Zugstreik in Italien: Verbindungen zum Gardasee eingeschränkt | ABC-Z

Ausgerechnet in der letzten Phase der Sommerferien wird die Reise nach und von Italien für Urlauber erschwert. Für diesen Donnerstag und Freitag ist ein 21-stündiger Nationalstreik im Zugverkehr geplant. Die Basisgewerkschaft Sindacato Generale di Base (SGB) und die Nationalversammlung des Lokpersonals und Bordpersonals der FS-Gruppe haben zum Streik von 21 Uhr am Donnerstag bis 18 Uhr am Freitag aufgerufen. Betroffen sind die Züge von Trenitalia, Italo und Trenord. Die Regio-Züge vom Südtiroler Verkehrsunternehmen SAD werden nur freitags, aber dafür ganztägig bestreikt.
© IMAGO/Zoonar.com/Markus Mainka
von IMAGO/Zoonar.com/Markus Mainka
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Fahrten von und nach München werden deshalb aller Voraussicht nach auch eingeschränkt sein. Wer etwa dem Brenner-Stau entgehen und mit dem Zug nach Rovereto zum Gardasee oder nach Venedig fahren will, ist meist auf die Railjets (RJ) der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) angewiesen. Die ÖBB teilt mit, dass der RJ 82 und 83 voraussichtlich nicht vom Streik betroffen sein werden.
Reisen nach Venedig und Rom trotz Streik möglich
Der RJ 83 fährt am Freitag etwa um 9.33 Uhr von München nach Rovereto (Ankunftszeit 14.17 Uhr). Der Zug nach München, der RJ 82, startet um 15.43 in Rovereto (Ankunftszeit 20.26 Uhr). Wie es um die anderen Züge nach Rovereto (RJ 85, RJ 87 und RJ 89) steht, ist derzeit noch unklar. Selbiges gilt für die Züge zurück (RJ 84, RJ 86, RJ 88). Der ÖBB setze mit seinen italienischen Partnern alles daran, diese fahrplanmäßig zu führen, heißt es auf Nachfrage der AZ. “Das war bei den letzten derartigen Streiks großteils der Fall.”
Die genannten Railjet-Verbindungen sind auch für jene relevant, die nach Venedig möchten. Über Verona steigen Reisende für gewöhnlich in einen Frecciarossa (FR) um. Der FR 9733 etwa, den man mit dem RJ 83 erreicht, zählt auch zu jenen Zuglinien, die trotz Streiks in Betrieb sind.

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Mit dem RJ 83 kommt man auch bis nach Bologna, wo ein Umstieg in einen Zug nach Rom möglich ist. Von dort aus gibt es alle fünf bis zehn Minuten mehrere FR-Verbindungen, die trotz Streiks als gesichert gelten.
Derzeit werden in den Online-Fahrplänen der DB und ÖBB auch noch Verbindungen abseits vom RJ 82/83 zu den Streikzeiten angezeigt. Dazu teilt der ÖBB mit: “Leider erreichen uns Informationen über Streiks in Italien oft sehr kurzfristig und sind mit Unsicherheiten behaftet, insofern sind genaue Planungen schwierig.”
Sollten Verbindungen tatsächlich ausfallen, will der ÖBB demnach einen Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen Innsbruck Hauptbahnhof und den italienischen Halten bereitstellen.