Zwei Tote bei Absturz von Kleinflugzeug | ABC-Z

Berlin/Salzgitter. In Salzgitter hat sich am Sonntagvormittag ein Flugzeugabsturz ereignet. Ein privates Kleinflugzeug stürzte auf das Gelände eines Stahlwerks.
Im niedersächsischen Salzgitter hat es am Vormittag gegen 9.30 Uhr einen tödlichen Flugzeugabsturz gegeben. Dies berichtet die ebenfalls zur FUNKE-Mediengruppe gehörende „Braunschweiger Zeitung“. Nach Angaben der Berufsfeuerwehr Salzgitter stürzte ein privates Kleinflugzeug auf das Gelände der Salzgitter AG in Watenstedt. Der 55-jährige Pilot und ein 56-jähriger Insasse starben. Nach Angaben der Polizei stammten beide aus Salzgitter. Das Flugzeug war erst Minuten zuvor vom benachbarten Flugplatz in Salzgitter-Drütte gestartet. Wieso das Flugzeug abstürzte, ist noch unklar. Die Polizei geht von einem Unglücksfall aus. Auch mehrere Augenzeugen berichteten, dass der Zweisitzer unmittelbar nach dem Start ins Taumeln geraten sein soll.
Unglücksort soll laut Angaben der Feuerwehr die Verzinkungsstraße westlich des Flugplatzes und nur wenige hundert Meter davon entfernt sein. Dort stürzte das Flugzeug zwischen zwei Hallen, wie die Ermittlungen am Sonntag ergaben. Der Absturzort lag laut Feuerwehr etwas versteckt. Durch den Absturz des Flugzeugs brach zunächst ein Feuer auf dem dortigen Areal aus. Der Rauch war auch noch in großer Entfernung sichtbar. Laut Polizei war das Feuer schnell gelöscht.
Besonders auffallend: Die Gasse zwischen den Werkshallen sei sehr schmal, dabei aber rund 150 Meter lang und genau dort stürzte das Kleinflugzeug ab, wie Arno Sicks, der Einsatzleiter der Feuerwehr, sagte. Es gebe nur leichte Einschlagspuren an den Wänden und am Dach der Halle. Bei dem Absturz geriet die Maschine in Brand, dichter Rauch stieg auf. Schließlich waren nur noch Teile der Tragflächen zu erkennen: Übrig blieb bloß ein „verkohltes Stahlgerippe“, wie er sagte.
Mehrere Feuerwehren und weitere Einsatzkräfte sind vor Ort auf dem Gelände der Salzgitter AG.
© FMN | Phil-Kevin Lux-Hillebrecht
Kleinflugzeug abgestürzt: Produktionsstätten der Salzgitter AG nicht betroffen
Wie die Pressestelle des Stahlkonzerns Salzgitter AG der „Braunschweiger Zeitung“ bestätigte, gab es auf dem Gelände durch den Absturz nur geringe Schäden. Produktionsstätten seien nicht betroffen, auch einen Produktionsausfall gebe es nicht. Mitarbeiter der Salzgitter AG seien durch den Absturz nicht verletzt worden. Der Krisenstab der Salzgitter AG sei nicht hochgefahren worden.
Zunächst wurden etliche Einsatzkräfte alarmiert, beide Wachen der Berufsfeuerwehr Salzgitter, etliche Freiwillige Feuerwehren und viel Rettungsdienst, weil zunächst davon ausgegangen wurde, dass zahlreiche Personen betroffen waren. Verstärkung wurde zudem aus Braunschweig angefordert. Zwischenzeitlich waren etwa 70 Kräfte auf Anfahrt plus knapp 20 Bedienstete der Werkfeuerwehr im Einsatz, teilte die Feuerwehr mit. Am Vormittag war auch ein Seelsorger unterwegs, um bei der Information der Angehörigen dabei zu sein, heißt es. Derzeit sind Mitarbeiter der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung aus Braunschweig damit beschäftigt, die Ursache für das Unglück zu ermitteln.
Mit Material von dpa