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Woidke und Wegner verurteilen Anschlag in Magdeburg – Scholz vor Ort | ABC-Z

Magdeburger Weihnachtsmarkt

Woidke und Wegner verurteilen Anschlag – Scholz vor Ort


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Audio: radioeins vom rbb | 21.12.2024 | Lisa Steger | Bild: dpa/AP/E.Noroozi

Politiker aus Berlin und Brandenburg zeigen sich bestürzt über den Anschlag in Magdeburg und bieten den Einsatzkräften ihre Hilfe an. Bundeskanzler Scholz und Innenministerin Faeser werden in Magdeburg erwartet.

  • Woidke (SPD): “Dieses Verbrechen macht mich wütend”
  • Wegner (CDU): “Berlin trauert um die Opfer des Anschlags”
  • Hilfsangebote aus Berlin und Brandenburg für Einsatzkräfte in Magdeburg
  • Kanzler Scholz am Samstag in Magdeburg erwartet

Der Brandenburger Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat mit Bestürzung auf den Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt reagiert. Innenministerin Katrin Lange (SPD) bot der Polizei medizinische Hilfe und Unterstützung an. Die Sicherheitsbehörden in Brandenburg wollen sich nach ihren Angaben am Samstag über möglicherweise erforderliche Maßnahmen verständigen.

Woidke: “Es macht mich fassungslos”

“Der Anschlag auf den friedlichen Weihnachtsmarkt ist furchtbar. Dieses Verbrechen macht mich wütend”, sagte Woidke in einer Mitteilung der Staatskanzlei. Mit Blick auf den Terroranschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt vor acht Jahren am Breitscheidplatz sagte er: “Die heutigen Nachrichten reißen alte Wunden auf. Es macht mich fassungslos und unendlich traurig.” Seine Anteilnahme gelte den Opfern und der Dank allen Einsatzkräften, die schnell handelten und die Verletzten versorgten.

Potsdams OB Schubert warnt vor Hass in sozialen Medien

Auch in Potsdam sei man “fassungslos” über die Ereignisse in Magdeburg. Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) teilte mit: “Die Tat auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg macht uns alle tief betroffen. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen, unser Dank gilt den Einsatzkräften. Die Landeshauptstadt Potsdam hat gestern umgehend mit der Oberbürgermeisterin von Magdeburg Kontakt aufgenommen und ihr, wenn nötig, unsere Unterstützung angeboten.”

Schubert bat zudem darum, sich nicht an “an den aggressiven Spekulationen und dem Hass zu beteiligen”, die nach dem Anschlag in den sozialen Medien kursierten.

Wegner zu Magdeburg: “Was für eine schreckliche Tragödie”

Auch der Berliner Regierende Bürgermeister, Kai Wegner (CDU), teilte den Angehörigen der Toten und Verletzten von Magdeburg sein Mitgefühl mit. “Was für eine schreckliche Tragödie. Nur einen Tag zuvor haben wir in Berlin der Opfer des islamistischen Terroranschlags auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz vor acht Jahren gedacht”, so Wegner. “Ich vertraue der Arbeit der Ermittlungsbehörden, die diese furchtbare Tat aufklären werden.”

Kanzler Scholz: Meldungen aus Magdeburg lassen Schlimmes erahnen

Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte sich zum Anschlag auf der Plattform X: “Die Meldungen aus Magdeburg lassen Schlimmes erahnen. Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Wir stehen an ihrer Seite und an der Seite der Magdeburgerinnen und Magdeburger. Mein Dank gilt den engagierten Rettungskräften in diesen bangen Stunden.”

Zusammen mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) wird Scholz am Samstag in Magdeburg erwartet.

Pfarrerin Kingreen: Retraumatisierung der Hinterbliebenen vom Breitscheidplatz

Auch die neue Brandenburger Gesundheitsministerin Britta Müller (parteilos für das BSW) wird am Samstag an der Trauerfeier in Magdeburg teilnehmen. Einer ihrer früheren Mitarbeiter bei der AOK sei bei dem Anschlag schwer verletzt worden.

In der Berliner Gedächtniskirche soll es um 17:30 Uhr eine Andacht geben. Pfarrerin Sarah-Magdalena Kingreen sprach zuvor von einer Retraumatisierung der Hinterbliebenen der Opfer vom Anschlag auf den Breitscheidplatz. Auch Michael Redon vom Schaustellerverband soll sich im Laufe des Samstags zum Anschlag in Magdeburg äußern.

Brandenburg bietet Hilfe bei medizinischer Versorgung an

Brandenburg sagte dem Nachbarland umfangreiche Unterstützung zu. “Wir stehen unserem Nachbarland an diesem furchtbaren Abend fest zur Seite mit allem, was wir leisten können”, sagte Innenministerin Lange. Sie bot ihrer Amtskollegin in Sachsen-Anhalt, Tamara Zieschang (CDU), die volle Unterstützung der Polizei an. Der Oberbürgermeister von Brandenburg an der Havel, Steffen Scheller (CDU), habe die Kapazitäten des dortigen Klinikums angeboten. “Diese werden meines Wissens auch in Anspruch genommen.” Am Samstagvormittag wurde bekannt, dass im Klinikum Brandenburg an der Havel auch Verletzte aus Magdeburg behandelt werden.

Der Chef der CDU-Landtagsfraktion, Jan Redmann, schrieb auf der Plattform X: “Furchtbare Nachrichten erreichen uns aus Magdeburg. Unsere Gedanken sind bei jenen, die gerade um ihr Leben kämpfen oder einen Angehörigen verloren haben.”

Mehr Polizei auf Berliner Weihnachtsmärkten nach Attacke in Magdeburg

Auf den Berliner Weihnachtsmärkten sind wegen der tödlichen Attacke in Magdeburg jetzt mehr Polizisten unterwegs. Das hat die Innensenatorin Iris Spranger (SPD) am Samstag angekündigt.

Berliner Polizei und Feuerwehr hätten ihren Kollegen in Magdeburg auch angeboten, sie vor Ort zu unterstützen, sagte Spranger. Außerdem sei der Rettungshubschrauber “Christoph 100”, der eigentlich am Helios-Klinikum in Berlin-Buch stationiert ist, noch in der Nacht nach Magdeburg geflogen.

Die SPD-Politikerin sprach den Opfern und ihren Angehörigen ihr Mitgefühl aus. Sie sei zutiefst erschüttert über den schrecklichen Anschlag. Fast auf den Tag genau vor acht Jahren waren auf dem Berliner Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche durch einen Anschlag mit einem Lkw viele Menschen getötet und verletzt worden.

Sendung: radioeins vom rbb, 20.12.2024, 23:00 Uhr


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