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Zu große Abhängigkeit: Airbus-Chef rät Berlin vom Kauf von US-Waffen ab | ABC-Z


Zu große Abhängigkeit

Airbus-Chef rät Berlin vom Kauf von US-Waffen ab

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Der Rüstungschef von Airbus äußert sich besorgt: Es müsse ein Ruck durch Europa gehen, fordert er. Nötig seien nicht nur individuelle Erhöhungen der Verteidigungsetats, sondern mehr Kooperation und ein konzertiertes Auftreten. Besonders ein Punkt liegt ihm am Herzen.

Airbus-Rüstungschef Michael Schöllhorn hat die Bundesregierung davor gewarnt, weiterhin Rüstungsgüter in den USA zu bestellen. „Wenn wir das Mehr an Verteidigungsausgaben nutzen, um weiter Produkte von der Stange in den USA zu kaufen, zementieren wir unsere Abhängigkeit von anderen“, sagte er der „Augsburger Allgemeinen“. „Dass das vielleicht keine so gute Idee ist, sehen gerade die Dänen mit ihren amerikanischen F-35-Flugzeugen, falls sie auf die Idee kämen, Grönland zu verteidigen. Die kämen gar nicht bis dahin“, fügte er hinzu.

Schöllhorn setzt stattdessen auf europäische Zusammenarbeit. Es müsse ein Ruck durch Europa insgesamt gehen. „Wir brauchen nicht nur individuelle, nationale Erhöhungen der Verteidigungsetats, sondern ein konzertiertes Auftreten der europäischen Kernländer – hin zu mehr Kooperation und weg von nationalen Alleingängen. Denn wenn wir ernsthaft unsere Verteidigungs- und Abschreckungsfähigkeit stärken möchten, dann geht das nur im Gleichschritt“, sagte er.

Entscheidend sei dabei Planungssicherheit für die Industrie. „Was wir unabdingbar benötigen, gerade in der Rüstungsbranche, die vielen Regularien und Restriktionen unterliegt, sind klare Aufträge der Regierungen. Selbst wenn wir auf Halde produzieren wollten, wir dürften es formal gar nicht.“

Der Manager hofft mit Blick auf das Sondervermögen, das Union und SPD einrichten wollen, auf zusätzliche Aufträge für das europäische Kampfflugzeug Eurofighter: „Der Eurofighter ist das Rückgrat der Luftwaffe und wir sind mit der Tranche 5 dabei, den Flieger zukunftsfähig zu machen.“ Die Bundesregierung habe „ganz klar zum Ausdruck gebracht, dass sie weitere Flugzeuge bestellen will. Ich bin optimistisch, dass wir die guten Gespräche in die Richtung mit der neuen Regierung fortsetzen und hier rasch zu einer Auftragsvergabe kommen.“

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