Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 05:55 Selenskyj zu Gebietsabtretungen bereit +++ | ABC-Z

06.01.2025
Ukraine-Krieg im Liveticker
+++ 05:55 Selenskyj zu Gebietsabtretungen bereit +++
Wolodymyr Selenskyj bringt in einem Podcast ein Denkmodell für ein mögliches Kriegsende ins Spiel: Eine sofortige NATO-Mitgliedschaft seines Landes im Tausch für die Aufgabe der von Russland besetzten Gebiete in der Ostukraine. „Unser Land wird dem jedoch nur zustimmen können, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind“, sagt Selenskyj in einem Gespräch mit dem US-Podcaster Lex Fridman. „Rechtlich gesehen ergeht eine Einladung der NATO an die Ukraine, und wir erkennen nicht alle anderen ukrainischen Gebiete an, aber die NATO kann in dem Teil operieren, der unter ukrainischer Kontrolle steht – darauf kann man sich einigen“, beschreibt Selenskyj ein mögliches Szenario. Dies sei aber nur möglich, wenn die Ukraine einen diplomatischen Weg zur Beendigung des Krieges sehe, präzisierte er.
+++ 05:38 Menschenrechtler dokumentieren fast 200 Entführungen in Luhansk +++
Die Medieninitiative für Menschenrechte hat 196 Entführungen im besetzten Oblast Luhansk dokumentiert, und zwar offenbar erst im Jahr 2024. Die Zahl ist besonders schockierend, da es sich dabei nur um Fälle handelt, von denen die NGO durch freigelassene Geiseln oder andere begrenzte Quellen erfahren hat. Die tatsächliche Zahl der entführten und illegal gefangen gehaltenen Menschen ist möglicherweise viel höher. Unter Berufung auf eigene Quellen und die Medieninitiative für Menschenrechte berichtet Realna Gazeta, dass das Besatzungsregime von Zeit zu Zeit „Kontrollen“ der lokalen Bevölkerung intensiviere, um diejenigen aufzuspüren, die als pro-ukrainisch angesehen werden.
+++ 04:35 Selenskyj wünscht sich volle Rückendeckung von Musk +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, dass er den amerikanischen Milliardär und Trump-Verbündeten Elon Musk respektiere und sich wünsche, dass Musk die Ukraine uneingeschränkt unterstütze. Im Gespräch mit dem amerikanischen Podcaster Lex Fridman sagt Selenskyj, in erster Linie respektiere er Musk: „Ihm ist nichts in den Schoß gefallen, aber der Mann hat etwas getan. Ich habe selbst gearbeitet und weiß, was es bedeutet, Geld zu verdienen, talentierte Leute auszuwählen … etwas Wichtiges für bestimmte Leute zu schaffen. Ich vergleiche mich nicht mit Musk. Er ist ein großer Innovationsführer in der Welt. Und ich glaube, dass solche Leute die Welt voranbringen. Deshalb respektiere ich das Ergebnis seiner Arbeit. Und wir sehen dieses Ergebnis.“ Für Starlink sei die Ukraine Musk dankbar, sagt Selenskyj und lädt Musk in die Ukraine ein. Dort solle er sich aus erster Hand ein Bild von der Lage machen.
+++ 03:17 Russischer Söldner in der Ukraine: Usbeke zu vier Jahren Haft verurteilt +++
Ein Gericht in Usbekistan hat einen 39-jährigen Mann wegen seiner Teilnahme am Krieg Russlands gegen die Ukraine zu vier Jahren und zwei Monaten Freiheitsbeschränkung verurteilt. Das berichtet der „Kyiv Independent“ mit Verweis auf die gazeta.uz. Der Mann reiste demnach im April 2023 auf der Suche nach Saisonarbeit nach Moskau und trat später den russischen Streitkräften bei, nachdem er zwei Monate lang auf einem Militärstützpunkt in Moskau eine militärische Ausbildung absolviert hatte. Anschließend kämpfte er bis Dezember 2023 in den Oblasten Donezk und Luhansk und gab zu, zehn ukrainische Soldaten getötet zu haben. Seinen Angaben zufolge wurde ihm ein monatlicher Kampflohn von 450.000 Rubel versprochen, doch er erhielt nur zwei Zahlungen von jeweils 150.000 Rubel, bevor die Zahlungen eingestellt wurden. Der Angeklagte gab zu, dass finanzielle Schwierigkeiten der Grund für seinen Beitritt gewesen seien, und stellte sich nach seiner Rückkehr nach Usbekistan freiwillig.
+++ 01:56 Selenskyj: Frieden nur mit Sicherheitsgarantien der USA +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt mit Blick auf Verhandlungen zur Beendigung des Krieges, Sicherheitsgarantien für sein Land seien nur dann wirksam, wenn sie von den USA gegeben werden. Er hoffe, sich bald mit dem US-Präsidenten Donald Trump nach dessen Amtsübernahme am 20. Januar zu treffen. Trump hat im Wahlkampf versprochen, für ein rasches Ende des Krieges zu sorgen. Die Ukrainer zählten auf Trump, um den russischen Präsidenten zu einem dauerhaften Frieden zu zwingen.
+++ 00:45 Selenskyj: 3800 Nordkoreaner in Russland bereits tot oder verwundet +++
Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Selenskyj sind im Krieg gegen die Ukraine bereits etwa 3800 nordkoreanische Soldaten getötet oder verwundet worden. Das sagt Selenskyjs im Interview mit dem US-Podcaster Lex Fridman. „Nordkorea hat 12.000 Soldaten nach Russland geschickt. Bisher sind 3800 von ihnen getötet oder verwundet. Sie könnten weitere 30.000 bis 40.000 schicken, vielleicht sogar 500.000, da sie in einer Autokratie leben“, erklärt Selenskyj.
+++ 23:15 Internationale Atombehörde meldet Explosionen bei AKW Saporischschja +++
Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA meldet laute Explosionen in der Nähe des ukrainischen Kernkraftwerks Saporischschja. Die IAEA sei über einen mutmaßlichen Drohnenangriff auf das Ausbildungszentrum informiert worden, teilt IAEA-Chef Rafael Mariano Grossi mit. „Den Berichten zufolge gab es keine Verletzten und keine Auswirkungen auf Einrichtungen des Kernkraftwerks“, erklärt Grossi.
+++ 21:42 Selenskyj: Lukaschenko entschuldigte sich für Raketenangriffe aus Belarus +++
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat sich zu Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine für Raketenangriffe entschuldigt, die von belarussischem Gebiet aus gestartet wurden. Das sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj im großen Interview mit dem US-Journalisten Lex Fridman. Selenskyj schildert, dass er in den ersten Tagen der Invasion ein Telefongespräch mit Lukaschenko führte. Dabei habe sich Lukaschenko mit den Worten entschuldigt: „Das war nicht ich, von meinem Gebiet aus hat Putin die Raketen abgeschossen.“ Er habe beteuert, dass er die Angriffe nicht gebilligt habe und nichts dagegen tun konnte.
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