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Wie die Erinnerung an die NS-Verbrechen bewahrt werden kann, wenn die Zeitzeugen nicht mehr da sind – Dachau | ABC-Z

Das Internationale Dachau-Komitee wurde von ehemaligen KZ-Häftlingen gegründet und ist bis heute ihr Sprachrohr – das soll es auch bleiben, wenn der letzte von ihnen nicht mehr da ist. Dominique Boueilh, Präsident des Komitees und Sohn eines Überlebenden, über den Umgang mit der Erinnerung und die Aufgabe, das Vermächtnis der Zeitzeugen zu bewahren.

Dominique Boueilh hat zwei Heimaten. Die eine ist Toulouse, die Stadt im Südwesten Frankreichs, wohin ihn einst der Beruf führte. Die andere lässt sich hinter ihm im Webcam-Bild erkennen: An der Wand hängt eine alte Karte des Départements Gers. Dort, keine hundert Kilometer westlich von seinem jetzigen Zuhause, ist Boueilh geboren, genau wie sein Vater. Von dort wurde dieser ins Konzentrationslager Dachau verschleppt. Heute leitet der 69-jährige pensionierte Ingenieur das Internationale Dachau-Komitee, kurz CID. Das Gespräch mit der SZ ist das erste Interview seines Lebens. Es wurde auf Französisch geführt und ins Deutsche übersetzt.

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