Alexander Dobrindt: Bei ihm kann sich Friedrich Merz bedanken | ABC-Z

Er klang wie ein Rechtspopulist, bevor es die AfD gab. Nun ist ausgerechnet er der Brückenbauer der Union zu SPD und Grünen. Über die Wandlung des Alexander Dobrindt.
© Michael Kappeler/dpa
Manchmal sind die richtigen Menschen zur richtigen Zeit am richtigen Ort – und manchmal sind es sogar solche, von denen man es am wenigsten erwartet hätte. Zum Beispiel Alexander Dobrindt, 54, derzeit noch der Chef der CSU-Abgeordneten im Bundestag. Dieser Dobrindt, der schon Reden schwang wie ein Rechtspopulist, lange bevor es die AfD überhaupt gab, zählt nun zu den wichtigsten Architekten der schwarz-roten Koalition. Kurz vor der Einigung mit der SPD hatte Dobrindt die Grünen umgarnt, dass diese einer Grundgesetzänderung zustimmten und somit die Anschubfinanzierung für die künftige Regierung bereitstellten. Ohne Dobrindt keine Einigung mit den Grünen, ohne Grüne kein Schuldenpaket, ohne Geld keine stabile Regierung. So kann man, leicht verkürzt, die Genese der vergangenen Wochen nacherzählen.