Wo an den Weihnachtsfeiertagen in München noch was geht | ABC-Z
München – Die Zeit rund um das Fest ist traditionell von Ruhe und Besinnlichkeit geprägt. Viele nutzen sie, um sich zu Hause im Kreise ihrer Liebsten von den Strapazen des Jahres zu erholen. Für manche bedeuten die Feiertage auch Stress. Wiederum anderen sind die stilleren Tage einfach zu langweilig.
Alle, die sich davon angesprochen fühlen, brauchen sich nicht zu sorgen: Es gibt genug zu unternehmen. Warum nicht in einem der städtischen Bäder vom Vorweihnachtstrubel erholen, die Gans beim Eislaufen verdauen oder einfach mit einer (oder mehreren) Weihnachts-Hoiben ins Nachtleben eintauchen? Wo das alles möglich ist und was sie sonst noch tun können, finden Sie im Folgenden in der Übersicht.
Weihnachtsessen ohne Kochen
Keine Lust, dieses Jahr an Weihnachten zu kochen? In der Stadt gibt es eine Menge Lokale, in denen Kochmuffel trotzdem ihr Weihnachtsdinner bekommen. Reservierungen sind fast überall erwünscht, einige Restaurants platzieren die Gäste aber auch spontan.
Mit etwas Glück findet man also selbst an den Feiertagen noch einen Platz zum Schlemmen. Eine Auswahl der Top-Adressen für Ihr Weihnachtsessen außer Haus:
Das Hofbräuhaus mag nicht der besinnlichste Ort für die Weihnachtsfeiertage sein, die Chancen stehen aber gut, hier noch einen spontanen Platz zu finden. Reservierungen sind hier ohnehin nicht möglich. Geöffnet hat das Wirtshaus am Platzl 9 an Heiligabend von 10 bis 0 Uhr sowie am 25. und 26. Dezember von 11 bis 0 Uhr. Den ganzen Tag können Gäste wie gewohnt bayerische Schmankerl genießen und sich vielleicht auch die ein oder andere Maß zur Feier des Tages gönnen. Jeweils ab 18 Uhr kann zur Musik der Bräustüberl Musikanten gefeiert werden.
Wer sich tagsüber an Heiligabend schon mal für das große Fest warm machen will, ist im Augustiner Stammhaus gut aufgehoben. Von 10 bis 14 Uhr bietet die Bierhalle in der Neuhauser Straße 27 ein großes Buffet in den Wagner Salons. Hier gibt es unter anderem Weißwürste, Roastbeef, Krabbensalat und gemischte Antipasti – so viel Sie wollen. Das Buffet kostet 34,90 Euro pro Person. Am ersten Weihnachtsfeiertag ist das Stammhaus ganztägig geschlossen, und ab dem 26. dann wieder regulär von 11 bis 22 Uhr geöffnet.
Auch im Ayinger am Platzl kann der 24. tagsüber gemütlich verbracht werden. Von 11 bis 15 Uhr können sich die Gäste bei Weißwürsten und Ayinger Bier für den Abend stärken. Währenddessen gibt’s Wirtshaus-Musik – live gespielt. Am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag ist das Wirtshaus dann wieder regulär von 11 bis 23 Uhr geöffnet. Auf der Karte stehen neben bayerischen Klassikern auch spezielle Adventsschmankerl wie Ente und Gans mit Beilagen im Reindl oder weihnachtlich-bayerische Tapas.
Bummeln zwischen Standln
Heiligabend läutet auch den Endspurt auf den zahlreichen Christkindlmärkten Münchens ein. Wer noch einmal zwischen den funkelnden Buden spazieren will, muss sich beeilen. An Heiligabend haben vereinzelte Märkte noch bis 14 Uhr geöffnet, darunter der Klassiker in der Innenstadt, der den Marienplatz und die Fußgängerzone in Lichterglanz hüllt.
Wer es gemütlicher mag, wird auf dem Haidhauser Christkindlmarkt am Weissenburger Platz fündig. Die Buden reihen sich hier kreisförmig unter mit Lichterketten geschmückten Bäumen aneinander (10 bis 14 Uhr). Ein kreatives Weihnachtsgeschenk kann man noch auf dem Schwabinger Künstlermarkt finden. Über 80 Aussteller präsentieren an der Münchner Freiheit Kunst und Kunsthandwerk, dazu gibt es regionale und internationale Schmankerl (11 bis 14 Uhr).
Wem der Bummel so kurz vor dem Fest zu hektisch wird, der hat auch in den Tagen danach noch die ein oder andere Gelegenheit. Der Märchenbazar im Olympiapark ist an Heiligabend geschlossen, dafür hat er am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag von 12 bis 21 Uhr geöffnet. Am 27.12. kann man von 14 bis 23 Uhr zwischen den nostalgischen Zirkuszelten und Jahrmarktsbauten spazieren, am 28.12. von 11 bis 21 Uhr.
Der Winterrausch im Hexenhaus am Gans Woanders ist noch bis 29.12. offen, zwischen den Jahren ab 14 Uhr. Unter der Woche kann man bis 23 Uhr unter anderem heiße Cocktails und frische Waffeln genießen, freitags und samstags bis Mitternacht sowie sonntags bis 22 Uhr.
Die Sternenflotte rund um die Alte Utting kann man bis 30.12. besuchen. Am Viktualienmarkt gibt es noch bis zum 4. Januar den Winterzauber, die Feuerzangenbowle in der Blumenstraße kann man sich sogar noch bis zum 6. Januar schmecken lassen.
Für Vergessliche: Einkaufen trotz Feiertag
Das Menü für Weihnachten sollte bestenfalls frühzeitig geplant werden, Supermärkte schließen an Heiligabend üblicherweise um 14 Uhr und bleiben auch über die Feiertage zu. Und wenn man doch noch etwas auf der Einkaufsliste übersehen hat oder spontan Besuch kommt? In München gibt es einige Läden, die Kurzentschlossenen und Vergesslichen spontan noch das Festessen retten können.
Bis 17 Uhr haben an Heiligabend beispielsweise die Filialen von Edeka am Haupt- und Ostbahnhof geöffnet, ebenso der Rewe to go am Hauptbahnhof. Diese Läden sind auch an den Weihnachtsfeiertagen ab 8 Uhr geöffnet. Rewe bleibt ab dann wieder rund um die Uhr offen, Edeka immerhin bis 23 Uhr.
Auch der Münchner Flughafen kann eine Lösung sein: Die Läden haben hier an Heiligabend und an den Feiertagen ebenfalls bis 17 Uhr offen, darunter sind auch ein Rewe und ein Edeka.
In den zahlreichen Läden lässt sich vielleicht sogar noch ein Geschenk auf den letzten Drücker besorgen: Am Flughafen gibt es unter anderem auch Parfümerien, Juweliere, Modeläden und Feinkostgeschäfte. Auch eine Müller-Drogerie findet man an den Terminals. Drogerieartikel bekommt man ansonsten in der DM-Filiale am Ostbahnhof. An Heiligabend schließt sie zwar bereits um 14 Uhr, dafür ist sie am ersten Feiertag von 8.30 Uhr bis 21 Uhr sowie am zweiten Feiertag bis 23 Uhr geöffnet.
Wenn auch diese Zeitfenster nicht reichen, bleiben nur noch Apotheken und Tankstellen: Die sind von den strikten Regelungen ausgenommen und dürfen auch an Feiertagen ganztägig offen bleiben.
Christmetten und Festgottesdienste
Für Kinder ist Weihnachten ein besonderes Fest, und auch heuer gibt es in vielen Pfarreien Christmetten speziell für sie. Um 15 Uhr beginnen etwa in St. Anna, St. Ursula und St. Sylvester die Kindermetten mit Krippenspiel, um 16 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche, in der Jesuitenkirche St. Michael in der Fußgängerzone sowie in der Heilig-Geist-Kirche am Viktualienmarkt.
Eine Mette für Senioren beginnt um 16 Uhr im Liebfrauendom und um 18 Uhr in St. Joseph. In Deutscher Gebärdensprache und Lautsprache mit Weihnachtsspiel ist eine Christmette um 13 Uhr in der Münchner Kirche St. Elisabeth.
Klassische Christmetten beginnen bereits um 17 Uhr in der Asamkirche sowie in St. Stephan im Glockenbachviertel, in St. Ursula und St. Sylvester. In der Theatinerkirche erklingen bei der Mette um 20 Uhr Weihnachtslieder.
Im Liebfrauendom läuten die Glocken um 22 Uhr zur Christmette mit der Missa carminum von Max Eham, bereits ab 21.40 Uhr erklingt Musik zur Einstimmung. Ebenfalls um 22 Uhr beginnt die Mette in St. Michael, in der Bürgersaalkirche, St. Anna, St. Joseph, St. Sylvester und St. Maximilian.
Am ersten Feiertag erklingt bei der feierlichen Messe um 10 Uhr im Liebfrauendom die Große Credomesse von Wolfgang Amadeus Mozart. Bei den Hochämtern um 10 Uhr in St. Michael sowie in der Heilig-Geist-Kirche am Viktualienmarkt um 11 Uhr ist die Pastoralmesse in F-Dur von Anton Diabelli zu hören.
Die Nicolaimesse von Joseph Haydn wird in den Gottesdiensten um 9.30 Uhr in St. Benno, um 10 Uhr in St. Joseph sowie um 10.30 Uhr in St. Maximilian gespielt. In St. Bonifaz ist um 10 Uhr die Missa in G-Dur von Franz Schubert zu hören. Beim Lateinischen Hochamt in St. Peter um 10 Uhr erklingt Mozarts Missa solemnis.
Am zweiten Feiertag wird der Festgottesdienst im Liebfrauendom um 10 Uhr mit der Missa non sine quare von Johann Caspar Kerll gestaltet. Beim Hochamt um 10 Uhr in St. Michael ist die Messe in B-Dur von Franz Schubert zu hören. In St. Joseph wird der Festgottesdienst um 10 Uhr mit Stubnmusik gefeiert. Ein Lateinisches Hochamt kann man um 10.30 Uhr in der Theatinerkirche St. Kajetan erleben.
Museen an den Feiertagen: Das Leben ästhetisch durchdringen
Wen an Weihnachten nach Kunst gelüstet, möge aufpassen: Am Heiligen Abend sind alle Museen geschlossen. Staatliche Einrichtungen wie die beiden Pinakotheken oder das Nationalmuseum öffnen erst am zweiten Feiertag wieder.
Am ersten Feiertag hat nur die Kunsthalle in der Theatinerstraße geöffnet. Sie beschäftigt sich noch bis März mit einer visionären Bewegung, die um 1900 von München ausging: dem Jugendstil. In einer Zeit rasanter wissenschaftlicher und technischer Neuerungen sowie gesellschaftlicher Umbrüche wandten sich Künstlerinnen und Künstler wie Richard Riemerschmid, Hermann Obrist oder Margarethe von Brauchitsch von historischen Vorbildern ab, um zu einer neuen Kunst zu finden, die das Leben bis ins kleinste Detail durchdringen sollte. Ihre Ideen und Entwürfe bilden die Grundlage für die Kunst und das Design der Moderne.
Ein Ableger dieser Ausstellung befindet sich im Deutschen Theatermuseum in den Hofgartenarkaden, das erst am zweiten Feiertag wieder öffnet. Dieser Teil beschäftigt sich mit dem wichtigen, aber oft übersehenen Aspekt dieser Bewegung: dem (nicht mehr erhaltenen) Münchner Künstler-Theater auf der Theresienhöhe.
Erfahrungsgemäß gut besucht ist an Feiertagen die Pinakothek der Moderne. Und das nicht ohne Grund: Das Haus umfasst vier durchaus verschiedene Museen. Nach der vielen Besinnlichkeit der Feiertage ist womöglich ein Besuch der Ausstellung “Eccentric – Ästhetik der Freiheit” ganz heilsam. Positionen von 50 internationalen Künstlerinnen und Künstlern zeigen, dass Exzentrik sehr viel mehr ist als Überspanntheit oder Dekadenz. Sie verweigert sich jeder Ideologie und ist so ein gesellschaftlicher Motor für Freiheit und Toleranz. Und das ist eine Weihnachtsbotschaft, die womöglich bis ins Neue Jahr nachhallt.
Gegen Langeweile: Mal aus dem Haus kommen
Weihnachten bedeutet wohl für viele Münchner entspannte Tage mit der Familie daheim – schön und gut. Aber irgendwann kann einem die Decke auf den Kopf fallen. Schuhe an und auf geht’s!
Wie wär es zum Beispiel mit einem Besuch bei Tiger, Nashorn und Co. in Hellabrunn? Sogar an Weihnachten hat der Münchner Tierpark in der Tierparkstraße 30 von 9 bis 16 Uhr geöffnet, ebenso am 31. Dezember. Am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag hat der Park bis 17 Uhr geöffnet.
Oder Lust auf etwas Sportliches, und dabei so richtig in Winterstimmung kommen? Mitten in der Stadt am Stachus kann man unter freiem Himmel auf 750 Quadratmetern Schlittschuh laufen. Der Münchner Eiszauber hat an Weihnachten von 10.30 bis 16 Uhr geöffnet. An den anderen Tagen bis 22.00 Uhr und an Silvester bis 18 Uhr.
Wer es entspannt und vor allem warm haben möchte, kann den Münchner Kinos einen Besuch abstatten. Viele von ihnen zeigen auch an den Feiertagen ihr reguläres Programm. So zum Beispiel das Mathäser und Cinemaxx an allen drei Tagen.
Besonders weihnachtlich wird es im Monopol Kino. Dort läuft am 25. Dezember die romantische Komödie “The Holiday” (auch bekannt als: “Liebe braucht keine Ferien”) mit Cameron Diaz, Kate Winslet, Jude Law und Jack Black in Originalfassung um 19.45 Uhr.
Wer einen eher außergewöhnlichen Kinobesuch an den Feiertagen sucht, kann den 2000er Weihnachtsklassiker “Tatsächlich…Liebe” am 26. und 27. Dezember um 19.30 Uhr von Live Musik begleitet in der Isarphilharmonie im Gasteig HP8 gucken. Ticktes gibt es ab 54,20 Euro online zu kaufen.
Auf eine Weihnachts-Hoibe
Unangenehme Gespräche am Familientisch, Weihnachtssingen und Geschenkechaos ist nicht für jeden etwas. Wer dem entfliehen will, für den ist die Auswahl an Ausweichmöglichkeiten in der Stadt gar nicht mal so begrenzt.
Für Heiligabend hat sich die neue Servus Bar im Stemmerhof etwas besonderes einfallen lassen. Nach dem Familienessen ab 21.30 Uhr können Gäste übriggebliebene Weihnachtsplätzchen gegen Mexikaner-Stamperl eintauschen. Ab 22.30 können Sie mit Punsch den Abend an der Feuerschale im Hof ausklingen lassen.
Die Geyerwally bietet am 2. Weihnachtsfeiertag eine “Enklave für Familientagsflüchtlinge”, wie Wirt Maximilian Heisler der AZ berichtet. In dem Lokal in der Geyerstraße gibt es dann gewohnt alles, was das Boazngänger-Herz begehrt.
Das Kennedy’s am Sendlinger Tor hat am 25. und 26. von 16 bis 1 Uhr bzw 15 bis 1 Uhr geöffnet. Neben dem gewohnten Irish-Pub-Flair mit Guiness und Co. gibt es an diesen Tagen auch spezielle Weihnachts-Schmankerl. Wer etwas mehr Action am heiligen Abend will, kann im Schwarzen Hahn in der Ohlmüllerstraße 8 ab 20 Uhr zu Soul und Funk tanzen. Dort findet die “Badabing it’s Christmas”-Party statt.
Die Nächte des 24. und 25. können Münchner im Palais zu Techno-Sounds tanzen. An beiden Tagen hat der Club in der Arnulfstraße 16 von 23.59 bis 10 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet an beiden Tagen 16 Euro. Am 25. findet in der Prosecco-Bar die “Pink Paradise – nicht so Heilige Nacht”-Party statt. Ab 19 Uhr legt DJ James Munich dort auf. Gäste können zudem Drag-Specials erwarten.
Planschen und saunieren
Im besten Fall entspannt es sich unterm Christbaum mit Plätzchen im Bauch, gemeinsam mit den Liebsten im gemütlichen Jogging-Outfit. Aber manchem reicht es freilich auch irgendwann – mit der Familie; oder aber der Drang nach Bewegung ist stärker als das Bedürfnis nach Besinnlichkeit. Warum also nicht einen Tag im Schwimmbad planschen oder in der Sauna den letzten Rest Weihnachtsstress rausschwitzen?
Kein Problem, die Münchner Bäder haben auch an den Feiertagen geöffnet – teils sogar bis 23 Uhr. Ausnahme ist derzeit das Westbad: Hallenbad und Sauna sind wegen Sanierungsarbeiten geschlossen.
- 24. Dezember: Die Hallenbäder, Saunen und die Eislauffläche im Prinzregentenstadion sind am Weihnachtstag bis 14 Uhr geöffnet.
- 1. Weihnachtsfeiertag: Es gelten die üblichen Mittwochsöffnungszeiten der jeweiligen Bäder.
- 2. Weihnachtsfeiertag: Es gelten die üblichen Donnerstagsöffnungszeiten der jeweiligen Bäder. An Heiligabend und den Feiertagen herrscht in allen Saunen und Schwitzbädern gemischter Betrieb.