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Wimbledon: Iga Świątek zieht ins Wimbledon-Finale gegen Amanda Anisimova ein | ABC-Z

Die Polin Iga Świątek ist ins Endspiel von Wimbledon eingezogen. Świątek gewann ihr Halbfinale im Schnelldurchlauf mit 6:2, 6:0 gegen die Schweizerin Belinda Bencic. Nach ihrem Finaleinzug sagte die 24-Jährige, sie habe niemals damit gerechnet, “hier mal das
Finale zu spielen”. “Ich bin sehr
aufgeregt und super stolz.”

Im Finale trifft Świątek überraschend auf die US-Amerikanerin Amanda
Anisimova. Sie hatte zuvor die Topfavoritin Aryna Sabalenka aus dem
Turnier geworfen. Anisimova gewann in drei Sätzen mit 6:4, 4:6, 6:4. Der Finaleinzug in Wimbledon ist der bisher größte Erfolg für die Tochter von russischen Auswanderern. 

Anisimovas Sieg kam unerwartet, immerhin ist sie “nur” an Position 13 gesetzt. Sabalenka hingegen stand als Weltranglistenerste ganz oben auf der Setzliste. Bei den Australian Open und den French Open hatte die Belarussin in diesem Jahr jeweils das Endspiel erreicht. Schon 2021 und 2023 war Sabalenka in Wimbledon im Halbfinale gescheitert. Im Viertelfinale hatte sie in diesem Jahr noch mit viel Mühe die Deutsche Laura Siegemund bezwungen.

Für Anisimova und Świątek ist es die Finalpremiere in Wimbledon. Am
Samstag (17.00 Uhr MESZ) spielen sie um drei Millionen Pfund Preisgeld.

“Das fühlt sich nicht real an”

Anisimova zeigte sich nach ihrem Triumph gegen Sabalenka emotional: “Das fühlt sich nicht real an. Wenn sie mir gesagt hätten, dass
ich im Wimbledon-Finale stehe, hätte ich das nicht geglaubt, zumindest
nicht so bald.” Offenbar eine Anspielung auf eine monatelange Tennispause, die sie 2023 wegen
eines Burn-outs und mentaler Probleme genommen hatte – auch der deutsche Tennisprofi Alexander Zverev klagte zuletzt über mentale Probleme.

Vergangenes Jahr war Anisimova in Wimbledon noch in der Qualifikation gescheitert. Der Finaleinzug bringt ihr mindestens 1,52 Millionen Pfund Preisgeld. “Ich
weiß nicht, wie ich das geschafft habe. Sie ist eine Inspiration für
mich”, sagte Anisimova in Richtung Sabalenka und ließ sich von den Zuschauern feiern: “So
viele Leute haben mich angefeuert. Ich möchte einfach Danke sagen.”

Zwischenfall auf der Tribüne

Die enge Partie der beiden war im ersten Satz zweimal für einige Minuten unterbrochen,
weil zwei Zuschauerinnen Kreislaufprobleme hatten. Sabalenka
eilte zur Kühltruhe und reichte eine Flasche mit Wasser sowie ein
Kühlpack auf die Tribüne. Offizielle kümmerten sich um die Frauen, beide konnten jeweils nach rund fünf Minuten gestützt
selbst von der Tribüne gehen.

Auf dem Platz machte Anisimova in einer mit zunehmender Dauer dramatischen Partie zunächst weniger Fehler und sicherte sich nach 56 Minuten den ersten Satz. Sabalenka
bäumte sich zwar wie im Viertelfinale gegen Siegemund auf, holte den 2. Satz – doch im
engen dritten Satz behielt Anisimova die Nerven. Bei 5:3 vergab sie den ersten Matchball, kassierte noch ein Break, durfte aber wenig später doch jubeln. Nach rund zweieinhalb
Stunden nutzte die US-Amerikanerin ihren vierten Matchball zum
Sieg.

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