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Zitronen: Saure Multitalente zum Kochen und Backen | NDR.de – Ratgeber – Kochen | ABC-Z

Stand: 16.05.2025 14:49 Uhr

Die gesunden und aromatischen Früchte lassen sich in der Küche vielseitig verwenden. Sie schmecken im Kuchen, mit Pasta, Fisch oder Geflügel. Tipps zu Lagerung und Zubereitung sowie Rezepte.

Zitronen enthalten viel Vitamin C und können die Immunabwehr stärken. Die länglichen, ovalen Früchte mit gelber oder gelb-grüner Schale sind vor allem rund um das Mittelmeer sehr verbreitet. Ihr Geschmack ist ausgesprochen sauer. Ob als Spritzer über einem Schnitzel oder zum Verfeinern von Süßspeisen und pikanten Gerichten – der Saft und die Schale der Zitrone sind fester Bestandteil beim Kochen und Backen.

Zitronensaft findet Verwendung in Salatdressings und Cocktails, zudem schützt er Obst davor braun anzulaufen. Fein abgeriebene Zitronenschale und Zitronenzesten geben Fisch oder Gebäck ein besonderes Aroma. Für das peruanische Nationalgericht Ceviche wird Zitrussaft als Marinade für rohen Fisch benötigt. Durch die Säure gerinnt das Eiweiß im Fischfleisch und wird so gegart.

Welche Zitronensorten gibt es?


Die Zitrone Buddhas Hand mit ihren außergewöhnlichen Fingern wird wegen ihrer milden Schale geschätzt.

Zitronen gibt es in vielen verschiedenen und auch seltenen Sorten. Im Handel erhältlich sind unter anderem Verna, Lisbon oder Eureka. Als Delikatesse gelten Amalfi-Zitronen, die von der gleichnamigen süditalienischen Küste stammen. Sie sind deutlich größer als herkömmliche Zitronen und besitzen eine viel dickere, etwas schrumpelige Schale. Sowohl Fruchtfleisch als auch Schale schmecken sehr aromatisch und weniger sauer. Amalfi-Zitronen eignen sich sehr gut für einen Zitronensalat oder zum Kuchenbacken. Aus ihnen wird der italienische Likör Limoncello hergestellt.

Für ihr feines, milderes Aroma bekannt ist die Meyer-Zitrone, benannt nach dem amerikanischen Pflanzenforscher, der sie Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckte und in die USA brachte. Eine besondere und skurril anmutende Zitrone ist Buddhas Hand. Die große Zitronatzitrone hat charakteristische Finger, die aus den Fruchtansätzen wachsen. In der Küche wird vor allem ihre aromatische und wenig bitter schmeckende Schale verwendet.

Rezepte mit Zitrone

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Zitronentarte mit Baiser-Haube auf einer Platte serviert © NDR Foto: Claudia Timmann

Der französische Klassiker besteht aus Mürbeteig und feiner Butter-Zitronencreme. Die Haube wird mit einem Brenner gebräunt.
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Zitronen-Salat auf einem Teller serviert. © NDR Foto: Florian Kruck

Der Salat schmeckt sehr gut zu Fleisch, Fisch oder gebratenem Gemüse und ist eine perfekte Beilage fürs Grillen.
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In Pergamentpapier eingeschlagener grüner Spargel, daneben einige Scheiben Tempeh. © ZS-Verlag Foto: Claudia Timmann

Grüner Spargel gart mit Zitronenscheiben zu Päckchen geschnürt im Ofen. Die Tempeh-Scheiben werden knusprig gebraten.
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Spargelsalat mit Garnelen und gegrillter Zitrone © Screenshot

Spargel hat Saison. Zora Klipp bereitet daraus einen Salat mit Garnelen, Zitrone, Minze und geröstetem Pankomehl zu.
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Tiramisu mit Zitronencreme auf einem Teller serviert. © NDR Foto: Claudia Timmann

Den italienischen Dessert-Klassiker mit Mascarpone verfeinert Theresa Knipschild mit feiner Zitronencreme ohne Ei.
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Cordon bleu mit grünen Bohnen in Zitronensahne auf einem Teller angerichtet © NDR

Zu den knusprigen gefüllten Kalbsschnitzeln passt ein grüner Salat mit Bohnen und einem sahnigen Zitronen-Dressing.
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Orientalische Joghurt-Zitronensuppe in einem Suppenteller. © NDR Foto: Claudia Timmann

Diese gesunde Suppe mit Kichererbsen, Kreuzkümmel und Zucchini ist schnell gemacht und hat eine schön erfrischende Note.
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Tajine mit Huhn und ein Stück Brot auf einem Teller serviert. © NDR Foto: Claudia Timmann

Das köstliche Gericht mit Salzzitrone und Kartoffeln bereitet Zora Klipp in einem nordafrikanischen Schmortopf zu.
Rezept

Überbackene Sardellenfilets in einer Zitronenschale serviert. © NDR/Fernsehmacher Foto: Norman Kalle

Eine raffinierte Vorspeise, mit der man Gäste überraschen kann. Die Filets werden mit Tomaten und Mozzarella gratiniert.
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Kalbszunge mit Friséesalat und Zitronen-Mayonnaise auf einem Teller angerichtet. © Graefe und Unzer-Verlag Foto: Julia Hoersch

Eine feine, köstliche Vorspeise. Das zarte Fleisch paniert Marianus von Hörsten mit Panko und frittiert es knusprig.
Rezept

Qualität beim Einkauf erkennen

Zitronen reifen, anders als etwa Orangen, nach. Beim Kauf sollte ihre Haut – mit Ausnahme von Amalfi-Zitronen – nicht ledrig und möglichst auch nicht zu dick sein. Ideal sind kleine, schwere Früchte – sie geben viel Saft. Beim Aufschneiden lässt sich gute Qualität an einer dünnen Schale und wenig Kernen erkennen. Wer die Schale verwenden will, sollte zu Bio-Qualität greifen.

Konventionelle Zitrusfrüchte sind meist mit Pestiziden belastet, oft gewachst oder gefärbt. Die Schadstoffe finden sich vor allem auf und in der Schale. Bei der Zubereitung sollten deshalb Schale und Fruchtfleisch nicht in Kontakt kommen. Die Zitrone vor dem Schälen sorgfältig unter heißem Wasser waschen und abtrocknen. Nach dem Schälen die Hände mit warmem Wasser und Seife waschen.

Zitronen richtig lagern

Je dicker die Schale, desto länger lassen sich Zitrusfrüchte lagern. Ideal ist ein dunkler Ort wie etwa Speisekammer oder Keller bei Temperaturen von 10 bis 15 Grad. Bei niedrigeren Temperaturen verlieren die Früchte an Aroma. Zu beachten: Mit längerer Lagerung gehen gesunde Nährstoffe verloren. Zitronen nicht direkt neben Obst und Gemüse legen, das viel Ethylen ausströmt, wie Äpfel, Bananen und Tomaten, sonst wird der Reifeprozess der Zitrusfrüchte beschleunigt. Aufgeschnittene Zitronen gehören in den Kühlschrank.

Kennzeichnung von Zitrusfrüchten

Für Zitronen, die nach der Ernte mit Konservierungsmitteln, anderen chemischen Stoffen oder Wachs behandelt wurden, gilt – wie auch für Orangen und Mandarinen – eine Kennzeichnungspflicht. Sie enthalten dann den Hinweis “konserviert”, “mit Konservierungsstoff” oder “gewachst”. Auf Zitrusfrüchten finden sich auch weitere Bezeichnungen wie “unbehandelt” oder “frei von chemischer Behandlung”. Sie sind aber irreführend, weil sie sich nicht auf den Anbau beziehen, sondern lediglich bedeuten, dass die Früchte nach der Ernte nicht mehr chemisch behandelt wurden.

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Veschiedene Zitrusfrüchte liegen in einer Schale. © picture alliance / Shotshop Foto: Photology2000

Vor allem im Winter haben Zitrusfrüchte Saison. Was ist bei Einkauf und Lagerung zu beachten, was macht sie so gesund?
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