Sport

WTA-Turnier in Cincinatti: Venus Williams verliert – und ist doch eine Gewinnerin | ABC-Z

Stand: 07.08.2025 23:19 Uhr

Tennis-Ikone Venus Williams hat in Cincinatti das Achtelfinale verpasst, aber dennoch beeindruckt: Mit 45 Jahren lieferte sie ein starkes Match ab, verlor aber gegen die Spanierin Jessica Bouzas Maneiro mit 4:6 und 4:6.

Zuletzt hatte Williams noch gescherzt: “Ich brauche solche Spiele als Bewegungsnachweis, um Bonus-Punkte für meine Krankenversicherung zu sammeln.” Von diesen Spielen hat sie nun schon drei absolviert – nachdem sie zuvor 16 Monate lang pausiert hatte. In Washington war sie nun mit einem Erfolg in der 1. Runde über Peyton Stearns (6:3, 6:4) zur ältesten Siegerin auf der WTA-Tour seit Martina Navratilova vor 21 Jahren geworden. Anschließend verlor sie im Achtelfinale gegen die an Position fünf gesetzte Polin Magdalena Frech mit 2:6, 2:6. Mit einem Sieg wäre Williams die älteste Viertelfinalistin seit 1990 gewesen.

Nach dem Turnier in Washington sagte die frühere frühere Weltranglistenerste. “Es war nicht das Ergebnis, das ich mir gewünscht hatte, aber ich könnte nicht glücklicher sein.”  Jetzt in Cincinatti riss die siebenmalige Grand-Slam-Siegerin auf dem Center Court phasenweise die Zuschauer inclusive ihrer Schwester Serena mit. Sie bewegte sich gut, schlug hart von der Grundlinie, bekam gegen die konzentriert dagegenhaltende Spanierin aber zu wenige Winner zustande. Immerhin hielt sie 1:27 Stunden voll dagegen und hatte beim Glückwunsch am Netz ein Lächeln im Gesicht.

Williams will anderen Frauen Mut machen

Eine Gewinnerin ist Venus Williams trotz dieser Niederlage. Ihre lange Pause war auch durch eine komplizierte Krankheitsgeschichte bedingt, die sie auch selbst öffentlich gemacht hatte, um anderen Frauen Mut zuzusprechen. Vor ihrer Gebärmutter-Operation im Jahr 2024 habe man ihr gesagt, sie sei “inoperabel”.

Williams weiter: “Mir wurde gesagt, ich könnte auf dem Operationstisch verbluten. Mir wurde gesagt, ich solle eine Leihmutter suchen und die Hoffnung auf eigene Kinder aufgeben. Aber ich wurde falsch diagnostiziert. Ich wurde jahrelang nicht behandelt. Ich litt viele Jahre lang unter schwerer Anämie, lähmenden Schmerzen, starken Blutungen und ungewöhnlich häufigen Menstruationszyklen. Das beeinträchtigte mein Tennis und meine Karriere.”

Teilnahme an den US Open geplant

Nun will sie mit ihren Auftritten auch Zeichen setzen: “Es gibt keine Grenzen für Exzellenz. Es geht darum, was in deinem Kopf vorgeht und wie viel du investieren kannst”, sagte Williams nach ihrem Erstrundensieg in Washington. “Wenn du mental, physisch und emotional arbeitest, kannst du Resultate liefern. Es geht nicht darum, wie oft du hinfällst. Es geht nicht darum, wie oft du krank oder verletzt bist. Wenn du daran glaubst und arbeitest, gibt es eine Chance.”

Nun denkt sie sogar an eine Teilnahme bei den US Open ab dem 24. August nach. Williams dazu vielsagend: “Es kann ein Happy End geben.”

Back to top button