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ESC-Finale 2025: Wer ist dabei und wo läuft das Finale im TV? – Medien | ABC-Z

Schrille Outfits, kuriose Auftritte und teils mittelmäßiger Gesang: Der 69. Eurovision Song Contest findet 2025 nach dem Sieg von Nemo in der Schweiz statt. Wer tritt für Deutschland an, an welchem Tag ist das Finale? Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um das Event.

Wann findet der ESC 2025 statt?

Am 17. Mai 2025 wird das Finale des Eurovision Song Contest 2025 ausgetragen. Die Show beginnt um 21 Uhr, die ARD überträgt live im TV. Die Länge des ESC-Finale variiert, zwischen 0:30 Uhr und 1:00 Uhr in der Nacht sind in der Regel alle Punkte ausgezählt und präsentiert.

Wo läuft der Eurovision Song Contest im TV und Livestream?

Wo wird der Song Contest ausgetragen?

Mehrere Städte in der Schweiz haben sich um die Austragung beworben. Den Zuschlag erhielt Basel. Die Stadt am Rhein bot mit der St. Jakobshalle die besten Bedingungen, bis zu 12 400 Zuschauer finden dort Platz.

ESC 2025: Welche Länder nehmen teil?

Insgesamt treten 37 Länder beim ESC 2025 an. Sechs Länder standen bereits vor dem Halbfinale im Finale, dazu zählen mit Frankreich, Deutschland, Italien, Großbritannien und Spanien die fünf größten Geldgeber der European Broadcast Union (EBU) sowie Gastgeber Schweiz. Die übrigen 31 Länder wurden auf zwei Halbfinals aufgeteilt, in denen jeweils zehn Nationen weiterkamen.

Australien gehört zwar nicht zu Europa, allerdings verfolgen dort seit über einem Jahrzehnt Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer das Event im Fernsehen. Seit 2015 darf der australische TV-Sender SBS regelmäßig am ESC teilnehmen.

Diese Songs sind fürs ESC-Finale 2025 qualifiziert

Diese 26 Interpreten treten mit ihren Liedern beim ESC-Finale am Samstag auf:

  • Albanien: Shkodra Elektronike – „Zjerm“
  • Armenien: Parg – „Survivor“
  • Dänemark: Sissal – „Hallicuniation“
  • Deutschland: Abor & Tynna – „Baller“
  • Estland: Tommy Cash – „Espresso Macchiato“
  • Finnland: Erika Vikman – „Ich komme“
  • Griechenland: Klavdia – „Asteromata“
  • Großbritannien: Remember Monday – „What The Hell Just Happened?“
  • Frankreich: Louane – „Maman“
  • Island: VÆB – „Róa“
  • Israel: Yuval Raphael – „New Day Will Rise“
  • Italien: Lucio Corsi – „Volvere Essere Un Duro“
  • Lettland: Tautmeitas – „Bur man laimi“
  • Litauen: Katarsis – „Tavo akys“
  • Luxemburg: Laura Thorn – „La Poupée Monte Le Son“
  • Malta: Miriana Conte – „Serving“
  • Niederlande: Claude – „C’Est La Vie“
  • Norwegen: Kyle Alessandro – „Lighter“
  • Österreich: JJ – „Wasted Love“
  • Polen: Justyna Steczkoswka – „Gaja“
  • Portugal: NAPA – „Deslocado“
  • San Marino: Gabry Ponte – „Tutta L’Italia“
  • Schweden: KAJ – „Bara Bada Bastu“
  • Schweiz: Zoë Më – „Voyage“
  • Spanien: Melody – „Esa diva“
  • Ukraine: Ziferblat – „Bird of Pray“

Ausgeschieden im ersten Halbfinale

  • Aserbaidschan: Mamagama – „Run With U“
  • Belgien: Red Sebastian – „Strobe Lights“
  • Kroatien: Marko Bošnjak – „Poison Cake“
  • Slowenien: Klemen – „How Much Time Do We Have Left“
  • Zypern: Theo Evan – „Shh“

Ausgeschieden im zweiten Halbfinale

  • Australien: Go-Jo – „Milkshake Man“
  • Georgien: Mariam Shengelia – „Freedom“
  • Irland: Emmy – „Laika Party“
  • Montenegro: Nina Zicic – „Dobrodosli“
  • Serbien: Princ – „Mila“
  • Tschechien: ADONXS – „Kiss Kiss Goodbye“

Deutscher Teilnehmer für den ESC: Abor und Tynna mit „Baller“

Abor und Tynna fahren mit dem Song „Baller“ für Deutschland zum ESC. Das Geschwisterpaar setzte sich im Finale des Vorentscheids gegen acht andere Musikacts durch. Die beiden stammen aus Wien.

Verantwortlich dafür ist unter anderem Stefan Raab. Er steht dieses Jahr nicht selbst auf der Bühne, war aber am Vorentscheid beteiligt. Unter dem Titel Chefsache ESC haben RTL und NDR gemeinsam den deutschen Beitrag für Basel ausgesucht. Insgesamt gab es drei Sendungen, am 1. März fand das Finale statt.

Favoriten auf den ESC-Sieg

Die Wettanbieter haben einen klaren Favoriten: Schweden. Die drei Finnen (KAJ), die für das Nachbarland antreten und eine kuriose Sauna-Tanzeinlage aufführen, liegen vor dem österreichischen Countertenor JJ. Geringe Chancen werden noch der Niederlande, Frankreich und Israel zugestanden. Deutschland bleibt unter ferner liefen und belegt Stand 15. Mai den 18. Rang.

Wer ist der umstrittenste Act?

Wie im vergangenen Jahr in Malmö polarisiert der Auftritt Israels. Wegen des Gazakriegs mit mehr als 50.000 Toten protestieren auch 2025 viele Menschen dagegen, dass Israel teilnimmt. Zuletzt schrieben 70 frühere ESC-Teilnehmer in einem offenen Brief, Russland sei 2022 auch wegen des Überfalls auf die Ukraine ausgeschlossen worden. „Wir akzeptieren diese Doppelmoral gegenüber Israel nicht“, schrieben sie. Spaniens Sender RTVE hatte eine Debatte über die Teilnahme Israels gefordert. In Island und Slowenien regte sich auch Kritik. Israel warnte seine Bürger, die nach Basel fahren, wachsam zu sein.

Die Sängerin Yuval Raphael hat die Terroranschläge auf Israel am 7. Oktober 2023 überlebt. Sie war mit einer Freundin auf dem Nova-Musikfestival, auf dem Terroristen aus dem Gazastreifen ein Massaker anrichteten. Ihr Song heißt „New Day Will Rise“, im Text geht es um Verlust und Hoffnung.

Moderatorinnen in Basel: Drei Frauen führen durch die Show – warum fehlt Hunziker in den Halbfinals?

Drei Moderatorinnen gibt es: Hazel Brugger, Michelle Hunziker und Sandra Studer. Brugger, 31, ist in Deutschland als Stand-up Comedienne bekannt. Hunziker, 47, arbeitet vor allem als Moderatorin und wurde hierzulande unter anderem bekannt durch Deutschland sucht den Superstar oder Wetten, dass …?. Studer nahm 1991 für die Schweiz beim ESC teil. Mit ihrem Lied „Canzone Per Te“ wurde die heute 51-Jährige Fünfte.

In den Halbfinals wird aus dem Trio nur ein Duo. Michelle Hunziker hat einen Vertrag mit dem italienischen Fernsehen, der sie an der Halbfinalteilnahme hindert. „Ein Nachteil, weil ich natürlich gerne die Halbfinals mit Hazel und Sandra moderiert hätte. Ich habe einen Exklusivvertrag mit Mediaset und bin froh, wenigstens beim Finale dabei sein zu dürfen. Aber es kann auch ein Vorteil für mich sein, weil die anderen beiden schon viel gearbeitet haben und ich dann mit neuer Energie dazustoße“, sagte die Moderatorin der Schweizer Illustrierten.

Wer kommentiert in der ARD?

Thorsten Schorn wird auch 2025 wieder den ESC für die ARD kommentieren. Er feierte im vergangenen Jahr sein Debüt beim Song Contest und beerbte die Ikone Peter Urban.

Wer oder was ist Lumo?

Erstmals seit 2002 gibt es wieder ein ESC-Maskottchen. Es heißt Lumo und soll die „unaufhaltsame Kraft der Musik verkörpern“, wie der ausführende Sender SRG mitteilte. Die Idee zu Lumo hatte eine 20-jährige Designstudentin aus Basel.

Lumo ist das Maskottchen des 69. Eurovision Song Contests.
Lumo ist das Maskottchen des 69. Eurovision Song Contests. (Foto: Georgios Kefalas/Georgios Kefalas/KEYSTONE/dpa)

Wie ist die Punktevergabe?

Jedes teilnehmende Land vergibt für die Beiträge im Finale einen bis zwölf Punkte. Seit 2016 stimmen pro Land je eine Jury sowie die Zuschauer per Telefonvoting ab. Somit kann ein Beitrag maximal 24 Punkte aus einem Land erhalten. In den Halbfinals zählen ausschließlich die Punkte des Publikums.

2023 gab es eine weitere Neuerung. Erstmals durften auch Zuschauer aus Ländern abstimmen, die nicht am ESC teilnehmen, wie die USA, Brasilien oder Türkei. Diese Ergebnisse wurden in der Kategorie „Rest der Welt“ zusammengefasst.

Warum nehmen einige Länder aus der EBU und Europa nicht teil?

Rumänien, Bulgarien oder auch Ungarn oder die Türkei: zahlreiche Mitgliedsländer der EBU nehmen 2025 nicht am ESC teil. Das hat verschiedene Gründe. Die TV-Stationen aus Rumänien und Bulgarien haben schlichtweg finanzielle Schwierigkeiten, beim ESC dabei zu sein. So mussten auch die zuletzt erfolgreichen Moldauer die Teilnahme zurückziehen.

Ungarn und die Türkei verzichten freiwillig, weil den Ländern die Veranstaltung zu queer ist und gegen die konservativen Ansprüche der öffentlich-rechtlichen TV-Stationen und deren Regierungen spricht. Russland ist 2022 nach dem Angriffskrieg gegen die Ukraine vom ESC ausgeschlossen worden, daraufhin haben die russischen TV-Anstalten die EBU verlassen.

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