WM in Katar: Die vergessenen Arbeiter von Katar | ABC-Z
Vor zwei Jahren begann die WM in Katar. Seitdem fühlen sich die Arbeitsmigranten vergessen und bangen um ihre Rechte. Und sie warnen vor einer WM in Saudi-Arabien.
Man erreicht einen der vielen Vergessenen kurz nach Feierabend, er ist auf dem Weg in seine Unterkunft in einem der Arbeiterviertel Dohas. Anil wundert sich, dass mal wieder jemand an einen wie ihn denkt.
Anil hat 2008 seine Heimat Nepal verlassen, um erst in den Vereinigten Arabischen Emiraten und später in Katar mehr Geld zu verdienen. Die Arbeitsmigranten von Katar und ihr Leid waren in Deutschland das große Thema vor der dortigen WM. Während der WM schon weniger. Und seit Lionel Messi im Lusail-Stadion, in dem der kenianische Sicherheitsmann John Njau Kibue vor einem Viertelfinalspiel von der Tribüne gestürzt und gestorben war, den goldenen Pokal hochhielt, spricht kaum mehr jemand über die Arbeiter in Katar. “Genau das hat uns immer Sorgen gemacht, dass nach der WM niemand mehr auf Katar schaut”, sagt Anil. “Dass wir dann um die paar Verbesserungen bangen müssen, die die WM gebracht hat. Und genau das ist jetzt die Realität.”