Wirtschaft

Wirtschaftsleistung: BIP im vierten Quartal 2024 leicht gesunken | ABC-Z

Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im vierten Quartal 2024 um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal gesunken. Auch gegenüber dem Vorjahresquartal schrumpfte die Wirtschaftsleistung preis- und kalenderbereinigt um 0,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die Behörde bestätigte somit ihre Schätzung der entsprechenden Werte von Ende Januar.

Damit entsprach die wirtschaftliche Entwicklung der letzten drei Monate 2024 dem Wert für das Gesamtjahr, in dem die deutsche Wirtschaft ebenfalls um 0,2 Prozent im Vergleich zu 2023 schrumpfte.  

Deutschland hinkt dem Euroraum und den USA hinterher

Im internationalen Vergleich steht Deutschland mit diesen Zahlen vor allem mit Blick auf die Entwicklung gegenüber 2023 schlecht da. So stieg das BIP des Euroraums im letzten Quartal 2024 um 0,9 Prozent, das der EU um 1,1 und das der USA sogar um 2,5 Prozent. Auch bleibt die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands hinter der Frankreichs (plus 0,7 Prozent), Italiens (plus 0,5 Prozent) und Spaniens mit einem Wachstum von 3,5 Prozent teils stark zurück. 

Der Rückgang folgt auf zwei Quartale, in denen die Wirtschaft gegenüber dem jeweiligen Vorjahreszeitraum um jeweils 0,1 Prozent wuchs. In den ersten drei Monaten des Jahres war sie hingegen um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum geschrumpft.

Für die schlechte Entwicklung im letzten Quartal 2024 war nach Angaben der Statistikbehörde vor allem ein Rückgang bei den Exporten verantwortlich: Mit einem Einbruch von minus 2,2 Prozent gegenüber dem dritten Quartal entwickelten sie sich so schlecht wie zuletzt im zweiten Quartal 2020 in der Coronapandemie. Vor allem die Warenexporte nahmen mit einem Minus von 3,4 Prozent stark ab. 

Exporte gehen gegenüber Ende 2023 stark zurück

Die Konsumausgaben legten hingegen leicht zu: die privaten um 0,1 und die staatlichen um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Der Gesamtanstieg bei Konsumausgaben betrug damit 0,2 Prozent. Investitionen in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge sanken um 0,3 Prozent, ein Anstieg von einem Prozent bei Investitionen im Bau ließ die sogenannten Bruttoanlageinvestitionen allerdings um insgesamt 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal steigen.

Im Vergleich zu den jeweiligen Werten im Vorjahresquartal fielen die Zahlen jedoch teils schlechter aus. So schrumpften die Gesamtinvestitionen preisbereinigt um 2,7 Prozent gegenüber dem letzten Quartal 2023. Die Exporte gingen um 3,2 Prozent zurück. Die privaten Konsumausgaben nahmen hingegen um 0,3 Prozent zu, die staatlichen sogar um 4 Prozent. Die Statistikbehörde führt das vor allem auf höhere Leistungen in der Pflege sowie bei Sozialhilfen und ähnlichen Ausgaben zurück.

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