihnachten ist die Zeit der Besinnlichkeit, des Zur-Ruhe- kommens – im Eishockey ist genau das Gegenteil der Fall. Rund um die Festtage geht es erst richtig los. Mehr Spiele, mehr Intensität, vollere Hallen. Den vor allem im Fußball bekannten Begriff der Herbstmeisterschaft, des Halbzeit-Champions verwendet man bei den Kufencracks auch eher weniger – zu kleinteilig und wenig einheitlich ist der Spielplan der DEL.

Und dennoch ist das Gastspiel des EHC Red Bull München am Freitag bei den Eisbären Berlin (19.30 Uhr, Magentasport) qua Ansetzung in vielerlei Hinsicht besonders. Es ist Hauptrundenpartie Nummer 26 von 52, es ist also genau Halbzeit.

Der von der AZ ausgerufene Fünfer der Wahrheit findet ebenfalls in der Arena am Berliner Ostbahnhof sein Ende. Die Bilanz nach den Duellen mit Mannheim, Wolfsburg, Ingolstadt und Straubing: Fünf Punkte und 6:10 Tore. Bisher also ebenso durchwachsen wie der bisherige Saison-Verlauf.

Der EHC ist aktuell nur Tabellensechster

EHC-Trainer Max Kaltenhauser hatte nach dem 3:1-Erfolg über Straubing erklärt, es gebe “eine Tabelle, die interessiert und das ist die, die nach dem 52. Spieltag herrscht. Aber natürlich schielen wir mit einem Auge auf die Tabelle, das ist auch die Wahrheit.” Und in der rangiert der Eishockeyclub auf Platz sechs – was nicht den Münchner Ansprüchen entspricht.

“Wir stehen nicht da, wo wir stehen möchten”, hatte auch Christian Winkler, der Managing Director Sport Red Bull Eishockey bei Magentasport erklärt: “Am Ende wollen wir ganz oben stehen, aber das ist noch möglich.” Er wünscht sich mehr Konstanz, weniger Ausschläge nach oben und nach unten: “Wir müssen auch mal eine Mitte haben. Wir müssen auch mal ein Spiel, dass wir nicht überragend spielen, trotzdem nach Hause bringen.”

Das Gastspiel beim Titelverteidiger am Freitag in Berlin könnte dafür prädestiniert sein. Die letzten fünf Duelle mit den Eisbären hat der EHC allesamt verloren, kassierte dabei dreimal sechs Gegentore.

Trainer-Legende Don Jackson ist in engem Kontakt mit Max Kaltenhauser

Der letzte Sieg über die Hauptstädter datiert vom 3. Februar 2023 – damals schwang noch Trainer-Legende Don Jackson das Zepter hinter der EHC-Bande. Fünfmal hatte er mit Berlin die Meisterschaft gewonnen, viermal mit den Red Bulls, fungiert seit Sommer 2023 als Trainerentwickler bei Red Bull.

Der 68-Jährige steht mit Kaltenhauser, der Mitte Oktober Jackson-Nachfolger Toni Söderholm abgelöst hatte, in regem Kontakt, wie Winkler erklärt: “Da ist Don Gold wert. Die beiden sind immens im Austausch. Max nimmt das an. Man merkt auch, wie es Don Spaß macht sein Wissen an einen jungen Kollegen weiterzugeben. Es macht unheimlich Freude.”

Noch mehr Freude würde es allen Beteiligten im Münchner Eishockey-Kosmos bereiten, sollte in Berlin die erste Hälfte der Hauptrunde mit einem positiven Ausrufezeichen beendet werden. Am Sonntag startet der EHC bei der Düsseldorfer EG (16.30 Uhr) in die zweite Halbzeit der Hauptrunde.

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