Zeitumstellung 2025: In der kommenden Nacht endet die Sommerzeit | ABC-Z

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Zeitumstellung: So kommt die innere Uhr nicht durcheinander (6 Min)
Stand: 25.10.2025 06:00 Uhr
In der Nacht von Sonnabend auf Sonntag – um 3 Uhr – werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt. Mit der Zeitumstellung gilt nach der Sommerzeit wieder die Mitteleuropäische Zeit, umgangssprachlich auch Winterzeit genannt.
Die Umstellung bedeutet zunächst einmal eine Stunde mehr Schlaf. Zudem wird es morgens früher hell und abends eher dunkel. Verkehrsexperten warnen vor damit verbundenen Risiken. Da die Abenddämmerung plötzlich bereits am Spätnachmittag beginnt, steige die Unfallgefahr. Autofahrer sollten besonders vorsichtig sein und frühzeitig die Beleuchtung einschalten. Die Gefahr von Wildunfällen sei auf Strecken in oder an Wäldern größer, weil der Berufsverkehr nun in der Dämmerung unterwegs ist.
Auswirkungen der Zeitumstellung
In der Bevölkerung ist die Zeitumstellung unbeliebt. Viele halten sie laut einer EU-Umfrage für sinnlos und plädieren für die Abschaffung. Die gesundheitlichen Auswirkungen auf den Biorhythmus der Menschen sind mit einem Mini-Jetlag vergleichbar, wie er sich bei einer Flugreise durch mehrere Zeitzonen einstellt.
Körper muss sich an Zeitumstellung anpassen
Die Zahl verschiedener Beschwerden nimmt nach der Zeitumstellung zu. Vor allem Frauen können abends schlechter einschlafen, schlechter durchschlafen oder haben morgens Probleme beim Aufstehen. Nach Einschätzung von Medizinern dauert es etwa acht bis 14 Tage, bis sich der Körper vollständig angepasst hat. Meist verkraftet der Organismus die Umstellung im Herbst besser als im Frühjahr, wenn eine Stunde Schlaf fehlt.
Zeitumstellung kompakt
Ende Sommerzeit: letzter Sonntag im Oktober (2025: 26. Oktober)
Die Uhren werden um eine Stunde zurückgestellt, von 3 Uhr auf 2 Uhr.
Beginn Sommerzeit: letzter Sonntag im März (2026: 29. März)
Die Uhren werden um eine Stunde vorgestellt, von 2 Uhr auf 3 Uhr.
Wird die Zeitumstellung abgeschafft?
2018 hatte die EU-Kommission nach einer Online-Umfrage angekündigt, die Zeitumstellung abschaffen zu wollen. 84 Prozent der Befragten hatten dafür votiert. Allerdings nahmen nur rund 4,6 Millionen Bürgerinnen und Bürger teil (etwa ein Prozent der Bevölkerung), darunter 3 Millionen Deutsche – die meisten votierten für eine dauerhafte Sommerzeit. Innerhalb der EU-Staaten herrscht aber keine Einigkeit darüber, ob künftig die Normalzeit (MEZ) oder die Sommerzeit (MESZ) beibehalten werden soll. Die Abstimmung darüber steht bisher aus.
Sommerzeit wurde mit Ölkrise in 70er-Jahren eingeführt
Bereits seit 1980 werden die Uhren in Deutschland im Frühjahr von der Mitteleuropäischen Zeit auf Sommerzeit umgestellt. Der Wechsel erfolgt jedes Jahr gleichzeitig in allen EU-Staaten und in den meisten europäischen Nachbarstaaten. Schon Ende der 1970er-Jahre hatten viele europäische Nachbarstaaten nach der Ölkrise von 1973 die Sommerzeit eingeführt, um das Tageslicht besser auszunutzen und so Energie zu sparen. Dieser Plan ist nach heutigen Erkenntnissen aber nicht aufgegangen.
Zeitumstellung – Atomuhr aus Braunschweig gibt Signal
Die Zeitumstellung erfolgt immer am letzten Sonntag der Monate März und Oktober. 2025 beginnt die Mitteleuropäische Zeit (MEZ) also am 26. Oktober. Taktgeber für den Zeitwechsel ist die Atomuhr der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Über einen Langwellensender bei Frankfurt am Main schickt sie ein Signal an alle funkgesteuerten Uhren in einem Umkreis von 2.000 Kilometern.
An diesem Signal hängen beispielsweise Rundfunk- und Fernsehstationen, die Deutsche Bahn, Tarif-Schaltuhren der Energieversorger, Verkehrsampeln und private Funkuhren. Sie passen sich dann automatisch an, ebenso wie die meisten Computer und Handys.
Am letzten Sonntag im Oktober werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt, von 3 auf 2 Uhr, am letzten Sonntag im März um eine Stunde vorgestellt, also von 2 auf 3 Uhr. Eine Eselsbrücke hilft beim Drehen an der Uhr: Im Frühjahr werden die Gartenstühle VOR das Haus gestellt – im Herbst wieder ZURÜCK in den Keller.
























