#WORistBUNT: Wolfratshauser Antwort auf rechte Hetze – Bad Tölz-Wolfratshausen | ABC-Z

In Wolfratshausen herrscht Entsetzen. Innerhalb weniger Tage wurden flächendeckend Wahlplakate und in der Marktstraße zweimal ein Geschäft mit Nazisymbolen und diskriminierenden Botschaften beschmiert. „Diese Vorfälle sind eine schwere Beleidigung der betroffenen Geschäftsinhaber und ein Angriff auf die Werte unserer Gesellschaft“, erklärt Bürgermeister Klaus Heilinglechner. Er fügt entschlossen hinzu: „Hass, Hetze und Intoleranz werden wir nicht akzeptieren. Es ist unsere Pflicht, jeder Form von Diskriminierung und Gewalt entschieden entgegenzutreten.“
Die Stadt reagiert nun mit einer Kampagne, um ein deutliches Zeichen gegen Intoleranz zu setzen. Als sichtbares Symbol der Solidarität wird eine Regenbogenfahne mit dem Flößersymbol und dem Hashtag #WORistBUNT am Rathaus gehisst, teilt die Stadt in einer Pressemitteilung mit. Zudem stellt die Stadtverwaltung den örtlichen Gewerbetreibenden kostenlos Aufkleber mit dem gleichen Motiv zur Verfügung. „Die Stadtverwaltung setzt mit dieser Kampagne ein Zeichen der Solidarität und ein klares Bekenntnis für eine bunte Gesellschaft“, betont Heilinglechner. Die Aufkleber werden an die Gewerbetreibenden verteilt oder können in der Touristinformation abgeholt werden.
Die Wolfratshauser Regenbogenaufkleber eignen sich dazu, im Schaufenster oder im Eingangsbereich der Geschäfte von innen angebracht zu werden. Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Unternehmer sowie alle Menschen, die ihre Solidarität zum Ausdruck bringen möchten, können das Kampagnenmotiv und den Hashtag verwenden. Es kann als Beitrag geteilt werden, an den Verkaufstresen, die Autoscheibe oder ins Fenster geklebt werden oder im Status aufgenommen werden – teilen ist explizit gewünscht. Bürgermeister Heilinglechner hat nach eigenen Angaben bereits selbst zwei große Aufkleber an die Eingangstür des Bürgerbüros geklebt.
Die Kampagne beschränkt sich nicht nur auf den physischen Raum. Unter dem Hashtag #WORistBUNT wird die Aktion auch in den sozialen Medien geteilt. Bürger, Vereine und Unternehmen sind aufgerufen, das Kampagnenmotiv zu verwenden und ihre Solidarität zum Ausdruck zu bringen. Während die Polizei die Ermittlungen zu den Straftaten fortführt, setzt die Stadt auf die Kraft der Gemeinschaft. „Wolfratshausen ist tolerant und bunt und das werden wir auch bleiben“, bekräftigt Bürgermeister Heilinglechner.