Wie ÖVP und SPÖ in eine Regierung finden könnten – und wo es dabei holpert – Nationalratswahl |ABC-Z

In der ÖVP sitzt Karl Nehammer unerschütterlich im Sattel. Es gab trotz Wahlniederlage keine Nachfolgedebatte, nicht einmal eine Andeutung davon. Das hat mehrere Gründe: Es gibt niemanden, aber wirklich niemanden, der an Nehammers Stelle den Parteivorsitz in der ÖVP übernehmen wollen würde. Und es gibt auch unter den Landeshauptleuten niemanden, der jemanden anderen in Stellung gebracht hätte. Das Wahlergebnis mit einem Minus von elf Prozentpunkten war bitter, aber nicht überraschend. Dass man das Ergebnis von 2019, als Sebastian Kurz 37,5 Prozent einfuhr, nicht halten können würde, war klar. Dass die FPÖ den ersten Platz belegen würde, hat sich seit mehr als einem Jahr abgezeichnet. Auch wenn Fragen offen sind, sieht in der ÖVP derzeit niemand einen Grund, an Nehammer zu zweifeln oder der Partei einen radikalen Kurswechsel zu verordnen.