Wildlife Photographer of the Year: Spektakuläre Tierfotos | ABC-Z
Die Kaulquappen sind aufgrund der Zerstörung ihres Lebensraums vom Aussterben bedroht. Sie entwickeln sich innerhalb von vier bis zwölf Wochen nach dem Schlüpfen zu Kröten. Schätzungsweise 99 Prozent von ihnen überleben nicht bis zum Erwachsenenalter. Die Jury war fasziniert von der Mischung aus Licht und Energie sowie der Verbindung zwischen der Umwelt und den Kaulquappen, heißt es in der Begründung. Ebenso begeistert war sie, dass mit Anaxyrus boreas eine neue Tierart in das Archiv des „Wildlife Photographer of the Year“ aufgenommen wurde.
Shane nahm das Bild beim mehrstündigen Schnorcheln durch Teppiche von Seerosenblättern im Cedar Lake in auf Vancouver Island in British Columbia (Westkanada) auf. Er achtete darauf, die feinen Schlick- und Algenschichten, die den Grund des Sees bedecken, nicht zu zerstören.
Für seine Nahaufnahme „Leben unter totem Holz“ wurde Alexis Tinker-Tsavalas aus Deutschland vom Natural History Museum in London als „Young Wildlife Photographer of the Year 2024“ ausgezeichnet. Das Foto zeigt den Fruchtkörper eines Schleimpilzes (rechts) und eine winzige Springschwanze (links). Diese Insekten können in Sekundenbruchteilen ein Vielfaches ihrer Körperlänge weit springen. Springschwänze sind in fast allen Teilen der Welt zu finden und für die Verbesserung der Bodengesundheit von entscheidender Bedeutung, da sie sich von Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze ernähren und so die Zersetzung von organischem Material unterstützen. „Ein Fotograf, der versucht, diesen Moment einzufangen, braucht nicht nur großes Können, sondern auch unglaubliche Aufmerksamkeit, Liebe zum Detail, Geduld und Ausdauer“, sagt Kathy Moran, Mitglied der Jury.
Profi- und Amateurfotografen aus 117 Ländern hatten sich mit mehr als 59.000 Beiträgen um die Auszeichnungen des renommierten Museums beworben. Den Wettbewerb gibt es seit 60 Jahren. Dieses Jahr sind hundert Fotos in insgesamt 18 Kategorien geehrt worden. Die Kaulquappen und die Springschwanze sind zusammen mit vielen weiteren Aufnahmen von heute an im Natural History Museum in London zu sehen. Alle prämierten Fotos sind im Band Wildlife Fotografien des Jahres. Portfolio 34 abgebildet, der im Verlag Knesebeck erschienen ist.