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Wiederbewaldung im Frankenwald: Bund Naturschutz startet Projekt – Bayern | ABC-Z

Der Bund Naturschutz (BN) hat im Frankenwald ein groß angelegtes Wiederbewaldungsprojekt gestartet. Auf zehn Versuchsflächen in den Landkreisen Hof und Kronach werde man verschiedene Baumarten pflanzen, um herauszufinden, mit welchen Varianten sich Kahlflächen rasch und effektiv begrünen lassen, teilte der BN am Sonntag mit.

Viele bayerische Wälder seien in einem sehr schlechten Zustand, erklärte der BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe: „Besonders im Frankenwald sehen wir apokalyptische Bilder: riesige Flächen abgestorbener Fichtenbestände.“ Die rund 2,5 Millionen Hektar Wald im Freistaat müssten aber erhalten werden, „um Erosion, Überflutungen, Überhitzung, Lebensraumverluste und den Wegfall unseres wichtigsten heimischen Kohlenstoffspeichers“ zu verhindern.

Auf den Versuchsflächen würden immer je zehn Parzellen mit verschiedenen, robusten Pionier-Baumarten bepflanzt. Dabei orientiere man sich an der Natur: Lücken im Wald würden meist zuerst durch Pflanzen wie Salweide, Sandbirke, Vogelbeere und Zitterpappel besetzt. Im BN-Versuch setze man zusätzlich auf Stieleiche und Weißtanne, die als besonders klimaresilient gelten.

Eine Hälfte der Parzellen werde vor Wildverbiss geschützt, die andere nicht. Auf einer „Null-Parzelle“ vergleiche man die natürliche Waldverjüngung ohne aktive Bepflanzung. Insgesamt wolle man mit dem Projekt „praxisnahe Erkenntnisse liefern, um Waldbesitzer im Frankenwald und ganz Bayern beim Umgang mit den geschädigten Waldflächen zu unterstützen“, hieß es weiter.

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