Zeuge belastet Christian B. bei Prozess in Braunschweig | ABC-Z
Braunschweig. Einem Knastbruder soll Christian B. eine Kindesentführung gestanden haben. Das ist am Mittwoch beim Prozess im Landgericht Braunschweig passiert.
Ist das die spektakuläre Wende im Fall der mutmaßlich ermordeten Madeleine „Maddie“ McCann? Im Prozess gegen den Hauptverdächtigen Christian B. (47) vor dem Landgericht Braunschweig sagte an Tag 33 ein Ex-Knastbruder aus. Dieser behauptet, der Angeklagte habe ihn in ihrer gemeinsamen Zeit 2019 in der JVA Braunschweig mehrfach in seiner Zelle aufgesucht und sich vor ihm mit Straftaten gebrüstet.
So soll Christian B. ihm von Vergewaltigungen von Frauen und Kindern berichtet haben. Der Zeuge (50) berichtete außerdem über ein Gespräch, in dem der Angeklagte ihm von einem Einbruch in Portugal erzählt habe – statt Geld und Gold soll er dort ein Kind entdeckt und entführten haben. Bei einem anderen Gespräch soll sich Christian B. bei ihm erkundigt haben, ob Suchhunde verscharrte Knochen im Erdreich entdecken können.
Der Wahrheitsgehalt muss hinterfragt werden. 2020 wurde der Zeuge durch BKA-Beamte in der JVA Sehnde vernommen und erzählte nichts von diesen Hinweisen zum Fall Maddie. Darauf wies die Vertreterin der Staatsanwaltschaft Braunschweig im Prozess hin.