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Bundesliga: BVB verliert beim Kovac-Debüt, Leverkusen mit acht Punkten Rückstand auf den FC Bayern – Sport | ABC-Z

Borussia DortmundVfB Stuttgart 1:2 (0:0), Tore: 0:1 Anton (50., Eigentor), 0:2 Chabot (61.), 1:2 Brandt (81.)

Das Vorurteil, dass der BVB unter Niko Kovac zur Gegen-den-Ball-Truppe wird, konnte man beim Debüt des neuen Trainers erst mal vorsichtig entkräften: 67 Prozent Ballbesitz standen zur Halbzeit zu Buche. Das hieß aber nicht, dass die Dortmunder die Partie mit feinsten Ballstafetten kontrollierten und gefährlich wurden, im Gegenteil: Es war alles bieder. Und nach der Pause wurden die lange verhaltenen Stuttgarter aktiv, um das Spiel auf ihre Seite zu ziehen.

Der erste Treffer war eine Geschichte für sich: Waldemar Anton, im Sommer zum Ärgernis der VfB-Fans aus Stuttgart nach Dortmund gewechselt und am Samstag von ihnen ständig ausgepfiffen, lenkte eine Hereingabe von Chris Führich ins eigene Tor. Der zweite Treffer: eine schöne Direktabnahme von Jeff Chabot. VfB-Torwart Alexander Nübel lenkte einen Schuss von Jamie Gittens an die Latte, bei einem Schuss von Julian Brandt nach einer Ecke hatte er keine Chance. In der Schlussphase wurde es turbulent, Julian Ryerson sah Gelb-Rot – und Brandt donnerte den letzten Freistoß weit übers Tor.

VfL Wolfsburg – Bayer Leverkusen 0:0

Frustriert in Wolfsburg: Florian Wirtz und Emi Buendia. (Foto: Stuart Franklin/Getty Images)

Auf gleich acht Positionen änderte Xabi Alonso seine Elf im Vergleich zum 3:2-Sieg gegen den 1. FC Köln nach Verlängerung im DFB-Pokal, sogar Florian Wirtz saß auf der Bank. Doch das Leverkusen 2024/25 ist nicht mehr das Leverkusen aus der Double-Saison im Vorjahr, das scheinbar spielerisch durchwechseln konnte, ohne schwächer zu werden. Und so kam Bayer nicht über ein 0:0 hinaus, das vor dem Spiel gegen den FC Bayern am kommenden Wochenende acht Punkte Rückstand auf den Tabellenführer bedeutet.

In der ersten Hälfte lief recht wenig zusammen. Wie gegen Köln hatte Leverkusen Glück, dass ein Gegentor wegen knapper Abseitsposition vom VAR zurückgepfiffen wurde. Nach einer Stunde kamen Jeremie Frimpong und Wirtz, Leverkusen wurde besser, aber hatte auch Glück, dass Kilian Fischer für den VfL nur die Latte traf. Und trotz Schlussoffensive gelang kein Tor mehr.

SC Freiburg1. FC Heidenheim 1:0 (1:0), Tore: 1:0 Grifo (30.)

Vincenzo Grifo erzielt das 1:0. (Foto: Philipp von Ditfurth/dpa)

Große Frage in Freiburg rund um den Acht-Millionen-Euro-Transfer von Jan-Niklas Beste aus Lissabon: Was bedeutet das für die etablierten Flügelspieler des Sport-Clubs, die ja zu den Berühmtheiten des Kaders zählen? Nun, während Beste gegen die alten Heidenheimer Kollegen erst mal draußen saß, flankte Rechtsaußen Ritsu Doan auf Linksaußen Vincenzo Grifo, der per Kopf zur Führung traf. In der zweiten Halbzeit hatte Freiburg einmal Glück, als Heidenheim den Pfosten traf (Omar Haktab Traoré, 53.), aber die Gastgeber blieben die bessere Mannschaft. Doan scheiterte mit einer schönen Direktabnahme an der Latte (70.), in der 84. Minute ging er dann für Beste vom Platz.

1. FSV Mainz 05FC Augsburg 0:0

Viel Kampf, keine Tore: Der Mainzer Paul Nebel gegen Augsburgs Alxis Claude-Maurice. (Foto: Torsten Silz/dpa)

Das Spiel begann verspätet, Begründung: Schiedsrichter Daniel Schlager hatte laut Sky Empfangsprobleme, sein Funk zu den Kollegen streikte kurzzeitig. Zuvor war der frühere Trainer und Sportdirektor Martin Schmidt im Stadion verabschiedet worden. Der 57-Jährige war zuletzt noch als Berater für den FSV aktiv, beendete nun aber auch diese Aufgabe.

Mainz, selbstbewusst nach fünf Heimsiegen in Serie, dominierte das Spiel, doch meist fehlte die Genauigkeit bei den letzten Aktionen. Augsburg hielt mit Augsburg-Fußball dagegen, stand also kompakt wie Legofiguren und verteidigte robust. Für Duelle wie dieses wurde der Begriff „zäh“ erfunden. Auch die zweite Halbzeit bot keine Besserung. Maxim Leitsch hatte Glück, dass sein Querschläger nicht ins eigene Mainzer Tor flog, sondern nur gegen den Pfosten prallte. Der verspätete Abpfiff glich einer Erlösung. Für die Teams und die Zuschauer.

TSG Hoffenheim – 1. FC Union Berlin 0:4 (0:1), Tore: 0:1 Hollerbach (24.), 0:2 Ljubicic (61.), 0:3 llic (73.), 0:4 Hollerbach (87.)

Welt, lass dich umarmen! Unions Benedict Hollerbach jubelt über seinen Treffer zum 1:0 bei der TSG Hoffenheim. (Foto: Uwe Anspach/dpa)

Spielerisch war die Partie anfangs keine Feinkost, wenig verwunderlich. Beide Mannschaften weisen 2025 die schwächste Bundesliga-Bilanz auf, mit jeweils nur vier erkämpften Punkten. Union immerhin drängte mehr auf die Führung und wurde belohnt. Benedikt Hollerbach verwertete einen Abpraller mit links. Hoffenheim kam durch Andrej Kramaric zu seiner besten Chance, mit einem Chip konnte der Stürmer aber Torwart Frederik Rönnow nicht überlisten.

Nach dem Seitenwechsel erlebte dafür Unions Marin Ljubicic den perfekten Moment. In der 59. Minute kam der Angreifer für Tim Skarke auf den Platz, zwei Minuten später traf er aus elf Metern zum 2:0. Andrej llic, zur zweiten Halbzeit eingewechselt, machte mit einer Direktabnahme im Strafraum Berlins Sieg klar, ehe Hollerbach noch sein zweites Tor gelang. Einzige gute Szene der harmlosen Hoffenheimer: Tom Bischof schoss kurz vor dem Abpfiff einen Freistoß an den Pfosten.

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