Wirtschaft

Wohnungsbau: Zahl der Baugenehmigungen für Wohnraum sinkt deutlich | ABC-Z

Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen und Wohnhäuser ist im November 2024 stark gesunken. Das Statistische Bundesamt teilte mit, dass der Bau von 13 Prozent weniger Wohnungen genehmigt wurde als im Vorjahresmonat.

Insgesamt gab es von Januar bis November 2024 knapp 19 Prozent weniger Baugenehmigungen für Wohnungen als im gleichen Zeitraum 2023. In den elf Monaten wurde der Bau von knapp 200.000 Wohnungen genehmigt, 45.200 weniger als im Vorjahreszeitraum. Auch die Zahl der Genehmigungen für Einfamilienhäuser sank in diesem Vergleichszeitraum auf 34.800. Das sind rund 22 Prozent weniger als im Vorjahr. 

Grund für den Rückgang sind steigende Zinsen und hohe Baukosten. Diese erschweren die Finanzierung von Bauvorhaben. So wurde der Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude im November 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,1 Prozent teurer, wie das Statistische Bundesamt bereits am 10. Januar mitteilte.

Wohnungsbau seit Jahren rückläufig

Die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland geht seit rund zwei Jahren
Monat für Monat zurück. Eine Trendwende ist nach Angaben des Münchner ifo Instituts nicht absehbar. Bauvorhaben sind vor allem seit 2022 deutlich teurer geworden, als infolge des russischen Überfalls auf die Ukraine die Preise für Rohstoffe und Energie anstiegen.

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) fordert in diesem Zusammenhang ein Sofortprogramm für den sozialen Wohnungsbau. So sollen Kommunen mit angespannten Wohnungsmärkten gezielt unterstützt werden. Die Ampelregierung hatte geplant, bis Ende 2024 400.000 neue Wohnungen zu genehmigen. Dieses Ziel wurde laut Statistik deutlich verfehlt.

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