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Zuckerberg-Stiftung verschiebt Fokus: Trump wird’s freuen | ABC-Z

ap | In den vergangenen zehn Jahren haben Priscilla Chan und ihr Ehemann Mark Zuckerberg ihr Engagement der Heilung und Vorbeugung von Krankheiten gewidmet. Außerdem spendeten sie in dieser Zeit für Schulen, Einwanderungsreformen und Maßnahmen aus den Bereichen Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion.

Doch nun verschiebt das Milliardärspaar seinen philanthropischen Fokus in Richtung seiner gemeinnützigen Forschungsorganisation Biohub mit einem Schwerpunkt auf Künstlicher Intelligenz (KI) zur Beschleunigung des wissenschaftlichen Fortschritts.

Die Idee dahinter ist, virtuelle, KI-basierte Zellmodelle zu entwickeln, um das Verständnis für deren Wirkung im menschlichen Körper zu verbessern. KI soll die Entdeckung, Prävention und Behandlung von Krankheiten erleichtern.

Er habe den Eindruck, dass seine Frau und er mit der Förderung der Wissenschaft und speziell von Biohub die bisher größte Wirksamkeit erzielt hätten, sagte Zuckerberg vor wenigen Tagen bei einer Veranstaltung am Biohub-Standort im kalifornischen Redwood City. „Deshalb wollen wir das verdoppeln“, erklärte er. „Biohub wird künftig im Mittelpunkt unserer Philanthropie stehen.“

Appell von Billie Eilish

Biohub verfügt über drei weitere Institute in New York, San Francisco und Chicago, die jeweils unterschiedliche Forschungsschwerpunkte setzen. Chan und Zuckerberg haben dafür 99 Prozent ihres Lebensvermögens – aus Anteilen des Meta-Konzerns, dessen CEO Zuckerberg ist – zugesagt. Seit dem Start von Biohub 2016 spendeten sie vier Milliarden Dollar für die Grundlagenforschung.

In der vergangenen Woche hatte die Sängerin Billie Eilish ein Publikum, in dem auch Chan und Zuckerberg saßen, aufgefordert, sich stärker im Kampf gegen die Probleme der Welt zu engagieren. „Ich liebe Euch alle, aber hier gibt es ein paar Leute, die deutlich mehr Geld haben als ich“, sagte sie unter zurückhaltendem Beifall. „Und wenn ihr Milliardäre seid – warum seid ihr Milliardäre? Nichts gegen euch, aber ja, gebt euer Geld ab, Shorties.“

Die Stiftung Chan Zuckerberg Initiative war zuletzt in die Kritik geraten, weil sie ihr gemeinnütziges Engagement zu Vielfalt, Gleichberechtigung, Inklusion, Einwanderung und anderen Zielen zurückgefahren hatte, die der Agenda von Präsident Donald Trump zuwiderlaufen. Verweise auf entsprechende Programme wurden von der Website genommen. Das Paar argumentierte, die Verschiebung von einem sozialen zu einem wissenschaftlichen Fokus habe schon lange vor der Wahl 2024 begonnen.

Das verstärkte Bekenntnis zur Wissenschaft kommt nun zu einem Zeitpunkt, zu dem die Trump-Regierung etliche Milliarden Dollar an öffentlichen Geldern für Forschung und Gesundheitswesen gestrichen hat. Chan, die als Kinderärztin gearbeitet und Kinder mit seltenen Krankheiten behandelt hat, sagte, mit KI verfügte die Menschheit erstmals über das „Potenzial, die Biologie von Krankheiten auf eine Art zu modellieren und vorherzusagen, die zeigen kann, was schiefgelaufen ist und wie wir neue Behandlungen dafür entwickeln können“.

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