Gläubiger entscheiden über Insolvenzplan der Maro-Genossenschaft – Bad Tölz-Wolfratshausen | ABC-Z

Im Insolvenzverfahren der Maro-Genossenschaft verkündet Insolvenzverwalter Ivo-Meinert Willrodt den nächsten Schritt: „Nach der erfolgreichen Kapitalbeschaffung von über 4,45 Millionen Euro und dem positiven Beschluss der Mitgliederversammlung werden wir den Insolvenzplan nun den Gläubigern zur Abstimmung vorlegen“, erklärt der Sanierungsexperte der Pluta Rechtsanwalt GmbH aus München. Als Termin dafür habe das Amtsgericht München den 11. März 2025 angesetzt. „Alle beteiligten Gläubiger und Mitglieder erhalten in den kommenden Tagen den Insolvenzplan per Post“, heißt es in der Mitteilung. „Sollte die Gläubigerversammlung dem Plan zustimmen, ist die Maro saniert und kann aus eigener Kraft weitergeführt werden.“ Damit liege die Zukunft der Genossenschaft in den Händen der Gläubigerversammlung.
Wird der Plan angenommen, ist bereits kurzfristig eine erste Ausschüttung an die Gläubiger vorgesehen. „Die Insolvenzquote wird voraussichtlich circa 50Prozent betragen“, erklärt Insolvenzverwalter Wollrodt. Damit erhielten die Gläubiger „eine überdurchschnittliche Quote“. Gewöhnlich lägen Insolvenzquoten im einstelligen Prozentbereich.
Mit Rechtskraft des Insolvenzplans können Projekte abgeschlossen werden
Die Maro betreibt Mehrgenerationen-Wohnprojekte an 18 Standorten in Oberbayern, auch in den Landkreisen Starnberg, München und Bad Tölz-Wolfratshausen. Sie war im März 2024 in finanzielle Schieflage geraten, nachdem sich Banken aus einem Großprojekt im Landkreis Ebersberg zurückgezogen hatten. Der Insolvenzplan konnte nur erstellt werden, nachdem viele Mitglieder und Unterstützer Eigenmittel zur Verfügung gestellt hatten.
Nach der Rechtskraft des Insolvenzplans, der ersten Ausschüttung an die Gläubiger und Aufhebung des Verfahrens könne die Genossenschaft „wieder eigenverantwortlich agieren“, erklärt die Pluta GmbH. Das Insolvenzverfahren könne voraussichtlich im Frühsommer abgeschlossen werden. „Die Genossenschaft wird durch die gesicherte Finanzierung stabil aufgestellt sein, sodass die Fertigstellung der Wohnprojekte in Andechs, Wielenbach, Wolfratshausen und Landsham wie geplant umgesetzt werden kann.“