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Ziele bis 2027 bleiben Dasein: Infrago-Chef Nagl: Große Neubauten bei der Bahn sind unmöglich | ABC-Z


Ziele bis 2027 bleiben bestehen

Infrago-Chef Nagl: Große Neubauten bei der Bahn sind unmöglich

Nach der langen Vernachlässigung der Infrastruktur soll sich bei der Deutschen Bahn etwas tun. Große Sprünge sind angesichts fehlenden Kapitals aber kaum möglich. Der Chef der Netzgesellschaft Infrago erteilt Neubauten im großen Stil eine Absage. Anderes habe Vorrang.

Für Aus- und Neubauprojekte in großem Maßstab sieht der Chef der Netzgesellschaft der Deutschen Bahn (DB Infrago), Philipp Nagl, wenig Spielraum. “Wenn wir jetzt schon knapp bei Kasse sind, um 33.000 Kilometer Strecke in Schuss zu halten, dann wird es mit jedem zusätzlichen Kilometer nicht einfacher”, sagte Nagl der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” (FAZ). Als allererstes müsse das Bestandsnetz auskömmlich finanziert werden, betonte der 42 Jahre alte Manager, der aus Österreich stammt. Im Bundesverkehrswegeplan seien “immer mehr Projekte enthalten, als am Ende umgesetzt werden”, fügte er hinzu.

Zu diesen Projekten gehören Großvorhaben wie der Frankfurter Fernbahntunnel, dessen Bau in den 2030er Jahren starten und der in den 2040er Jahren in Betrieb genommen werden soll. Konkret dazu äußerte sich Nagl nicht. Er gab jedoch zu bedenken, dass Neubaustrecken, gerade Tunnel, sehr teuer im Betrieb seien: “Das wird oft unterschätzt.” Selbst die bahnfreundlichen Schweizer diskutierten das gerade sehr intensiv. “Selbstverständlich bauen wir wichtige Aus- und Neubauprojekte”, sagte Nagl. Man setze aber im schnellen Kapazitätsausbau auch auf kleine und mittlere Maßnahmen. Mehr als 200 wolle man bis Ende 2027 schaffen.

Zur wackeligen Bahnfinanzierung auf mittlere Frist sagte Nagl, man habe bislang Jahr für Jahr um die Mittel verhandelt. Jetzt gebe es Planungssicherheit für drei Jahre. “Wir hoffen und planen auch so, als könnten wir 2028 und 2029 auf diesem Mittelniveau weitermachen.” Das freilich sei zum heutigen Tag ungewiss.

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